Die Behandlung von sogenannten «vollversicherten» BVG-Plänen unter IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) wurde von einer Arbeitsgruppe der Subkommission Rechnungslegung der Kommission für Wirtschaftsprüfung (KWP) eingehend analysiert. Aufgrund dieser Beratungen sind die KWP sowie deren Subkommission Rechnungslegung zum Schluss gekommen, dass auch «vollversicherte » BVG-Pläne als leistungsorientiert im Sinne von IAS 19 gelten.
Medien
SPN: "Wildwest mit Retros"
Im Zentrum der neusten Ausgabe der «Schweizer Pensions- & Investmentnachrichten» steht das Thema «Retrozessionen» und die neuen Regelungen, welche einerseits mit den Weisungen des BSV an die ihm in der Aufsicht unterstellten Pensionskassen sowie mit der geplanten «Strukturreform» verbunden sind. Ueber das Ausmass dieser Retros bestehen allerdings bloss Vermutungen und auch ihre Verwendung ist nirgends statistisch erfasst. Das gibt Raum für gewagte Spekulationen – und Anschuldigungen. Auf der Website der SPN wird die Summe auf jährlich «knapp 1 Mrd. Franken» geschätzt, in einem Interview mit Marco Betti (PK-Berater) geht dieser von einem Betrag von «500 bis 600 Mio. Franken» aus, verbunden mit der Vermutung, dass diese bei den Vermögensverwaltern verbleiben. Man wünschte sich, eine solche Aussage würde etwas präziser belegt und nicht bloss mit Angaben über «typische Retrozessionen in Höhe von 5 bis 30 Basispunkten». Zumindest die grossen Pensionskassen haben heute bereits klare Regelungen bezüglich der Verwendung solcher Gelder. Zweifellos wird der Zwang zu mehr Transparenz die Finanzbranche in der Schweiz ebenso betreffen wie die Vorsorgeeinrichtungen.
Schweizer Pensions- & Investmentnachrichten
Le Temps: Les régies publiques genevoises cèdent timidement à la transparence salariale
La rémunération du libéral Patrice Plojoux, président du conseil d’administration des Transports publics genevois, se monte à 131000 francs par année, salaire et jetons de présence inclus. Les partis réagissent diversement.
Le Temps – régions
IPE: Pensions in Switzerland
Die Oktober-Ausgabe 2007 von IPE beschäftigt sich intensiv und in mehreren Artikeln mit der BV in der Schweiz. Zur Sprache kommen die Neuregelung der Aufsicht (vor dem Hintergrund von «Swissfirst»), die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Kassen, der Mindestzins, Anlagevorschriften und Anlagestiftungen sowie die Chancen ausländischer Anbieter als Vermögensverwalter.
IPE / Akt. Inhalt
Retrozessionen: "Bundesgericht ausgehebelt"
«Heimliche (?) Provisionen und Kickbacks gehören den Bankkunden. Das hat das Bundesgericht letztes Jahr entschieden. Die Branche foutiert sich darum», schreibt die NZZ am Sonntag.
Bundesgericht ausgehebelt (Wirtschaft, Aktuell, NZZ Online)
BSV: Mitteilungen über die berufliche Vorsorge Nr. 101
In den Mitteilungen zur BV des BSV Nr. 101 wird informiert, dass neu Frau Mylène Hader den Bereich «Rechtsfragen und Oberaufsicht BV» leiten wird. Sie löst Erika Schnyder ab, die als Leiterin in den Bereich «Internationale Organisationen» wechselt.
Das BSV nimmt in den Mitteilungen zu zwei Fragen Stellung: Rückzahlung eines Vorbezugs (Anrechnung an obligatorisches resp. überobligatorisches Guthaben?) und Leistungsbeschränkung infolge Beitragsausständen. Beim zweiten Thema ist das BSV der Meinung, dass es durchaus Umstände gibt, in denen eine solche Beschränkung – wiewohl grundsätzlich abzulehnen – durchaus angemessen sein kann.
Vollzug Sozialversicherungen
Tribune de Genève: "La retraite à 62 ans vécue comme une humiliation"
En Ville de Genève, la retraite tombe à 62 ans. Le PDC proposeun système flexible. La conseillère administrative Sandrine Salerno y est favorable, jugeant la situation actuelle injuste. Deux retraitées témoignentde leurs difficultés financières. Elles auraient voulu être mieux informées.
