Blick: Sorgen um PK SBB
Kein Grund zum Feiern bietet die Lage der Pensionskasse der SBB. Wegen des Einbruchs an den Börsen ist die Kasse massiv in Unterdeckung geraten. Derzeit liegt der Deckungsgrad bei 87,3 Prozent, führt Finanzchef Georg Radon gegenüber BLICK aus. Per Ende letzten Jahres lag die Deckung noch bei 91 Prozent. Schon jetzt müssen die 28000 SBB-Angestellten 2,5 Prozent ihres Lohnes für die PK-Sanierung abgeben. Weitere Sanierungsmassnahmen sind nicht ausgeschlossen, auch Beiträge von den Rentnern sind nicht mehr tabu. Wenn sich die Pensionskasse dieses Jahr über Wasser halten kann, dann nur dank der vom Bund beschlossenen Finanzspritze von über einer Milliarde Franken: Diese erhöht den Deckungsgrad wieder auf 93 Prozent.
Teilliquidations-Reglement BVK: 63 Gemeinden erheben Beschwerde
“Für die Sanierung der angeschlagenen BVK muss der Kanton Zürich aufkommen. 63 Städte und Gemeinden des Kantons Zürich erheben deshalb gemeinsam Beschwerde gegen den Kanton und fechten das Teilliquidations-Reglement der Personalvorsorge (BVK) als rechtswidrig an”, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinden. Weiter wird festgehalten: “Als unselbständige öffentlich-rechtliche Anstalt ohne eigene Rechtspersönlichkeit ist die BVK Teil des kantonalen Vermögens. Rechte und Pflichten der BVK sind zugleich Rechte und Pflichten des Kantons. Darum haftet der Kanton. Er muss für alle Leistungen der Pensionskasse gegenüber den Versicherten automatisch aufkommen, unabhängig vom Deckungsgrad der Kasse.
Die BVK beabsichtigt mit einer Statutenänderung, die rechtlichen Grundlagen dafür zu schaffen, dass Versicherte und angeschlossene Gemeinden zur Sanierung der bestehenden Unterdeckung herangezogen werden können. Damit will sie sich von der Staatsgarantie entlasten. Noch bevor diese Statutenänderung in Kraft ist, hat die BVK bereits ein Teilliquidations-Reglement erlassen: Bei einer Restrukturierung oder beim Austritt eines Arbeitgebers aus der BVK kürzt diese die Austrittsleistungen. Ob die Versicherten selber den Verlust zu tragen haben, oder ob der Arbeitgeber zur Kasse gebeten wird, ist unklar. Auch bei den Rentnern bestehen Unklarheiten. Sicher ist allein, dass sie nicht um ihre Renten bangen müssen.
Die Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht ficht nun das neue Teilliquidations-Reglement als rechtswidrig an, das der Kanton im Rahmen des BVK-Sanierungsplans erlassen hat. Nach der Genehmigung der kantonalen Aufsichtsbehörde wurde das Reglement kurz vor den Sommerferien publiziert und ausschliesslich den Versicherten mitgeteilt. Die Städte und Gemeinden wurden dagegen nicht informiert. 63 Städte und Gemeinden aus dem ganzen Kanton legen nun gegen die Genehmigung des Teilliquidations-Reglements beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde ein.”
UK: Annuity rates tumble to new low
Pension savers are being urged to consider alternatives to buying a lifetime annuity with their funds, after rates suffered their biggest monthly fall on record – to reach a new low. In August, the typical annuity income a 65-year-old male could expect to buy with a £100,000 pension fund fell by 5 per cent, or more than £300 per year, according to new figures released this week (see table).
This would mean £9,000 less income over a 30-year retirement for a pension saver who locked into an annuity rate in August, instead of July. Last month’s drop in annuity rates is linked to the record low returns that insurers are now receiving on gilts – the government bonds that are used to back annuity payments.
Towers Watson: IAS pension plan funding levels in Switzerland lower over Q2
Global Pension Finance Watch, published quarterly by Towers Watson, shows that over the second quarter of 2011 the funding level of a typical Swiss pension plan, under international accounting principles, has declined by around 4 per cent. “This reduction reflects the fact that asset returns were slightly negative overall in the second quarter” explained John Carter, Senior Consultant at Towers Watson Zurich. There was also a decrease in the benchmark discount rate by around 0.2 per cent leading to higher liabilities. The combination of lower assets and higher liabilities resulted in a decrease to the benchmark Pension Index for the quarter, from 100.0 at 31 March 2011 to 96.0 at 30 June 2011.
