Im Vergleich zum Vormonat mussten sich die Pensionskassen im August 2012 mit Magerkost begnügen. Alle Peer-Gruppen konnten lediglich eine leicht positive Rendite verzeichnen, welche aber die Vorsorgekosten diesen Monat nicht decken wird.
Statistik
Towers Watson: Die 300 weltweit grössten PKs
Die Vermögensanlagen der weltweit grössten Pensionskassen sind 2011 nur um weniger als 2 Prozent auf 12,7 Billionen US-Dollar angestiegen, wie eine neue Studie von Pensions & Investments und Towers Watson zeigt. Dies ist die tiefste jährliche Wachstumsrate seit 2003 (abgesehen von einem Rückgang um 13 Prozent in 2008). Dieses geringe Wachstum dürfte den Konkurrenzdruck unter den Pensionskassen verstärken sowie für einen weiteren Ausbau der Risikomanagement- und Governance-Strukturen sorgen. Unter den 300 grössten Pensionskassen weltweit finden sich auch 12 Pensionskassen aus der Schweiz; auf sie entfallen 1,7 Prozent der Vermögenswerte.
Bei den Wachstumsraten zeigen sich grosse Unterschiede zwischen den Kontinenten: Wenig überraschend weist Asien-Pazifik die über eine Fünfjahresperiode (2006-2011) höchste Wachstumsrate von 9 Prozent aus. In Europa sind es 6 Prozent. Nordamerika hingegen verzeichnet 0 Prozent Zuwachs, Lateinamerika und Afrika zeigen zusammen ein Wachstum von 8 Prozent, das allerdings von einer niedrigen Basisgrösse ausgeht.
Die Schweizer Einrichtungen unter den weltweit 300 grössten Pensionskassen verzeichneten in diesem Fünfjahreszeitraum ein Wachstum der Vermögensanlage von 5,4 Prozent.
Die Vereinigten Staaten sind mit 34 Prozent das Land mit dem höchsten Anteil an den weltweiten Pensionskassen-Vermögensanlagen. Der Government Pension Fund von Japan trägt zu einem wesentlichen Teil dabei, dass Japan mit 17 Prozent den zweitgrössten Anteil für sich beansprucht. An dritter Stellt stehen die Niederlande mit einem Anteil von 6 Prozent unter den weltweit 300 grössten Pensionskassen, gefolgt von Grossbritannien und Kanada mit je 5 Prozent Anteil.
BSV veröffentlicht Grundlagenberichte zur Reform der Altersvorsorge
Das Bundesamt für Sozialversicherungen BSV hat verschiedene Fragestellungen, die für eine Reform der Altersvorsorge von Bedeutung sein könnten, wissenschaftlich untersuchen lassen und die entsprechenden Berichte veröffentlicht. Zwei der Berichte setzen sich mit Steuerungsmechanismen auseinander, ein Bericht untersucht die Auswirkungen der Babyboom-Generation, und der letzte beleuchtet Hintergründe der unterschiedlichen Lebenserwartung in der Schweiz.
Die Experten der Universitäten Luzern und Freiburg im Breisgau (D), die mit der Untersuchung betraut wurden, entwickeln und bewerten in ihrem Bericht «Steuerungsmechanismen in der AHV» drei verschiedene Modelle. Zwei davon sind als sogenannte «Autopiloten» konzipiert, die beim Erreichen bestimmter Schwellenwerte automatisch konkrete Massnahmen auslösen, die zuvor gesetzlich verankert werden müssen. Das dritte Modell kann als eine Art «Navigationshilfe» für die Politik verstanden werden. Darin werden ebenfalls im Voraus gesetzliche Schwellenwerte definiert, konkrete Massnahmen jedoch nur für den Fall vorgesehen, dass der Gesetzgeber nicht rechtzeitig wirksame Anpassungen beschliesst.
Die Studie «Babyboom-Generation und AHV 2010-2060» der BAK Basel Economics AG geht der Frage nach, wie sich diese Verschiebung in der Bevölkerungsstruktur, die steigende Lebenserwartung, die Nettowanderung und die Arbeitsproduktivität auf das Umlageergebnis der AHV bis 2060 auswirken.