Tribune de Genève – Détail Suisse
Blick: "Sorry Jürg Maurer"
Nur eine Woche, nachdem Blick und Sonntagsblick sich bei Thomas Matter für die Angriffe im Rahmen der Swissfirst-Berichterstattung entschuldigten, folgte nun die Entschuldigung an die Adresse von Jürg Maurer, Anlagenverantwortlicher bei der Rieter-Pensionskasse, der während Wochen vom Blick als «frechster Pensionskassenverwalter» durch den Sumpf gezogen wurde. Der Blick hält fest: «Es gibt keinen Anlass, Jürg Maurers Qualitäten als Portfolio-Manager der Rieter-Pensionskasse in Frage zu stellen und ihm dubioses oder fragwürdiges Verhalten vorzuwerfen sowie ihn als frechsten Pensionskassenverwalter der Schweiz zu bezeichnen. Unzutreffend waren vor allem die Unterstellungen, Jürg Maurer habe sich zu Lasten der Rieter-Pensionskasse oder des Volksvermögens persönlich bereichert oder sein Vermögen auf dubiose Art erwirschaftet».
NZZ: Geheimplan «Säntis» bei der Swissfirst
Während der «Blick» einen Schlussstrich unter seine Angriffe auf Thomas Matter gezogen hat und vor Wochenfrist sich offiziell entschuldigte, versucht die NZZ am Sonntag, die Story noch etwas länger am Kochen zu halten. Ein angeblich von den Anwälten Rumen Hranovs den Medien zugespieltes Papier soll belegen, dass Roland Rümmeli von der Siemens Pensionskasse in den Fusionsplan von Swissfirst und Bellevue eingeweiht war. Die NZZ am Sonntag verweist in diesem Zusammenhang auch wieder auf die schon ausgiebig diskutierten angeblichen Verluste, welche den an der Swissfirst beteiligten Pensionskassen durch die Aktienverkäufe vor der Fusion erwachsen sein sollen. Die NZZaS meint – wohl auch im eigenen Interesse: «Der Fall Swissfirst ist noch weit von einem Abschluss entfernt – zu viele Fragen sind noch ungeklärt.»
Laut Tages-Anzeiger haben das Schweizer Fernsehen (10 vor 10), der TA und die SonntagsZeitung einen von Matter geforderten Verjährungsverzicht unterschrieben, nicht aber Ringier und die NZZ. Während Ringer einen Vergleich mit Matter abschloss, fährt die NZZ offenbar eine harte Linie.
NZZ am Sonntag: Geheimplan «Säntis» hatte Mitwisser
Tages-Anzeiger: Sorry Jürg Maurer
Swissfirst: Blick entschuldigt sich bei Matter
Ein gutes Jahr nach dem Medienspektakel um die Swissfirst und die angeblichen konspirativen Machenschaften von Pensionskassen und Monate nachdem längst geklärt ist, dass die Vorwürfe allesamt unberechtigt waren, haben Blick und SonntagsBlick jetzt erste Schuldgeständnisse abgeliefert. Dies ist vor dem Hintergrund der von Matter angestrengten Klagen gegen NZZ, Tagesanzeiger und Ringier zu sehen und ist Teil eines Vergleichs. Der Blick kleidet sein Mea Culpa in die Form eines Interviews mit Matter, in welchem dieser Gelegenheit erhält, auf die damalige massiven Vorwürfe einzugehen und sein Buch über die Geschehnisse – es erscheint im November – vorzustellen. Man darf gespannt sein, ob die «NZZ am Sonntag», welche die Lawine losgetreten hatte, bei Gelegenheit nachzieht. Vorderhand kassiert man dort aber noch Journalistenpreise für die «Pensionskassen-Stories».
Die Weltwoche hat das Thema ebenfalls aufgegriffen und ergänzende Informationen geliefert. Laut WeWo haben die beiden Ringier-Blätter an die 50 (!) Artikel über den «Swissfirst-Sumpf» publiziert. Doch weder die Vorwürfe an die als Aktionäre beteiligten Pensionskassen noch jene an die Adressen von Swissfirst / Bellevue konnten bestätigt werden. Die EBK kritisierte lediglich kleinere und vergleichsweise harmlose Mängel und die bei den Pensionskassen durchgeführten Untersuchungen haben keinerlei Hinweise auf ein deliktisches Vorgehen erbracht. Pech für die Medien, welche das Thema über Monate ausgeschlachtet haben. Pech auch, weil sie jetzt entweder zu Kreuze kriechen müssen wie Ringier oder aber auf Matters Sühnebegehren eingehen müssen, laut Weltwoche ein Betrag zwischen 15 Mio. und 30 Mio. Fr.
