Für die Schweizer Vorsorgeeinrichtungen zeichnet sich ein weiteres erfreuliches Anlagejahr ab. Im laufenden Jahr konnten die Schweizer Pensionskassen bis Ende November mit einem Ertrag von insgesamt 6,1% das drittbeste Ergebnis seit der Finanzkrise 2008 verbuchen. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ergebnisse seit 2008 mit mageren 1,9% p. a. immer noch höchst unbefriedigend sind.
Statistik
Towers Watson: Stabile Renten trotz sinkender Umwandlungssätze
Der Durchschnitt der von Towers Watson im Rahmen ihrer dritten Untersuchung der Vorsorgepläne von SMI-Unternehmen ermittelten Umwandlungssätze ist von 6.60% im Jahr 2009 auf 6.36% im 2013 gesunken (SLI-Unternehmen: 6.32%). Damit sind die durchschnittlichen Umwandlungssätze deutlich tiefer als der ab 2014 für das Obligatorium vorgeschriebene Satz von 6.80%. Bei mehr als 80% der SLI-Gesellschaften liegt der Umwandlungssatz für das überobligatorische Altersguthaben bereits unter demjenigen für das obligatorische Altersguthaben gemäss BVG. Vor zwei Jahren waren es noch knapp 70% der SLI-Gesellschaften. „Die Unterschiede bei den aktuellen Umwandlungssätzen sind erstaunlich: Sie bewegen sich zwischen 5.49% und 7.10% im Alter 65 bei den SLI-Unternehmen“, zeigt sich Peter Zanella, Leiter Retirement Solutions bei Towers Watson, überrascht. „Es gibt einen klaren Trend zur Senkung der Umwandlungssätze.“
Trotz dem Trend zu sinkenden Umwandlungssätzen (insgesamt 7 von 16 seit 2009 untersuchten SMI-Unternehmen), sind die durchschnittlichen Leistungen der seit 2009 untersuchten SMI-Gesellschaften relativ stabil. „Diese auf den ersten Blick überraschende Entwicklung dürfte darauf zurückzuführen sein, dass Unternehmen flankierende Massnahmen ergreifen. Durch höhere Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge kann so das Leistungsniveau gehalten werden“, erklärt Zanella. Die Arbeitgeberbeiträge wurden erhöht, gleichzeitig sind aber auch die durchschnittlichen Arbeitnehmerbeiträge seit 2009 leicht gestiegen. 2009 betrugen sie noch 4,80%, vier Jahre später 5,10% des Grundgehalts.
Die Leistungen aller Unternehmen liegen zwar deutlich über den gesetzlichen Mindestanforderungen gemäss BVG. Die Leistungsunterschiede bei den Vorsorgeplänen der SLI-Unternehmen sind jedoch nach wie vor erheblich. Beim Unternehmen mit dem höchsten Leistungsniveau sind die Altersrenten bis zu 2,2-mal höher als beim Unternehmen mit den tiefsten Leistungen. Am grössten sind die Unterschiede bei den tiefen Salären. Beim untersuchten Unternehmen mit dem besten Vorsorgeplan würde die Rentenleistung für einen 25jährigen mit einem Jahreseinkommen von 60’000 Franken bei einer angenommenen jährlichen Lohnerhöhung von 2.5% und jährlichen Verzinsung von 3.5% fast 102’600 Franken entsprechen, während es bei der Firma mit dem schlechtesten Vorsorgeplan nur rund 45’800 Franken sind.
Die Studie von Towers Watson untersuchte die Vorsorgepläne von 25 der 30 im Börsenindex SLI zusammengefassten Gesellschaften im Jahr 2013. Im Mittelpunkt der stehen die Ausgestaltung der Vorsorgepläne der einzelnen Unternehmen sowie die daraus resultierenden Leistungen. Es wurden alle Vorsorgepläne der Firmen (Basis- und allfällige Zusatzpläne) für den Leistungsvergleich gesamthaft betrachtet, soweit sie Towers Watson zur Verfügung gestellt wurden.