In der Diskussion über die Zukunft der Altersvorsorge taucht immer wieder das Anliegen auf, die Leistungen besser auf die unterschiedliche Lebenserwartung verschiedener Bevölkerungsgruppen abzustimmen. Mit dieser Fragestellung befasst sich die Studie «Mortalité différentielle en Suisse» der Universität Genf. Sie untersucht die Zusammenhänge zwischen Sterberisiko und verschiedenen möglichen Einflussfaktoren – beispielsweise Nationalität, Bildungsstand, Berufstätigkeit, Einkommensverhältnisse, Wirtschaftssektor oder Zivilstand – und geht der Frage nach, wie diese Faktoren bei der Anpassung der Rentensysteme konkret berücksichtigt werden könnten. Es erweist sich, dass die unterschiedliche Sterblichkeit am ehesten mit dem Bildungsstand in Verbindung gebracht werden kann. Im Gegensatz zu anderen Variablen der sozialen Stellung liesse sich der Bildungsstand in einem differenzierten Rentenmodell gemäss den Autorinnen und Autoren der Untersuchung relativ einfach anwenden, da sich das erreichte Bildungsniveau im Lauf der Zeit tendenziell nicht verändert. Darum modellieren sie in der Studie auch differenzierte Pensionierungsalter in Abhängigkeit vom Bildungsstand, um die Machbarkeit dieses Ansatzes zu überprüfen.
Todesursachen-Statistik 2010
Das Bundesamt für Statistik hat auf seiner Website die neusten Daten zur Entwicklung von Sterblichkeit und Todesursachen aufgeschaltet.
Seit vielen Jahren liegt die Anzahl Todesfälle bei etwa 60’000. Hingegen nimmt die Anzahl der Todesfälle von Personen unter 80 Jahren ab, während immer mehr Personen im Alter von 80 und mehr Jahren sterben. Diese Entwicklung ist auf die Veränderung der Alterszusammensetzung der Bevölkerung zurückzuführen. Bei den altersstandardisierten Mortalitätsraten ist ein deutlicher Rückgang zu beobachten.
Performancevergleich Juni 2012
Der Pensionskassenverband ASIP schreibt in einer Mitteilung: “Nachdem die Performance der Pensionskassen im zweiten Halbjahr 2011 unter grossem Druck stand, hat sie sich in der ersten Jahreshälfte 2012 gut erholen können, wie der aktuelle ASIP Performance Vergleich zeigt. Die Medianrendite des Gesamtportfolios beträgt für die letzten 12 Monate +3.6% und für die erste Jahreshälfte 2012 +3.5%.
Vor allem Aktien Nordamerika (+9.7%), Aktien Ausland (+5.8%) und Aktien Emerging Markets (+5.6%) sind zu erwähnen. Die Obligationen finden sich im Mittelfeld des Performancespektrums wieder (Obligationen Euro und Obligationen FW +3.2%, Obligationen CHF +2.1%). Rohstoffe haben nur eine Performance von -4.0% erzielt.
Somit wurde die wirtschaftliche und finanzielle Abschwächung dank den Aktien etwas aufgefangen. Im Universum beanspruchten Schweizer Aktien im ersten Halbjahr 2012 im Median rund 10% der Vermögensanlagen und ausländische Aktien rund 21%.
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Die positive Halbjahres-Performance 2012 entspricht unserer Erkenntnis, dass kurzfristige Kursschwankungen einen deutlichen Einfluss auf die Gesamtperformance der Pensionskassen haben können, und dass dies bei einer Lagebeurteilung berücksichtigt werden muss. Der Handlungsbedarf bleibt bestehen. Die kurzfristig positive Entwicklung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das komplexe Zusammenspiel von Rentenalter, Mindestumwandlungssatz, Performance und Mindestzins auf eine Lebenserwartung ausgerichtet ist, die von der heutigen und den kommenden Rentnergenerationen zum Teil deutlich überschritten wird. Jeder neue Rentner beschert seiner Pensionskasse heute real einen finanziellen Verlust, weil er im Durchschnitt für seine Lebenserwartung beim heutigen Mindestumwandlungssatz zu wenig angespart hat.”
Die Wohlfahrtsfonds 2010
Für die Publikation “Wohlfahrtsfonds in der Schweiz 2010” lieferten 2631 Vorsorgeeinrichtungen mit Ermessensleistungen und einem Vermögen von 16,8 Milliarden Franken ihre Daten zur Bilanz sowie Betriebsrechnung. Diese detaillierte Erhebung des Bundesamts für Statistik findet alle fünf Jahre statt. Dazu haben die Vorsorgeeinrichtungen erstmals den Fragebogen nach den Rechnungslegungsvorschriften «Swiss GAAP FER 26» ausgefüllt. In den Zwischenjahren beschränkt sich die Befragung auf die Aktualisierung der Adressen und der Bilanzsummen per Stichtag 31.12.
