Die Pensionskasse Basel-Stadt (PKBS) hat es Ende 2011 über einen Deckungsgrad von 95 Prozent geschafft. Finanzdirektorin Eva Herzog bestätigt eine Schätzung des «Sonntags», wonach die PKBS Ende Jahr zu rund 96 Prozent gedeckt gewesen sein dürfte. Unter 95 Prozent hätte die PK zwingend sanieren müssen. Sanierungsmassnahmen würden aber auch so angegangen, sagt Herzog.
pwirth
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Roche PK: Sparprozess ab Alter 20, UWS auf der schiefen Bahn
Rita Flubacher schreibt im Tagesanzeiger / Bund über Neuerungen bei der Roche-Pensionskasse. “Neu ist, dass der Stiftungsrat des Pharmamultis die Alterslimite, ab der Beiträge in der beruflichen Vorsorge einbezahlt werden müssen, von 25 Jahren auf 20 Jahre gesenkt hat. Den jungen Angestellten werden seit Jahresbeginn 3,5 Prozent ihres Gehalts direkt abgezogen, um ein Altersguthaben aufzubauen. Der Arbeitgeber bezahlt den doppelten Betrag, nämlich 7 Prozent vom versicherten Einkommen, in die Kasse ein. Bis zum Alter 25 summieren sich so rund 14’400 Franken mehr auf dem individuellen Vorsorgekonto. Laut Stiftungsratspräsident Gottfried Keller sind 150 Mitarbeitende oder knapp 2 Prozent der Belegschaft betroffen. Das durchschnittliche Gehalt liege bei 65’000 Franken. Die Betroffenen hätten praktisch keine Reaktion auf die Neuerung gezeigt, erklärt Keller.”
“Darüber empört sich der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB). Der Schritt sei “krass”, kritisierte SGB-Vorsorge-Spezialistin Doris Bianchi im «Blick». «Das sollte nicht Schule machen; die jungen Leute brauchen das Geld in diesem Alter.» Andere Vorsorgeeinrichtungen interessieren sich allerdings für das Vorpreschen von Roche, wie Keller und Robert Aeby, der Leiter der Pensionskasse, erklären. Mit Recht: Die Senkung auf 20 ist eine der Optionen, die der zu Jahresbeginn veröffentlichte «Bericht des Bundesrates zuhanden der Bundesversammlung über die Zukunft der 2. Säule» als Lösungsansatz auflistet.”
Im weiteren wird im Bund-Artikel die aktuelle Entwicklung bei der Anpassung der Umwandlungssätze aufgezeigt: “Die Umwandlungssätze für die Altersguthaben über dem BVG-Obligatorium schmelzen dahin: Publica, die Pensionskasse des Bundes, wird den Satz Mitte dieses Jahres auf 6,15 Prozent senken – die SBB ihren im Herbst auf 5,85 Prozent. Previs, die frühere Pensionskasse bernischer Gemeinden, wird ihn bis nächstes Jahr auf 6 Prozent drücken. Diesen Schritt schon vollzogen haben etwa die Kassen des Kantons Luzern (6,15), der Stadt Luzern (6,20), der UBS (6,05) und der Credit Suisse (6,20 bis 6,35, je nach Alter). Selbst die Pensionskasse des VPOD, der Gewerkschaft des Personals öffentlicher Dienste, weist einen deutlich tieferen Umwandlungssatz auf.”
KPMG Blog: “PK Vorbezüge für Wohneigentum amortisieren”
Auf dem KPMG-Blog schreibt Beat Seger zum Wohneigentumserwerb mit PK-Mitteln: “In einer Zeit, in welcher sich Technologien exponentiell weiter entwickeln und globalisierte Einflussfaktoren Wertverständnisse in erhöhter Kadenz beeinflussen, ist davon auszugehen, dass davon auch die Halbwertszeiten von Immobilien betroffen sind. Bereits heute sind Liegenschaften aus den 70er Jahren „out of date“ und nicht mehr „state of the art“ und für Wohneigentumstransaktionen nur noch in Ausnahmefällen geeignet. Gut denkbar, dass sich bis 2030 die Handelbarkeit individueller Wohneigentumseinheiten auf 20 Altersjahre reduziert haben wird. (…)
Es besteht die grosse Gefahr, dass das heute für Wohneigentum eingesetzte Vorsorgegeld durch einen Immobilienverkauf nicht mehr realisierbar sein wird. Die Fremdfinanzierung des heutigen Käufers wird bis zu seiner Pension auf rund 50% reduziert sein; das heisst, das Finanzierungsinstitut ist auf der sichereren Seite. Dieses wird zum damaligen Zeitpunkt in der Regel keine zusätzliche Finanzierung gewähren, da die Darstellung der Tragbarkeit schwierig sein wird. Das vorbezogene Vorsorgegeld steckt, nach heutiger Usanz, noch zu einem grossen Teil in der Immobilie und steht daher nicht für Ausgaben oder notwendige Investitionen im Alter zur Verfügung, zumal die Verkäuflichkeit der Immobilie zu einem adäquaten Preis in vielen Fällen nicht gegeben sein wird. (..)