SVV: Altersvorsorge-Monitor 2013
Die meisten Stimmberechtigten sind der Meinung, dass unsere Altersvorsorge gut funktioniert. Sie gehen davon aus, dass sich ihre Pläne nach der Pensionierung erfüllen lassen. Dennoch haben die aktuellen Diskussionen rund um die Reform der Altersvorsorge den Blick für Probleme und Grenzen geschärft. So lauten die heute vorgestellten Ergebnisse der Meinungsumfrage «Altersvorsorgemonitor 2013» vom Forschungsinstitut gfs.bern. Die Befragung zeigt auch, dass die Reform «Altersvorsorge 2020» von Bundesrat Berset die richtigen Akzente setzt.
Es zeigt sich, dass die Sorge um die eigene zukünftige Rente stärker im Vordergrund steht als die Diskussion um die Finanzierung des Gesamtsystems. «Die Meinungen über die Altersvorsorge und über ihre Probleme verändern sich: Fundamentalopposition gegen jegliche Änderung lässt nach. Für Reformschritte im Bereich von Leistungskürzungen ist der Druck auf die Bevölkerung allerdings noch zu klein», erklärt Claude Longchamp, gfs.bern. Aus den Resultaten schliesst er, dass die Reform «Altersvorsorge 2020» von Bundesrat Alain Berset aus Sicht der Stimmberechtigten richtige Akzente setzt. Denn sie bestehe aus einem Paket unterschiedlicher Massnahmen, bei dem jeder etwas gibt und etwas nimmt.
Mitteilung SVV / Studie Altersvorsorge-Monitor
UBS PK-Barometer Oktober 2013
Wie im Vormonat waren auch im Oktober 2013 die Anlagerenditen der untersuchten Schweizer Pensionskassen sehr erfreulich. Einmal mehr erzielten die kleineren Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von unter CHF 300 Mio. das beste Gruppenergebnis, die mittleren fielen relativ etwas ab.
Zum ersten Mal seit Ende 2007 über schreitet die kumulierte Performance bei allen Peer-Gruppen die 10%-Schwelle. Dies kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die annualisierte Rendite immer noch bei mageren 1,85% p.a. liegt. Bei den kleineren Pensionskassen beträgt diese 1,75%, bei den mittleren 1,76% und bei den grössten immerhin 2,06% p. a.
Aon Hewitt Survey und die technischen Zinsen
Michael Ferber schreibt in der NZZ (Börsen und Märkte) über Ergebnisse des Aon Hewitt Survey und hält fest, dass die Pensionskassen trotz der schwierigen Lage am Kapitalmarkt “auf Kurs geblieben sind”. Ferber schreibt: “Eine wichtige Rolle hat dabei die Senkung der technischen Zinssätze der Vorsorgeeinrichtungen gespielt. Gemäss der Studie ist der durchschnittliche technische Zinssatz in den vergangenen vier Jahren von 3,72% auf 3,25% gesunken (vgl. Grafik). Eine weitere Reduzierung auf 3% ist gemäss der Umfrage wahrscheinlich. Mit dem technischen Zins schätzt eine Pensionskasse ein, wie hoch das für die Rentenzahlungen zurückgelegte Kapital verzinst werden dürfte. Eng verbunden mit dem technischen Zins ist der Umwandlungssatz. Dabei handelt es sich um den Prozentsatz des angesparten Vermögens in der zweiten Säule, der den Rentnern pro Jahr ausbezahlt wird. Auch hier gab es Rückgänge. So beträgt der durchschnittliche Umwandlungssatz bei den befragten Vorsorgeeinrichtungen derzeit 6,41%, während er 2011 noch bei 6,69% gelegen hatte. Dennoch liege der Satz höher, als es bei der derzeitigen Ertragslage der Fall sein dürfte, teilte Aon Hewitt mit. Eine Mehrheit der Kassen gab in der Studie an, der angemessene Umwandlungssatz solle nicht mehr als 6% betragen.”
BFS: Verbesserte Finanzierungssituation der PKs 2012
Die vom Bundesamt für Statistik (BFS) publizierten, provisorischen Ergebnissen der Statistik der beruflichen Vorsorge 2012 zeigen folgende Daten:
Bilanz
Die Immobilienanlagen stiegen um fast 7 Milliarden Franken (+6,4%) an. Die Aktien legten 25,2 Milliarden Franken (+15,7%) zu. Somit profitierte auch die berufliche Vorsorge vom guten Anlagejahr 2012.