Wie da BfS feststellt, nimmt die Zahl dieser Fonds stetig ab, was mit der rückläufigen Zahl von PKs mit reglementarischen Leistungen zusammen hängt. Es scheint, schreibt das Amt, als diene das vorhandene Kapital als Puffer. So wurde in den Vorsorgeeinrichtungen mit Ermessensleistungen in den guten Jahren angespart, um daraus in den schlechten Jahren Leistungen beziehungsweise Finanzierungsbeiträge an die Pensionskassen mit reglementarischen Leistungen und aktiven Versicherten zu erbringen.
Als neueste Entwicklung ist auf den Entscheid des Bundesgerichts von vergangenem Jahr zu verweisen, der neu eine generelle AHV-Pflicht der Leistungen durch die Wohlfahrtsfonds feststellt und damit die bisherige Rechtsprechung über den Haufen wirft. Der Verein PatronFonds hat es sich zum Ziel gesetzt, die Wohlfahrtsfonds zu fördern und ihre Existenz zu sichern.
Studie BfS / Entscheid BG / Patronfonds / Artikel Müller im Treuhänder
BFS: Arbeitsmarktindikatoren 2012
Die Publikation «Arbeitsmarktindikatoren» vermittelt eine Gesamtsicht des schweizerischen Arbeitsmarktes und der entsprechenden Statistiken. Folgende Themen werden dabei vertieft behandelt: Erwerbstätigkeit, Arbeitsstunden, Arbeitslosigkeit, aber auch dynamische Aspekte des Arbeitsmarktes sowie die Struktur und die Entwicklung der Löhne. Darüber hinaus liefert diese Publikation Definitionen zu den wichtigsten Arbeitsmarktindikatoren und erläutert die methodischen Aspekte der verschiedenen statistischen Quellen. Sie präsentiert zudem rund 60 Tabellen mit den wichtigsten Ergebnissen.
UBS PK-Barometer Juli 2012
Der Juli 2012 war der beste Anlagemonat dieses Jahres. Wenn auch diesmal die grössten Pensionskassen etwas weniger davon profitiert haben, können doch jetzt alle Peer-Gruppen-Segmente eine kumulierte Jahresrendite von rund 5% ausweisen, schreibt die UBS zu den Juli-Resultaten ihres Pensionskassen-Baromters.
Der gute Berichtsmonat verhilft der insgesamt doch mageren annualisierten Gesamtperformance seit Ende 2006 zu etwas Luft. Im Mittel betrug diese 0,9% p. a., was die Verzinsung der Vorsorgeverpflichtungen natürlich nicht decken kann.
8 Millionen Einwohner in der Schweiz
Gemäss den neusten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) wird die Bevölkerungszahl der Schweiz im Laufe des Sommers 2012 die Grenze von 8 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern überschreiten. Seit 1860 hat sich die Bevölkerung der Schweiz mehr als verdreifacht. Das demografische Wachstum verlief jedoch nicht linear. Am Ende des 19. Jahrhunderts sowie zwischen 1910 und 1930 war die Schweiz ein Auswanderungsland.
CS PK-Index im 1. Semester: laterale Arabesken
Der Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index (blaue Linie in Abbildung 1a), der zu Beginn des Jahres 2000 mit 100 Punkten gestartet wurde, zeigt sich laut Charakterisierung der Credit Suisse “in flauer Vorsommerlaune”. Im Berichtsquartal nahm der Index um 0,31 Punkte resp. 0,24% zu und lag per 30. Juni 2012 bei 128,72 Punkten. Zum positiven Resultat haben der April mit 0,11% und der Juni mit 0,81% beigetragen, während der Mai ein Minus von 0,67% zu verzeichnen hatte.
Die BVG-Mindestverzinsung (graue Linie in Abbildung 1a), ebenfalls ausgehend von 100 Punkten zu Anfang des Jahres 2000, legte im Berichtsquartal um 0,37% resp. 0,52 Punkte auf den Stand von 140,49 zu. Somit vergrösserte sich die Differenz wieder und lag per 30. Juni 2012 bei 11,77 Punkten. Die fulminante Kursentwicklung zu Beginn des Jahres verhalf den Pensionskassen zu einer ansehnlichen Rendite von 3,29% seit Jahresbeginn (YTD), trotz des flauen 2. Quartals. Die annualisierte Rendite (seit Beginn der Messung) des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index beträgt per Quartalsende 2,04%. Dem steht die annualisierte BVG-Mindestverzinsung gegenüber, die bei 2,76% liegt.