Ein rational nachvollziehbarer und die Mehrheit gleichstellender Lösungsansatz kann derjenige sein, dass sämtliche seit Inkrafttreten des Bundesgesetzes über die Wohneigentumsförderung bezogenen Vorsorgegelder bis zum Eintritt ins Pensionsalter inflationsbereinigt zurückzuzahlen, also zu amortisieren, sind. Dadurch kann ein Gleichstand mit den Nichtbezügern erreicht werden.”
Bern: Den kantonalen Kassen fehlen 3 Mrd.
Bei der Bernischen Lehrerversicherungskasse (BLVK) sank 2011 der Deckungsgrad laut Vizedirektor Christian Kaufmann leicht von 78,8 auf 78,2 Prozent. Anders gesagt ist in der BLVK-Kasse ein Loch von 1,430 Milliarden Franken. Dabei kam die BLVK noch mit einem blauen Auge davon, erwirtschaftete sie doch 2011 eine Rendite von 1,83 Prozent. «Wir sind so gut, weil wir einerseits das Währungsrisiko versichert haben, andererseits unserer Anlagestrategie treu geblieben sind», erklärt Kaufmann.
Bei der Bernischen Pensionskasse (BPK) sank der Deckungsgrad deutlich um 3,8 auf 84,3 Prozent. «Die definitive Rechnung ist noch nicht erstellt», betont Finanzchef Hans-Peter Wiedmer auf Anfrage. Die Rendite auf dem Gesamtdepot betrage 0,93 Prozent. Nur schon um den Deckungsgrad halten zu können, wäre eine Performance von 4,1 Prozent nötig. In Franken belaufe sich die Deckungslücke auf 1,6 Milliarden Franken.
Insgesamt fehlen den zwei staatlichen Pensionskassen BLVK und BPK somit gut drei Milliarden Franken. Diese Summe müsste der Kanton einschiessen, wenn er im Rahmen des laufenden Projektes Futura die zwei Vorsorgekassen vollkapitalisiert in die Zukunft entlassen würde.
Der Regierungsrat ist also unter Zugzwang, das seit 2005 laufende Projekt Futura endlich zu konkretisieren. Das heisst, Massnahmen vorzuschlagen, wie die Deckungslücken geschlossen werden sollen und wie beispielsweise die Rentenansprüche der älteren Versicherten nicht geschmälert werden. Nach dem Ausscheiden von Finanzdirektor Urs Gasche (BDP) übernahm Bernhard Pulver (Grüne) Mitte 2010 die Gesamtprojektleitung.
Swisscanto PK-Monitor: Gutes 4. Quartal, schwaches 2011
Die Entwicklungen auf den Aktienmärkten führten im vierten Quartal 2011 zu einer leichten Verbesserung der Deckungsgradsituation. Damit hat sich auf das Jahresende hin nach drei Quartalen in Folge mit sinkenden Deckungsgraden doch noch ein Trendumschwung bemerkbar gemacht. Trotzdem konnte ein Absinken der Schwankungsreserven seit Beginn 2011 nicht abgewendet werden.
Bei den privatrechtlichen Pensionskassen stieg der geschätzte vermögensgewichtete Deckungsgrad gegenüber dem dritten Quartal um 2,8 Prozentpunkte auf 103,1%. Ein ähnliches Bild, etwas weniger ausgeprägt, zeigt sich bei den öffentlich-rechtlichen Kassen, wo sich der Deckungsgrad um 2,4 Prozentpunkte auf 88,1% erhöhte. Generell ist hier jedoch anzumerken, dass dieser Deckungsgrad aufgrund teilkapitalisierter Kassen, also Kassen mit einem Zieldeckungsgrad von weniger als 100%, nicht direkt mit den privatrechtlichen Kassen vergleichbar ist.