Since the start of 2011, the Pension Index has fallen from 98.4 to 96.0 which also reflects a combination of lower asset return and lower discount rates over that period. However, the results also showed that the Pension Index at the end of March 2011 was the highest that it has been since March 2008 “This reflects a combination of relatively good investment returns in the prior quarters along with a relatively high discount rate”, according to Carter.
Radio DRS: “Wer wird dereinst meine Rente bezahlen?”
Während Jahrzehnten hat die Schweiz AHV und berufliche Vorsorge ausgebaut. Die Lebenserwartung steigt und immer weniger Berufstätige müssen immer mehr Renten finanzieren. Bisherige Reformversuche sind gescheitert. Eine Sendung von “Echo der Zeit”.
Les Suisses connaissent mal leur caisse de pension mais l’apprécient
Presque un quart des personnes interrogées ne sait pas dans quelle caisse de pension se trouve son épargne prévoyance. Cette ignorance est particulièrement répandue auprès des jeunes. D’ailleurs, plus de la moitié des sondés n’ont jamais eu de contact personnel avec leur caisse de pension, selon un sondage représentatif réalisé en mai auprès de 1051 personnes (706 actifs et 345 retraités) par Isopublic et Axa IM.
Pour la plupart des Suisses, l’épargne du deuxième pilier constitue l’essentiel de la fortune. Et lors d’un entretien d’embauche, selon l’âge du candidat, la caisse de pension devrait être un thème au moins aussi important que le salaire. Pourtant, le degré de connaissances des assurés est bien mince, a déclaré Werner Rutsch, responsable des affaires institutionnelles auprès d’Axa Investment Managers, lors d’une conférence de presse à Zurich. Il faut préciser que le sondage se veut représentatif, mais ne distingue pas entre les systèmes d’assurance vie collective et de caisse de pension autonome.
Tages-Anzeiger: “Die PKs werden auf dem Buckel der Lohnempfänger saniert”
Tages-Anzeiger Redaktor René Staubli empört sich über die vorgeschlagene Senkung des Mindestzinses. Ein Auszug aus dem Kommentar:
“Ärgerlich ist die Selbstverständlichkeit, mit der die Lohnempfänger einseitig zur Sanierung herangezogen werden, und das nicht zum ersten Mal. Zur Erinnerung: Von 1985 bis 2002 lag der Mindestzinssatz noch bei 4 Prozent (…). Dann platzte die Internetblase, und es begann das Zeitalter, in dem die globale Finanzindustrie Schäden anrichtete, welche mittlerweile die gesamte Weltwirtschaft bedrohen.
Im Kleinen, bei den Pensionskassen, kassieren allerlei Berater Honorare, Kickbacks, Gebühren und Courtagen. Die Kassenverwaltungs-, Vermögensverwaltungs-, Transaktions-, Beratungs- und versteckten Fondskosten sind eine weitläufige Dunkelkammer, die bis heute noch niemand ausgeleuchtet hat. Insgesamt versickern laut Studien jedes Jahr 4 Milliarden Franken zum Nachteil der Versicherten. Man könnte das Loch bei den Pensionskassen auch einmal von dieser Seite her stopfen.”
P.W. Ärgerlich ist der tiefe Zins gewiss, aber zu berücksichtigen ist der Realzins, und der war in den glücklichen 90er Jahren trotz 4% BVG-Mindestzins längerfristig negativ. Die Ökonomen sprechen von “Geldillusion”, unter der auch Staubli zu leiden scheint. Eine Senkung des Zinses lässt sich wohl kaum vermeiden, das ist aber noch keine Sanierung. Weil zu einer anständigen Empörung stets auch ein Schurke gehört, werden dazu ein weiteres Mal die Berater und Vermögensverwalter herangezogen. Staubli orientiert sich hier am Kolumnisten Strahm. Er hätte aber mit Vorteil (nicht zuletzt auch im Interesse der TA-Leser) die C-Alm Studie des BSV studiert. Die Vermögensverwaltung kostet Geld. Es versickert nicht einfach. Wie damit “Löcher gestopft” werden sollen, ist unerfindlich.