Sozialversicherung: Widerstand gegen Schulden

Eine neue Befragung von Economiesuisse in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut GfS Bern, deutet an, dass in der Bevölkerung seit dem BVG-Nein ein rasantes Umdenken eingesetzt hat: Erstmals seit der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse seinen sogenannten Finanzmonitor herausgibt, spricht sich eine klare Mehrheit der Befragten dafür aus, bei den Sozialversicherungen eine Schuldenbremse einzuführen. 63 Prozent bezeichnen den Vorschlag als «sinnvoll» oder als «sehr sinnvoll». In den beiden Vorjahren erlangte er mit jeweils 39 und 43 Prozent Zustimmung noch keine Mehrheit.
Das bedeutet laut Weltwoche: keine Akzeptanz für Schulden bei der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV), der Invalidenversicherung (IV), der obligatorischen Krankenversicherung (KVG) und der Arbeitslosenversicherung. Nach der Beruflichen Vorsorge wird in der Umfrage nicht direkt gefragt, da sie zwar eine Zwangsabgabe, aber keine staatlich verwaltete Sozialversicherung ist.
Swisscanto-Monitor im Q2, Stagnation
Der Swisscanto Pensionskassen-Monitor zeigt für das zweite Quartal 2012 eine unveränderte Finanzierungssituation der schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen. Mit einem geschätzten vermögensgewichteten Deckungsgrad von 104,8% bleiben die Wertschwankungsreserven der privatrechtlichen Pensionskassen auf dem Niveau des Vorquartals. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung, wo der Deckungsgrad bei 96,7% stagniert. Per 30. Juni befinden sich insgesamt 67% der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung und 20% der privatrechtlichen Kassen in Unterdeckung.
Die Verteilung der Vorsorgeeinrichtungen nach Deckungsgrad-Bandbreiten per 30. Juni 2012 zeigt gegenüber den Durchschnittszahlen aufschlussreiche Details für die beiden Gruppierungen der öffentlich- und privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen. Der Anteil der privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen in Unterdeckung hat sich mit 19,8% seit Ende 2011 reduziert. 21,2% der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung weisen einen Deckungsgrad von unter 90% auf, 3,0% sogar weniger als 80%. Bei den privatrechtlichen sind es lediglich 1,1% mit weniger als 90% Deckung.
"Über dem Strich" – mit einer Deckung von 100% und mehr – finden wir 80,2% der privatrechtlichen Kassen und 33,4% der öffentlich-rechtlichen mit Vollkapitalisierung. Jenseits der Limite von 110%, welche ein Indikator für ausreichende Schwankungsreserven und damit volle Risikofähigkeit darstellt, wurde ein Anteil von 21,5% der privaten und 3,0% der öffentlichen Kassen mit Vollkapitalisierung errechnet.
Die nach der Struktur des Vermögens (Asset Allocation) errechnete Performance ergibt für die erfassten Kassen im Zeitraum 1. Januar 2012 bis 30. Juni 2012 eine Rendite von 2,8% (vermögensgewichtet). Zwischen den öffentlich- und den privatrechtlichen Kassen lassen sich nur geringe Unterschiede erkennen. Dabei handelt es sich um eine konservative Renditeschätzung, da die Berechnungen auf der Vermögensallokation der Vorsorgeeinrichtungen per 31.12.2011 basieren.
Towers Watson: Rückläufige Deckungsgrade 2011
Towers Watson hat die Vorsorge-Daten der 30 bedeutendsten Unternehmen, die dem Swiss Leader Index (SLI) angehören, analysiert und dabei die Vorsorgeverpflichtungen sowie Höhe und Entwicklung des Vorsorgeaufwandes der Firmen untersucht. Nachdem 2009 und 2010 die Unterdeckung in der beruflichen Vorsorge verkleinert werden konnte, hat sich der positive Trend wieder gedreht. 2011 hat sich das Defizit der 30 Unternehmen des Swiss Leader Index fast verdoppelt und ist von 13 Mrd. auf 23 Mrd. Franken angewachsen. „Wir registrieren gegenwärtig eine Scherenbewegung, die sich öffnet statt schliesst“, sagt Peter Zanella, Leiter Benefits & Retirement Solutions bei Towers Watson in Zürich. „Die Vorsorgeverpflichtungen der Unternehmen nehmen stärker zu als die angesparten Vermögen.“ Diese unerfreuliche Entwicklung ist stark von der veränderten Situation an den Finanz- und Aktienmärkten mit den derzeit sehr tiefen Zinssätzen und niedrigen Anlageerträgen geprägt. Der durchschnittliche Deckungsgrad der 20 SMI–Firmen reduzierte sich 2011 von 90% auf 86%, während er bei den 30 SLI–Unternehmen gar von 83% auf 79% sank. Die drei Gesellschaften mit der höchsten Deckung bei den Vorsorgeverpflichtungen sind derzeit Syngenta (98%), Credit Suisse (97%) und Sonova (97%). Deutlich tiefer rangieren Holcim (76%), Roche (74%) und Transocean (66%).