Die erfassten Vorsorgeeinrichtungen erzielten im gesamten Kalenderjahr 2011 eine durchschnittliche vermögensgewichtete Rendite von 0,1%. Dieser Wert liegt weit unter der Sollrendite, die zur Aufrechterhaltung des bestehenden Deckungsgrades notwendig ist.
Als Folge davon hat sich der Anteil der Kassen in Unterdeckung erhöht. Der geschätzte Anteil der privatrechlichen Kassen in Unterdeckung dürfte sich im Jahresverlauf mit 26% etwas mehr als verdoppelt haben.
Swisscanto führt die Hochrechnungen für den Pensionskassen-Monitor neu ohne Beteiligung von Complementa durch. Damit wird für die quartalsweisen Hochrechnungen des Pensionskassen-Monitors dieselbe Datenbasis verwendet wie für die jährliche Umfrage "Schweizer Pensionskassen". Sämtliche Schätzungen des Pensionskassen-Monitors wurden deshalb von Swisscanto für die vergangenen Quartale neu gerechnet.
Grundlage für die aktuellen Schätzungen per 31. Dezember 2011 bilden die effektiven Angaben per 31. Dezember 2010 von 365 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt CHF 431 Mia. Die Schätzungen sind Hochrechnungen aufgrund der Marktentwicklungen und der von den Umfrageteilnehmern zu Beginn des Jahres 2011 gewählten Anlagestrategie.
André Jaeggi: “Die zweite Säule steht auf der Kippe”
André Jaeggi sieht in der NZZ die BV heftigen Stürmen ausgesetzt. Einleitend stellt er fest, was allgemein bekannt sein dürfte: “Den Pensionskassen weht an den Finanzmärkten ein eiskalter Wind entgegen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen brav Jahr für Jahr ihre Beiträge, doch der dritte Beitragszahler streikt oder arbeitet bestenfalls nach Vorschrift. Ansprechende und angemessene Renditen zu erzielen, fällt immer schwerer. Mit Obligationen ist kaum mehr etwas zu verdienen, Aktien dümpeln vor sich hin, nicht erst jetzt, sondern seit einigen Jahren. Das gilt erst recht für Pensionsfonds in der Schweiz, denen der starke Franken seit Jahren einen zusätzlichen Strich durch die Rechnung macht. Mit einer Diversifikation ins Ausland war nichts bis wenig zu holen; die Senkung des Mindestzinssatzes auf 1,5% spiegelt die trübe Lage.”
Im weiteren verweist er auf die vielfach zu hohen Leistungsversprechen, die nicht mehr einzuhalten sind und die daraus – bei öffentlichen Kassen – für die Steuerzahler sich ergebenden Folgen. Eine weitere Senkung des Umwandlungssatzes ist für ihn kein Hilfsmittel (ein Schmerzpflaster auf dem Holzbein”). Als Lösungsansätze sieht er im Ueberobligatorium die Einführung der Strategiewahl durch die Versicherten, bei gleichzeitiger Uebernahme der damit verbundenen Risiken.
Im Obligatorium schlägt er die “konsequente Umsetzung der Idee des Beitragsprimats” vor. “Das heisst: Im Zeitpunkt der Pensionierung ist der Beitrag vorhanden, der auch tatsächlich angespart worden ist. Dieser Beitrag wird entweder als Kapital ausbezahlt oder in eine Rente umgewandelt, und zwar zu einem Umwandlungssatz, der aufgrund der aktuellen Lebenserwartung anzuwenden ist. Das bedarf dann keines politischen Entscheids mehr, sondern wird anhand einer – korrekt nachgeführten – Sterbestatistik jährlich festgestellt. Damit erübrigte sich auch die leidige Feststellung des Deckungsgrads und von Kursschwankungsreserven.”
US: 401(k) plan trends to watch in 2012
This year will bring about a number of changes in 401(k) plans. Some are driven by consumers demanding better investment choices, lower fees, and help to improve the performance of their portfolios. Others are mandated by the government in an effort to protect workers as they strive to save enough for retirement. Here’s a look at 9 major developments to watch in the year ahead:
1. Higher contribution limits. 2. Improved fee disclosure. 3. Declining fees. 4. More ways to get advice. 5. More companies restoring 401(k) matches. 6. Larger number of ETFs and index-fund selections. 7. Automatic features will rise. 8. Options for generating income will grow. 9. Number of multiple employer plans will climb.