UK: NAPF calls for overhaul of retirement accounting
Accounting standards are undermining companies‘ pension provision in Britain, a report commissioned by the National Association of Pension Funds argues. The report, by academics at Leeds University Business School, says current standards are inappropriate for assessing pension funds‘ long-term liabilities and can have unintended knock-on effects. Dr Iain Clacher and Professor Peter Moizer argue in their paper that there is a mismatch between valuing assets based on market prices and liabilities based on bond yields that makes pension surpluses and deficits extremely volatile. They argue that this volatility has prompted companies to close viable final-salary pension schemes and to switch investments to lower- return assets.
The academics add that this has led to an increase in the cost of providing pensions and misallocation of investment in the economy away from companies into government bonds. They propose changing the calculation of liabilities to a discounted cash-flow model. Dr Clacher said: "If you discount at the rate of an AA bond yield you push investment away from equities, which are good over the long term, to bonds and this increases the cost of provision."
SEV: “Verteidigung der Renten”
300 Rentner haben an einem Kongress “zur Verteidigung der Renten” des SEV, Gewerkschaft des Verkehrspersonals, teilgenommen. Als Referenten aufgetreten sind u.a. a.Bundesrätin Dreifuss und SGB-Präsident Rechsteiner. Tenor: Die AHV soll auf Kosten der 2. Säule ausgebaut werden, und Rentenanpassungen sind unantastbar. Die Forderungen:
- Die wohlerworbenen Ansprüche auf die Renten der Pensionskassen dürfen nicht angetastet werden.
- Die Leistungen der AHV dürfen nicht geschmälert werden. Die AHV-Renten müssen weiterhin regelmässig der Teuerung und der Lohnentwicklung angepasst werden.
- Die AHV muss gestärkt und ihre Leistungen ausgebaut werden. Nur so kann sie dem Kernauftrag gerecht werden, der Bevölkerung im Alter den Lebensstandard zu sichern.
Lusenti: “Actif ou passif? L’opposition des styles est dépassée”
L’importance et l’adéquation de la gestion indicielle dans les placements des caisses de pensions font partie de ces vieux débats, homériques, qui remontent presque à la nuit des temps : les antagonistes, partisans ou adversaires, ont des opinions tellement tranchées qu’ils ne se donnent plus guère la peine d’échanger ou de réfuter leurs arguments, chacun restant campé sur ses positions.
Le monde de la gestion indicielle est très dynamique, flexible, mouvant, comme en atteste l’explosion des produits indiciels traités en bourses (ETF, exchange traded funds). Les chiffres confirment une progression ininterrompue et significative des montants et des classes d’actifs gérées de manière indicielle pour compte de caisses de pensions. Nous proposons de passer en revue dans cet article d’abord quelques questions élémentaires, puis de mettre l’accent sur des aspects importants en période de crise. En on verra que l’opposition des styles peut très bien être dépassée, in fine.
Daniel Dubach zu communicators
Daniel Dubach (46) leitete während 12 Jahren den Bereich Anlageprodukte und Dienstleistungen bei der Avadis Vorsorge AG. Zuletzt verantwortete er ein Vermögen von 7,5 Mrd. Franken. Neu ist Dubach ist für communicators, eine PR-Agentur, tätig. Als neuer Senior Consultant soll er in der Kommunikation für Pensionskassen, Sammelstiftungen und Versicherungen neue Ideen einbringen und die Geschäftsleitung der Financial Communicators AG auf eine breitere Basis stellen.
Laut Werbewoche wird Dubach seine Stelle bei Communicators per 1. Oktober 2011 antreten. Es ist vorgesehen, ihn nach einer kurzen Einführungszeit per 1. Januar 2012 in die Geschäftsleitung aufzunehmen.
Towers Watson: Risks for Swiss property investors
Real estate investors in Switzerland should be wary of an increase to the country’s interest rates, as its knock-on effect could lead to property prices falling in a fashion not seen in 20 years, Towers Watson has said. The warning comes after Swiss interest rates briefly fell into negative territory in August, with the LIBOR rate now hovering around 0%.