Ist jetzt Besserung beim Blick zu erwarten? Die Weltwoche sieht keinen Anlass zu Hoffnung: «Doch daraus lässt sich noch kein genereller Stilwechsel ableiten oder gar vermuten, dem Publikum würden bald mehr Gefälligkeitsinterviews mit Opfern missratener Ringier-Kampagnen vorgesetzt: Denn der Deal mit Matter war auch eine Massanfertigung.» Und sie führt weiter aus: «Es war eine «innovative Lösung», wie es im Umfeld von Matter heisst. Es war eine «pragmatische Lösung», wie aus der Nähe von Walder zu hören ist: Augen zu und durch. Es war eine Win-win-Lösung, die eine dritte Partei im Regen stehenliess: die NZZ am Sonntag. Sie war einst tonangebend gewesen bei Matters Vorverurteilung, sie hat heute ebenfalls eine Klage am Hals. Und sie bekam nun von Ringier auf sieben Seiten signalisiert, dass es eng werden könnte.»
Artikel im Blick vom 24.9.07
Swissfirst: «Die Fusion entsprach den alten wie den neuen Insiderregeln»
Thomas Matter (41), der ehemalige Chef der Bank Swissfirst, meldet sich zurück. Sein Buch mit dem lapidaren Titel «Swissfirst» soll seinen Ruf als Banker wiederherstellen. Und es arbeitet die sogenannte «Swissfirst-Affäre» aus der Sicht des Haupt-Betroffenen auf. In einem Interview mit dem Blick stellt er seine Sicht der Dinge dar. Zum Thema Pensionskassen wurde er wie folgt befragt: «In Ihrem im November beim Orell Füssli Verlag erscheinenden Buch halten Sie ausdrücklich fest: Bei Swissfirst gab es keinerlei Begünstigungen für Pensionskassenverwalter.» Matter: «Richtig. Das ist mittlerweile von sämtlichen internen wie externen Untersuchungsberichten aller Pensionskassen bestätigt worden.»
Wirtschaft – News – Blick Online
K-Tipp: Mindestzinssatz für alle Konten der 2. und 3. Säule
Der Mindestzinssatz in der beruflichen Vorsorge soll auf alle Konten der 2. und 3. Säule angewendet werden. Dies fordert das Konsumentenmagazin «K-Tipp» in einer Petition. Hintergrund der Forderung ist die Tatsache, dass der vom Bundesrat festgesetzte Mindestzinssatz für Freizügigkeitskonten der 2. Säule und für Säule-3a-Konten bei den Banken nicht gilt, wie es in einem Vorabdruck des neuesten «K-Tipp» heisst. Diese will das Konsumentenmagazin mit seiner Petition nun aber ebenfalls dem Mindestzinssatz unterstellen.
baz.ch – Basler Zeitung Online
Paul Müller, CEO Schweiz bei der Swiss Life, zur zweiten Säule
In einem Gespräch mit der NZZ am Sonntag geht Paul Müller, CEO Schweiz der Swiss Life, auf aktuelle Fragen der beruflichen Vorsorge im Bereich der Lebensversicherer ein und behandelt die laufenden Preisentwicklungen auf dem Markt.
56C79BD9-3267-45F1-BC20-218CD800DFD0.pdf (application/pdf-Objekt)
Treuhänder: Pensionskasse und Unternehmenswert
Die in der Schweiz bei einer Unternehmensbewertung zu berücksichtigende Über- oder Unterdeckung der Pensionskasse kann stark von den Berechnungen nach IFRS/ IAS 19 oder Swiss GAAP FER 16 bzw. 26 abweichen, schreibt Carl Helbling im «Treuhänder» Nr. 9 / 2007.
a07_0613.pdf (application/pdf-Objekt)
Treuhänder: Pensionsrückstellungen nach US GAAP werden volatil
Die neuen Richtlinien FAS 158 haben unmittelbare Auswirkungen auf die Unternehmensbilanz. Der Beitrag in Nr. 9 / 2007 des «Schweizer Treuhänder» von Kate Kristovic und Benno Ambrosini zeigt unter anderem die Erfassung in der Unternehmensbilanz gemäss den Richtlinien FAS 158 auf und zieht Vergleiche mit den bisherigen Richtlinien FAS 87.