Beobachter: “So werden wir gemolken”
Der Beobachter schreibt über die Verwaltungskosten der Sammelstiftungen bei Versicherern. Dort heisst es: “363 Franken im Jahr zahlt jeder Versicherte für die Verwaltung seines Pensionskassengeldes – behaupten Swiss Life, Axa und Co. In Wirklichkeit kassieren sie fast das Fünffache.”
D: S&P Downgrading zwingt zu Regeländerung
Die Deutsche Bundesregierung reagiert nach Informationen von Handelsblatt Online auf die umstrittenen Rating-Entscheidungen der vergangenen Tage und Monate. Sie will die Anlagerichtlinien von zwei insgesamt mehr als fünf Milliarden Euro schweren Fonds der Beamtenversorgung ändern. Die enthaltenen Mindestanforderungen an die Bonitätsurteile von Standard & Poor’s und Co. sollen überarbeitet werden.
Bislang darf die Bundesbank im Auftrag des Innenministeriums nur Wertpapiere kaufen, die „von den drei jeweils führenden, unabhängigen und an den internationalen Kapitalmärkten eingeführten Ratingagenturen übereinstimmend mit einem Rating von ‹AAA› bewertet sind“, heißt es in der entsprechenden Richtlinie. Damit dürften jedoch künftig keine französischen Staatsanleihen mehr gekauft werden, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor’s die Bonität auf die zweitbeste Note AA+ gesenkt hatte. Auch darüber hinaus ist die Zahl best bewerteter Wertpapiere zuletzt geschrumpft, sodass das Anlagespektrum stark beschnitten ist.
Towers Watson: “Synoptische Darstellung der Gesetzesänderungen”
Towers Watson hat die Gesetzesänderung aufgrund der Strukturreform sowie der Finanzierungsvorschriften für öffentlich-rechtliche Kassen per 1. Januar 2012 in einer detaillierten, synoptischen Darstellung zusammen gefasst. Betroffen sind u.a. BVG, BVV 1 und 2, FZG und FZV, die Verordnungen für Anlagestiftungen und den Sicherheitsfonds sowie das ZGB. Neben der Darstellung von altem (falls vorhanden) und neuem Recht werden jeweils auch die offiziellen Erläuterungen gemäss bundesrätlicher Botschaft oder des BSV eingefügt. Der Text füllt nicht weniger als 154 (sic!) Seiten. Keine Feierabendlektüre, aber ein höchst wertvolles Hilfsmittel für die Arbeit.
CS PK-Index: 2011 im Minus
Im 4. Quartal 2011 nahm der CS-Pensionskassen-Index um 3.12 Punkte resp. 2.57% zu und liegt per 31. Dezember bei 124.63 Punkten, ausgehend von 100 zu Anfang des Jahres 2000. Zum Resultat haben der Oktober mit 1.62% und der Dezember mit 1.15% beigetragen, während der November ein Minus von 0.21% zu verzeichnen hatte. Die Performance Contribution zeigt, dass insbesondere Aktien Ausland (1.41%), Aktien Schweiz (0.75%), Fremdwährungsobligationen (0.23%), Schweizerfranken Obligationen (0.14%) und Immobilien (0.13%) zur positiven Rendite beigetragen haben.
Die BVG-Mindestverzinsung (rote Linie in Abbildung) legte im Berichtsquartal um weitere 0.5% resp. 0.68 Punkte auf den Stand von 139.45 zu. Somit verkleinerte sich die Differenz wieder und liegt per 31. Dezember 2011 bei 14.81 Punkten.
Für das Anlagejahr 2011 wurde eine Rendite von -0.56 (UBS PK-Monitor – 0,47)% verzeichnet. Die annualiserte Rendite des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index (seit 01.01.2000) beträgt per Quartalsende 1.85%. Ihr gegenüber steht die annualisierte BVG-Mindestverzinsung, welche 2.81% beträgt.
Die Anlage-Allokation per 31. Dezember 2011 zeigt auf, dass sich die Liquiditätsquote (6.9%) erhöht hat. Ebenfalls erhöht wurden die Engagements in Aktien Schweiz (11.3%) und in Aktien Ausland (16.0%). Reduziert wurden im Gegenzug die Engagements in Schweizerfrankenobligationen (25.8%), Fremdwährungsobligationen (8.8%) und Immobilien (20.4%). Die Schweizerfrankenquote ist auf 76.3% gesunken.
Die detaillierte Auswertung des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index für das 4. Quartal 2011 wird in rund zwei Wochen publiziert.