Edouard Stucki, senior investment consultant at Towers Watson in Zurich, said that while Swiss Anlagestiftungen would not be as badly affected, as they trade at net asset value (NAV), other investment vehicles would suffer under any increase. He explained that the vehicles trading at a premium or discount over NAV would be at risk of rising interest rates.
"Why it hasn’t happened is because they would tend to react a bit delayed to valuations, as these happen in three-year cycles," he said, explaining that this meant any actual decreases in value took several years to be reflected in returns.
Migros PK baut in Liestal
Der Liestaler Bahnhofplatz bekommt ein neues Gesicht: Im Zuge des Quartierplans II hat die Migros-Pensionskasse (MPK) den Zuschlag bei einem Investorenwettbewerb erhalten. Zum 24-Millionen-Projekt gehören zwei Gebäude mit insgesamt 7000 m2 Bruttogeschossfläche.
Das betreffende Areal an zentralster Lage gehört dem Kanton, der Stadt sowie einem privaten Eigentümer. Von den gemäss Quartierplan drei möglichen Baukörpern für Wohnen und Dienstleistungen will die MPK zwei jetzt erstellen, wie die Eigentümer am Montag mitteilten. Mitte 2012 sollen die Bagger auffahren; Ende 2013 ist der Bezug vorgesehen.
“Tiefe Zinsen setzen Kassen zu”
In einem Interview mit der Luzerner Zeitung äussert sich Othmar Simeon, Swisscanto, zur Entwicklung des Mindestzinses im BVG und die daraus sich ergebenden Konsequenzen. Auszüge:
Bietet sich einem30-Jährigen überhaupt noch die Chance, bis zu seiner Pensionierung so viel Kapital anzuhäufen, wie es die heutigen Rentner konnten?
Ja. Denn die Senkung des Mindestzinses, den die Kommission für berufliche Vorsorge vorschlägt, würde vorläufig nur für ein Jahr gelten. Er wird jedes Jahr neu festgelegt. Ein 30-jähriger Versicherter muss ohnehin keine grosse Einbusse hinnehmen, weil er noch nicht lange Kapital angespart hat. Bei ihm fallen die 0,5 Prozent weniger Zins nicht so stark ins Gewicht als bei seinem Arbeitskollegen im Alter von 58. Der wiederum konnte über Jahrzehnte von mindesten 4 Prozent Zins profitieren.
Wovon sein jüngerer Kollege in absehbarer Zeit nur träumen kann.
Simeon: Bis zu dessen Pensionierung werden die Zinsen bestimmt wieder steigen. Davon gehe ich aus. Es wird gerne vergessen: Als der Mindestzins bei 4 Prozent lag, hatten wir Inflation. Heute zeichnet sich eine Minusteuerung ab. Zurzeit gibt der Markt einfach nicht genügend Rendite her, um bei den heutigen 2 Prozent Zins zu verharren. Wenn die Kassen die Augen davor verschliessen und mehr Zinsen zahlen, als sie erwirtschaften, geraten sie über kurz oder lang in eine arge finanzielle Schieflage.
Geraten die Pensionskassen mittelfristig mit den sinkenden Zinsen nicht in Teufels Küche? Je weniger Kapital die Versicherten nach ihrer Erwerbszeit zur Verfügung haben, desto grösser ist die Versuchung, es sich auf einmal auszahlen zu lassen. Den Kassen fehlt dadurch noch mehr Kapital.
Diese Gefahr sehen wir nicht. Im Gegenteil, der Trend führt wieder in Richtung Rentenauszahlung. Denn bei der Kasse erhalten Sie einen Mindestzins, den Sie auf dem Markt kaum erwirtschaften. 85 Prozent der Neupensionierten wählen die Rentenform. Bei den übrigen 15 Prozent handelt es sich vorwiegend um Ausländer, die in ihre Heimat zurückkehren, und um Grenzgänger.
AST Swiss Life: Neue Anlagegruppe mit Geschäftsimmobilien
Die Anlagestiftung Swiss Life vergrössert ihr Angebot für Schweizer Pensionskassen mit einer neuen Immobilienanlagegruppe im Umfang von maximal 500 Mio. Franken. Das breit diversifizierte Portfolio kommerziell genutzter Liegenschaften stammt aus dem Immobilienportfolio von Swiss Life und enthält als Beimischung einen Wohnanteil von 15 Prozent.