Die Wertschwankungsreserven wuchsen auf 35,5 Milliarden Franken (+80,3%). Mit 5,3 Prozent der Bilanzsumme entsprach der Wert noch nicht dem angestrebten Umfang.
34,7 Milliarden Franken (-1%) betrug die Unterdeckung bei den öffentlich-rechtlichen Vorsorge-einrichtungen. Im Berichtsjahr waren kaum Ausfinanzierungen von Unterdeckungen, sondern vermehrt Verstärkungen der technischen Rückstellungen auf 12,7 Milliarden Franken (+19,3%) zu beobachten. Noch 3,1 Milliarden Franken (-58,3%) betrugen die Unterdeckungen bei den privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen. Gesamthaft reduzierte sich die Unterdeckung auf 37,8 Milliarden Franken (-10,9%).
Betriebsrechnung
48 Milliarden Franken (+2%) wurden an Beiträgen und Einlagen von Arbeitgebern und Versicherten in die berufliche Vorsorge einbezahlt.
Das Nettoergebnis aus Vermögensanlage belief sich auf 45,9 Milliarden Franken. 14,9 Milliarden Franken flossen in die Wertschwankungsreserven. 5,6 Milliarden Franken aus Ertragsüberschuss dienten vorwiegend bei privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen zur Reduktion von noch bestehenden Unterdeckungen.
Europe’s incredible shrinking pension funds landscape
The move to fewer, larger pension funds in key markets such as the Netherlands and United Kingdom could work to the advantage of asset management groups, according to the November issue of The Cerulli Edge-Global Edition. A trimming of pillar II pension funds-many defined benefit but also some defined contribution-is well underway in Europe.
Switzerland’s pension landscape, for example, shrunk from more than 2,700 vehicles six years ago to about 2,100 now. Cerulli understands that in three years there will be just 1,500. The Dutch pension watchdog is even more ambitious with a target of 100 funds. There were 672 pension schemes in the Netherlands in 2012. Elsewhere, more work is required.
«The United Kingdom has more than 200,000 schemes, which is clearly impractical,» commented Barbara Wall, a Cerulli director. «Auto-enrolment will give rise to fewer, larger pension funds known as ‚Super Trusts.‘ With size comes economies of scale and skills, which should result in better retirement products and improved outcomes for members.»
Italy is also struggling with too many schemes. There are currently 361 so called «pre-existing» pension funds, each tied to a specific company. Asset managers and investors want the number reduced because some are so small they cannot invest in a meaningful way.
«One likely effect of a fall in the number of pension funds in Europe is that larger asset managers could find working with the survivors easier,» said David Walker, a senior analyst at Cerulli. «Mid-size and smaller rivals may be too small to absorb large allocations.»
Another potential winner, in the Netherlands at least, is premium pension institution (PPI) vehicles, because shuttering pension funds could join them. «This would be welcome news for a structure the Dutch pension industry hoped would take off, but has partially misfired. There are fewer than 10 PPIs,» noted Walker.
CS PK-Index: Korrigenda
Die CS hat uns zu ihrer Analyse der der Q3-Daten eine neue Auswertung zukommen lassen. Dazu heisst es: “Die publizierte Abbildung 3 (Anlageallokation letzte acht Quartale) im Pensionskassen Index für das 3. Quartal zeigt leider die monatlichen statt der quartalsweisen Zahlen. Ausserdem hat die Liquidität im 3. Quartal um 1.38% und nicht 0.38% zugelegt.