Stäfa wechselt zur Swisscanto
Die Gemeinde Stäfa hatte, den Anschlussvertrag mit der sanierungsbedürftigen Personalvorsorge des Kantons Zürich, BVK, auf Ende 2011 gekündigt. Neu hat sie sich der Swisscanto Flex Sammelstiftung der Kantonalbanken angeschlossen, schreibt die NZZ. Im November geisselte die Finanzdirektorin Ursula Gut das Verhalten Stäfas als unsolidarisch. Der Gemeindepräsident Karl Rahm konterte, Stäfa habe bloss die Hausaufgaben gemacht und sich auf der Suche nach einer optimalen Lösung beraten lassen. Gemäss Mitteilung ist die Gemeinde überzeugt, dass die rund 330 Stäfner Versicherten mit dieser Lösung besser bedient sind, als wenn sie bei der BVK verblieben wären.
UBS PK-Barometer: 0,5% minus 2011
Im Dezember liessen sich noch einmal ansehnliche Renditen erzielen. Dies reichte allerdings nicht, um den negativen Trend im durchzogenen Anlagejahr 2011 zu durchbrechen. Insgesamt mussten die Pensionskassen eine negative Rendite in Kauf nehmen. Knapp im grünen Bereich liegen die grössten Kassen, die kleinsten erlitten gemäss UBS-Barometer eine Einbusse von rund 1 Prozent.
Seit 2006 verzeichneten die kleineren Vorsorgeeinrichtungen eine Performance von 0.8% p.a., die mittleren von 1.1% p.a. und die grossen von 1.4% p.a. Damit beträgt der in der gesamten Periode erzielte Vorsprung der grossen Vorsorgeeinrichtungen satte 3.8% gegenüber den kleineren und immer noch gute 1.6% gegenüber den mittleren. Dies veranschaulicht den Effekt einer kontinuierlichen, wenn auch geringen Mehrrendite im Zeitablauf.
Yves Rossier verlässt das BSV
Yves Rossier verlässt das BSV und wird neuer Staatssekretär im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Der Bundesrat ernannte ihn zum Nachfolger von Peter Maurer, der Präsident des IKRK wird. Rossier wird sein neues Amt am 1. Mai 2012 antreten. Damit folgt Rossier seinem ehemaligen Departements-Chef Burkhalter und dessen Nachfolger Berset hat die Chance, einen neuen Amtsdirektor nach eigenem Gusto zu wählen. Wer es sein wird, ist derzeit unbekannt. Beim BSV betont man zweierlei: Der Abgang von Rossier habe nichts mit dem neuen zuständigen Bundesrat zu tun, sei aber durch die Konstellation des Wechsels von Burkhalter und dem Weggang Maurers ausgelöst worden und zweitens wolle Berset möglichst auf 1. Mai den Nachfolger Rossiers in sein Amt einsetzen. Ein Interregnum sei unerwünscht.
Löcher bei den Berner PKs
Der “Bund” berichtet über die Finanzierungssituation der BPK (Kanton) und der BLVK (Lehrer). Die Zeitung schreibt: “Die Bernische Pensionskasse (BPK) hat laut Finanzchef Hans-Peter Wiedmer 2011 mit ihren Anlagen eine Rendite von nur 0,93 Prozent erzielt. Um die Kasse im Gleichgewicht zu halten, wären jedoch 4,1 Prozent nötig. Die bescheidenen Erträge am Finanzmarkt lassen den Deckungsgrad von 88,1 auf 84,3 Prozent sinken. In der Pensionskasse mit 45 000 aktiven Versicherten und Rentnern fehlen somit 1,6 Milliarden Franken. Bei der Bernischen Lehrerversicherungskasse (BLVK) sieht es etwas besser aus. Vor allem dank der Absicherung des Fremdwährungsrisikos liegt die Performance laut Direktor Luzius Heil mit 1,83 Prozent zwar höher, nötig wären jedoch mindestens 3,9 Prozent. Der Deckungsgrad ist denn auch – trotz Sanierungsmassnahmen – weiter gesunken: von 78,8 auf 78,2 Prozent. Um alle Verpflichtungen gegenüber den 22 500 Lehrern und Rentnern nachzukommen, fehlen der BLVK 1,4 Milliarden Franken. Insgesamt klafft somit in den Vorsorgeeinrichtungen des Kantonspersonals sowie vieler angeschlossener Institutionen ein Loch von 3 Milliarden.” Beide Kassen rechnen mit einem technischen Zinssatz von 3,5%. Nach Vorliegen der definitiven Jahresrechnungen sollen Massnahmen beschlossen werden. Welche, sei noch offen.