Trotz des schwierigen Marktumfelds haben sich die Schweizer SLI-Unternehmen im internationalen Vergleich gut gehalten. In den USA hat sich die Deckungssituation der 422 leistungsorientierten Vorsorgepläne von Firmen des Fortune 1000-Index im Jahr 2011 ebenfalls verschlechtert. Der durchschnittliche Deckungsgrad sank dort von 80% auf 76%, das Defizit beträgt damit in den USA rund 343 Mrd. US-Dollar. Die im deutschen Leitindex DAX vertretenen Konzerne zeigen per Ende 2011 einen im Vergleich zu den im Fortune 1000 und im SLI vertretenen Konzernen einen nochmals deutlich tieferen Deckungsgrad von 65%.
Die Studie von Towers Watson berechnet die Vorsorgeverpflichtungen aus Gründen der Vergleichbarkeit mit ausländischen Unternehmen nach US GAAP und IFRS. Zu beachten ist weiter, dass viele der analysierten SLI-Unternehmen auch im Ausland Verpflichtungen haben, welche die Schweizer Versicherten nicht betreffen.
Die Studie soll in kürze publiziert werden.
CS PK-Index Q2: Mieser Mai, schöner Juni
Im 2. Quartal nahm der Index insgesamt um 0.28 Punkte resp. 0.22% zu und liegt per 30. Juni 2012 bei 128.70 Punkten, ausgehend von 100 zu Anfang des Jahres 2000. Zum leicht positiven Resultat haben sowohl der April (+ 0.1%) und insbesondere der Juni (+0.79%) beigetragen, während der Mai seinem Ruf gerecht wurde und der Index 0.67% einbüsste. Die Performance Contribution zeigt, dass im Berichtsmonat vor allem die Schweizerfranken Obligationen (0.27%), die Fremdwährungs-Obligationen (0.32%) und die Immobilien (0.31%) zur positiven Rendite beigetragen haben, während die Aktien Schweiz (-0.20%) und Ausland (-0.29%) sowie die Liquidität (-0.19%) die Quartalsrendite beinahe auf Vorquartalsniveau zurückdrängte.
Die BVG-Mindestverzinsung legte im Berichtsquartal um 0.37% resp. 0.52 Punkte auf den Stand von 140.49 zu. Somit vergrösserte sich per Mitte Jahr die Differenz zwischen Index und BVG-Vorgabe leicht um 0.24 Punkte wieder auf 11.74 Punkte.
Durch die Rendite von 0.22% für das zweite Quartal 2012 wurde die BVG-Vorgabe um 0.15% verfehlt. Die annualisierte Rendite des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index (seit 01.01.2000) beträgt per Quartalsende 2.04%. Demgegenüber steht die annualisierte BVG-Mindestverzinsung, welche 2.76% beträgt.
Die Anlageallokation per 30. Juni 2012 zeigt eine relative starke Ausdehnung der Liquiditätsquote (von 6.6. auf 7.4%) während, nicht überraschend, die Aktienquoten Schweiz und Ausland am meisten einbüssten (-0.5% resp. -0.7%). Die Immobilienquote stieg auf ein neues Rekordhoch von nun 21.8% (+0.7%). Die gesamte Schweizerfrankenquote beträgt nun 78.9% (+1.9%).
Die detaillierte Auswertung des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index für das 2. Quartal 2012 wird in rund zwei Wochen publiziert.
UBS PK-Barometer: 1. Semester mit plus 3,04%
Die gute Kursentwicklung an den Aktienbörsen verhalf den Pensionskassen im Juni 2012 zu ansehnlichen Renditen. Die im Peer-Gruppen-Vergleich etwas geringere Fremdwährungsexposition führte bei den kleineren Vorsorgeeinrichtungen zur besten Performance, schreibt die UBS zu den Daten ihres Pensionskassen-Barometers für Juni.
Die positive Entwicklung des laufenden Jahres vermag nicht darüber hinwegzutäuschen, dass unter längerfristiger Optik noch keine Entwarnung gegeben werden kann, meint die UBS. Die Gesamtperformance aller Vorsorgeeinrichtungen beläuft sich seit 2006 auf 3.4% (kleine 2.3%, mittlere 3.7%, grosse 5.2%). Das entspricht nur mageren 0.5% pro Jahr (kleine 0.3%, mittlere 0.6%, grosse 0.8%).