CS PK-Index im Q3
Credit Suisse hat den Bericht zu ihrem Pensionskassen-Index für das dritte Quartal 2013 veröffentlicht. Zur Entwicklung der Asset Allocation wird festgehalten: “Die Anlageallokation per 30. September 2013 zeigt auf, dass die Aktienquote zum zweiten Mal in Folge gesunken ist. Zwar wurde wieder vermehrt in Aktien Schweiz investiert (0,40 %), hingegen wurden die Aktien Ausland erneut reduziert (– 0,69 %). Im dritten Quartal 2013 beträgt die Gesamtaktienquote 30,41% (Q2 2013: 30,70 %). Zusätzlich reduziert wurden die Engagements in Hypotheken (– 0,20 %), Alternativen Anlagen (– 0,26 %), Schweizer-Franken-Obligationen (– 0,48 %) und Obligationen Fremdwährungen (– 0,20 %). Erneut zugelegt haben hingegen die Engagements in Immobilien (+ 0,21%) und Liquidität (+1,38 %). Bei den Alternativen Anlagen fällt auf, dass die Umschichtung von den Rohstoffen in Hedge Funds, welche wir im zweiten Quartal gesehen hatten, wieder rückgängig gemacht wurde: Rohstoffe (– 2,72 %) bzw . Hedge Funds (– 3,04 %).
Swisscanto PK-Monitor: Erneut besser im Q3
Der Swisscanto Pensionskassen-Monitor zeigt für das dritte Quartal eine leichte Verbesserung der Finanzierungssituation der Schweizer Pensionskassen vor allem aufgrund der guten Entwicklung der Aktienmärkte.
Bei den erfassten privatrechtlichen Pensionskassen erhöhte sich der geschätzte vermögensgewichtete Deckungsgrad gegenüber dem Vorquartal leicht um 0,7 Prozentpunkte auf 110,1%. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung, bei denen der vermögensgewichtete Deckungsgrad um 0,6 Prozentpunkte auf 102,0% anstieg. Diese Kassen müssen, wie privatrechtliche Kassen, eine Schwankungsreserve aufbauen und streben auch einen Deckungsgrad von über 100% an.
Bei den erfassten öffentlich-rechtlichen Kassen mit Staatsgarantie ist eine Teilkapitalisierung von 80% zulässig. Auch bei diesen Kassen stieg der vermögensgewichtete Deckungsgrad leicht um 0,6 Prozentpunkte auf 75,8%.
Die erfassten Vorsorgeeinrichtungen erzielten seit Anfang 2013 eine vermögensgewichtete Rendite von 4,6%. Dadurch sank der Anteil der Kassen in Unterdeckung. Der geschätzte Anteil der privatrechlichen Kassen in Unterdeckung liegt nun bei rund 5% im Gegensatz zu zu einem Anteil von 41% bei den öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitaliserung.
Grundlage für die aktuellen Schätzungen per 30. September 2013 bilden die effektiven Angaben per 31. Dezember 2012 von 343 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt CHF 471 Mrd. Die Schätzungen sind Hochrechnungen aufgrund der Marktentwicklungen und der von den Umfrageteilnehmern zu Beginn des Jahres 2013 gewählten Anlagestrategie. Weitere Informationen sind unter www.swisscanto.ch/pk-monitor erhältlich.
Towers Watson: Entlastung für Schweizer Pensionspläne im dritten Quartal
Der Pension Index misst die Veränderungen des Verhältnisses zwischen dem Planvermögen und den Pensionsverpflichtungen eines Benchmark-Pensionsplans.
Schweizer Unternehmen erhielten im dritten Quartal 2013 eine weitere Atempause, was die Bilanzierung ihrer Vorsorgepläne anbelangt. Dies zeigt die jüngste Studie von Towers Watson. Die Planvermögen verzeichneten einen Anstieg, während die Pensionsverpflichtungen seit dem Vorquartal nur marginal zunahmen. Insgesamt verbesserte sich so der Deckungsgrad um rund einen Prozentpunkt von 98,2 per 30. Juni 2013 auf 99,1 per 30. September 2013. Diese Zahlen stammen aus dem vierteljährlich von Towers Watson in deren Swiss Pension Finance Watch veröffentlichten Pension Index. Dieser Index basiert auf den International Accounting Standards (IAS).
«Die Marktbedingungen haben sich seit dem letzten Quartal weiter verbessert, was sich insgesamt positiv auf für die Unternehmensbilanzen ausgewirkt hat. Dennoch ist dies kein Grund nachlässig zu werden», so Peter Zanella, Leiter Retirement Solutions bei Towers Watson in Zürich. Die Aktienmärkte waren über das ganze Jahr gesehen volatil. Die Schweizer Vorsorgevermögen erzielten im dritten Quartal positive Renditen von nahezu 2%. Im zweiten Quartal fielen die Renditen hingegen mit –1,2% negativ aus. Seit Jahresbeginn 2013 liegen die Renditen mit bisher 5,7% jedoch insgesamt im positiven Bereich.
Der Swiss Pension Finance Watch untersucht vierteljährlich die Auswirkungen von Kapitalmarktentwicklungen auf die Finanzierung von Pensionsplänen in der Schweiz. Die Studie ist ein Teil des Global Pension Finance Watch von Towers Watson, dessen Ergebnisse bis ins Jahr 2000 zurückgehen. Die Studienergebnisse werden vierteljährlich veröffentlicht. Der Schwerpunkt liegt auf dem Anlagevermögen und den Verpflichtungen. Der Bericht deckt Pensionspläne in Brasilien, Kanada, der Eurozone, Japan, der Schweiz, Grossbritannien und den USA ab.
UBS PK-Barometer: Positiv im September
Trotz Erstarken des Schweizerfrankens, tiefbleibender Zinsen und negativer Renditen der kotierten Immobilienfonds kann die Performance der in der Peer-Gruppe BVG vertretenen Pensionskassen des UBS Pensionskassen-Barometers als sehr ansprechend bezeichnet werden. Ausschlaggebend dafür war einmal mehr die hervorragende Entwicklung der Aktienmärkte, wobei der schweizerische ganz besonders positiv auffiel.
Der September 2013 entpuppte sich für die Schweizer Vorsorgeeinrichtungen als ein weiterer guter Monat im laufenden Jahr. Pensionskassen mit einem Vermögen von CHF 300 Mio. bis CHF 1 Mrd. erzielten dabei einmal mehr in diesem Jahr die schwächste Performance verglichen mit den beiden anderen Grössenklassen. Für das Gesamtjahr 2013 liegen sie damit –0,52% unter dem Durchschnitt und sogar –0,65% unter dem Ergebnis der grossen Einrichtungen.
CS PK-Index: Gutes Q3
Im 3. Quartal 2013 nahm der Credit Suisse PK-Index um 2.20 Punkte resp. 1,60% zu und liegt per 30. September 2013 bei 139.11 Punkten, ausgehend von 100 zu Anfang des Jahres 2000. Insbesondere die Monate Juli mit 1,09% und September mit 0,89% trugen zum guten Ergebnis des dritten Quartals bei. Lediglich der Monat August mit -0,34% verhinderte ein noch besseres Resultat. Die Jahres-Performance erhöhte sich auf 4,12% per 30. September 2013.
Die BVG-Mindestverzinsung (aktuell 1,5% p.a.) legte im Berichtsquartal 0.53 Punkte (resp. 0,37%) auf den Stand von 143.13 zu, ebenfalls ausgehend von 100 Anfang des Jahres 2000. Somit hat sich die Differenz zwischen dem BVG-Mindestverzinsung und dem Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index wieder verringert und liegt per 30. September 2013 bei nur noch 4.02 Punkten (Q2 2013: 5.68 Punkte).
Die Rendite des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index liegt im dritten Quartal 1,23% über der BVG-Vorgabe. Die annualisierte Rendite des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index (seit 01.01.2000) beträgt per Quartalsende 2,43%. Demgegenüber steht die annualisierte BVG-Mindestverzinsung, welche 2,64% beträgt. Die Detailauswertung folgt in ca. 14 Tagen.
Mercer Global Pension Index: Schweiz auf Rang 4
Das Schweizer Vorsorgesystem hat sich um einen Platz verbessert und belegt nun den vierten Rang. Damit schließt die Schweiz zu den Spitzenreitern Dänemark, Niederlande und Australien auf, die ihre jeweiligen Positionen aus dem Vorjahr behaupten konnten. Südkorea, Indien und Indonesien belegen in der Studie die letzten Plätze.
Dies ist das Ergebnis des Melbourne Mercer Global Pension Index 2013, der von Mercer bereits zum fünften Mal in Kooperation mit dem Australian Centre for Financial Studies erstellt wurde. Die Studie untersucht und bewertet die Altersversorgung von 20 Ländern hinsichtlich der Kriterien „Leistungen“, „Finanzierung“ und „Rahmenbedingungen“. Dabei wurden neben den staatlichen Rentensystemen und der betrieblichen Altersversorgung auch private Anlagen und Vorsorgemaßnahmen berücksichtigt.
Dänemark belegt im Ranking weiterhin Platz 1 und erreicht als einziges Vorsorgesystem den Grade „A“. Mit dem Grade-A-Ranking werden das gut finanzierte Vorsorgesystem des Landes, die hohen Vermögenswerte und Beiträge, die angemessene Leistungen sowie ein gut reguliertes privates Vorsorgesystem anerkannt.
Das Vorsorgesystem der Schweiz hat seinen Gesamtindexwert gegenüber 2012 leicht verbessert (von 73,3 auf 73,9), was in erster Linie auf eine Zunahme der Sparquote zurückzuführen ist.
Swisscanto: Schweizer Pensionskassen 2013
Swisscanto hat die Studie «Schweizer Pensionskassen 2013» in der 13. Auflage publiziert. Der Studienband enthält eine Fülle detaillierter Angaben über Leistungen, Struktur und Vermögensanlagen der Schweizer Vorsorgeeinrichtungen. Die Daten werden ergänzt durch eine Reihe von Beiträgen einflussreicher Vertreter der zweiten Säule. Die Themenspanne reicht dabei vom Projekt «Altersvorsorge 2020» des Bundes bis zur variablen Rente.
Die Daten lassen erkennen, dass sich aufgrund der positiven Entwicklung nahezu sämtlicher Anlageklassen bei den privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen die Finanzierungssituation 2012 verbessert hat. Aufgrund der Erhebung zeigen die hochgerechneten Schätzungen, dass per Ende August 2013 die privatrechtlichen Pensionskassen einen geschätzten vermögensgewichteten Deckungsgrad von 109,3 Prozent erreichten. Die öffentlich-rechtlichen Kassen ohne Staatsgarantie liegen hingegen bei 101,4 Prozent und die öffentlich-rechtlichen mit Staatsgarantie bei 75,2 Prozent (praktisch unverändert zu den Angaben per Ende Juni 2013).
Die Autoren des Studienbands beleuchten sowohl aktuelle Themen wie das Projekt «Altersvorsorge 2020», den Umsetzungsentwurf der Minder-Initiative und die Vor- und Nachteile einer variablen Rente. Auch eher grundsätzliche Themen wie neue Prozesse in der taktischen Asset Allocation und ein Plädoyer für Kennzahlen und Vorgaben, die der heterogenen Vorsorgelandschaft Rechnung tragen, werden kritisch beleuchtet.
Colette Nova, Vizedirektorin des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV), gibt in einem Interview Auskunft über das Vorhaben des Bundesrates zur «Altersvorsorge 2020». Das Projekt könne nur Erfolg haben, wenn sich die Sozialpartner in grundlegenden Fragen einig und kompromissbereit seien. Die ersten Signale insbesondere von Arbeitnehmerseite sind nicht ermutigend. Sowohl beim Rentenalter für Frauen wie auch bei der «Knacknuss» Umwandlungssatz ist wenig Bereitschaft für Kompromisse zu erkennen.
Auch Gérard Fischer, CEO der Swisscanto Gruppe, befasst sich mit dem Projekt «Alters-vorsorge 2020» und entwickelt dazu einen «Beipackzettel» mit Risiken und Nebenwirkungen. Er stellt die vorgeschlagenen Massnahmen den postulierten Zielen gegenüber und kommt zum Schluss, dass über die indirekten Folgen all dieser Massnahmen kaum Annahmen und Gewissheiten bestehen. Sicher sei nur, dass die zusätzlichen Finanzierungsquellen (Sicher-heitsfonds für die zweite Säule, Mehrwertsteuer für die erste Säule) zu weiteren Umvertei-lungen führen würden. Damit werde im Vorsorgesystem der Schweiz keine Transparenz geschaffen und die bestehende Komplexität nicht reduziert. Er empfiehlt, die vorgeschlagene Medizin nur mit grösster Vorsicht zu verwenden.
Die Studie kann als Print bestellt oder als PDF heruntergeladen werden.
