Medien
Erich Peter: Das IKS in der beruflichen Vorsorge
«Art. 728 a Obligationenrecht (OR) – in Kraft seit 1. Januar 2008 – verlangt, dass die Revisionsstelle bei Aktiengesellschaften unter anderem auch die Existenz eines internen Kontrollsystems (IKS) prüft und bestätigt. Diese Bestimmung ist auf Vorsorgeeinrichtungen nicht anwendbar. Entsprechend kann auch der neue Prüfungsstandard (PS) zur Prüfung der Existenz des IKS (PS 890) auf Vorsorgeeinrichtungen nicht unbesehen angewendet werden. Daraus zu schliessen, dass Vorsorgeeinrichtungen deshalb über kein System interner Kontrollen verfügen müssen, wäre hingegen falsch», schreibt Erich Peter, Chef des Amts für Berufliche Vorsorge des Kt. Zürich in einem Beitrag im Treuhänder 09/2008.
Und als Fazit hält er folgerichtig fest, dass sowohl registrierte wie nicht registrierte Vorsorgeeinrichtungen «über ein geeignetes System interner Kontrollen verfügen (müssen), da dies zwingend zu einer sachgemässen Organisation gehört. Die sachgemässe Organisation ist als Teil der rechtmässigen Geschäftsführung von der Revisionsstelle zu prüfen und in der Bestätigung der Rechtmässigkeit der Geschäftsführung enthalten.» Womit offenbar die fehlende gesetzliche Vorschrift wettgemacht wäre.
Beitrag Treuhänder
Treuhänder: ALM-Studien bei Vorsorgeeinrichtungen
Asset und Liability Management (ALM) bei Vorsorgeeinrichtungen ist zurzeit aufgrund der geplanten gesetzlichen Änderungen (Strukturreform) in aller Munde. Der Beitrag im Treuhänder 09/2008 von Ludmila Bertschi, Peter Zanella und Nathalie Munaretto (Watson Wyatt) schafft einen Überblick über die in der Praxis angewandten ALM-Modelle. Zudem wird den Pensions- kassenverantwortlichen eine Checkliste als Instrument zur Überprüfung und Verifizierung von ALM-Studien in die Hand gegeben.
Die drei Autoren verweisen in ihrem Beitrag aber auf damit verbundene Probleme. Sie halten fest: «Die in der Praxis erstellten ALM-Studien variieren stark in Abhängigkeit vom Anlass, der Pensionskasse und dem jeweiligen Anbieter. Eine Verifizierung und Überprüfung einer ALM-Studie ist nur möglich, wenn das verwendete ALM-Modell, die verwendeten Parameter und Grundlagen, sowie die Berechnungsmethode in der Studie offengelegt werden. Es wäre wünschenswert, wenn ein Fachgremium, im Sinne einer Selbstregulierung, verbindliche Vorgaben zur Offenlegung herausgeben würde.»
Treuhänder
Baisse du taux de conversion à 6,2% en discussion au National
Les futurs rentiers du 2e pilier échapperont difficilement à une baisse de leur rente. Par 15 voix contre 8, la commission de la sécurité sociale du National propose au plénum de réduire progressivement le taux de conversion à 6,4% en cinq ans.
La commission a suivi dans les grandes lignes le projet du Conseil fédéral. Seule différence, elle propose au National, qui se prononce à fin septembre, d’étaler l’adaptation du taux sur cinq ans au lieu de trois, a indiqué son président Jürg Stahl (UDC/ZH) devant la presse. Comme la révision de la LPP n’entrera vraisemblablement pas en vigueur avant 2010, la baisse ne serait achevée qu’en 2015 avec ce modèle.
Le plénum devra se prononcer sur différentes minorités. L’une propose de ne pas entrer en matière sur cette réforme. Une autre veut adoucir le sort des personnes touchant une rente très basse, a indiqué Thérèse Meyer (PDC/FR). L’idée de prolonger le délai transitoire sur une période plus longue n’a en revanche plus été débattu en commission.
romandie news
PK-Rating 2008: Tages-Anzeiger startet neue Umfrage
Zum dritten Mal führt der Tages-Anzeiger derzeit ein Pensionskassen-Rating durch. Ziel ist, den Kassen und vor allem ihren Versicherten ein Instrument zum Vergleich zur Verfügung zu stellen. Die Resultate stiessen bei den beiden bisherigen Umfragen jeweils auf grosses Interesse in den Medien und in der Vorsorgelandschaft, lösten aber auch Kritik aus. Der Tages-Anzeiger hat sich deshalb frühzeitig mit Vertretern verschiedener Organisationen und Gremien aus der 2. Säule zusammen gesetzt (ASIP, BSV, PK-Experten, Vorsorgeforum, VPS), um deren Meinung über das Projekt zu erfahren, aber auch um Vorschläge für Verbesserungen zu erhalten. Grundsätzlich wurde das PK-Rating als nützliches und im Sinne der Versicherten liegendes Vorhaben bezeichnet, das aber zahlreicher Korrekturen bedarf.
In dieser dritten Ausführung wurden viele der eingegangenen Vorschläge umgesetzt und sowohl der Fragebogen wie auch die Auswertung vollständig überarbeitet. Bei der Formulierung der Fragen haben die Pensionskassen- und Anlage-Experten von Mercer mitgewirkt, was Gewähr für eine professionelle und faire Erfassung und Auswertung der Daten gibt.
Um den vielen Aspekten einer Vorsorgeeinrichtung gerecht zu werden, wurde der Fragebogen in drei Bereiche eingeteilt. Es sind dies: Struktur der Kassen, Leistungen, Anlagen und Performance. Für alle drei Bereiche erfolgt eine eigene Auswertung, zudem wird eine Schlusswertung aufgrund der Ergebnisse der Teilbereiche errechnet. Die Publikation der Resultate ist für den November vorgesehen.
Fragebogen PK-Rating
L’Hebdo: "Les caisses de pension peuvent améliorer leur performance"
L’Hebdo: Vos recherches ont montré que les gérants de caisses choisissent des gestionnaires de fonds ayant réalisé des performances supérieures à la moyenne. Après ce choix, le rendement des nouveaux gestionnaires n’est pas meilleur que celui obtenu par ceux qui ont été remerciés… Les gérants de fonds de pension sont-ils inutiles?
Amit Goyal: Les gérants de fonds de pension ne sont pas très efficaces dans le choix des gestionnaires externes à qui ils confient des mandats. Leurs performances en la matière peuvent sans doute être améliorées. Mais l’appréciation des rendements obtenus par les gestionnaires de fonds dépend aussi des attentes de ceux qui leur confient de l’argent…
Or, de nombreuses recherches ont montré que la majorité des gestionnaires ne parviennent pas à dégager une performance supérieure à celle de leur marché de référence. Quant aux gérants de fonds de pension, leur mission principale – celle pour laquelle ils sont le plus utiles – n’est pas de choisir les établissements bancaires à qui ils confient de l’argent; elle est de définir leur allocation d’actifs.
L’Hebdo
SMI-Konzerne mit geringeren Pensionslasten
Die Konzerne im Swiss-Market-Index (SMI) und im DAX machen weitere Fortschritte bei der Deckung ihrer Pensionsverpflichtungen. Besonders gut finanziert sind die Pensionslasten bei Novartis, Julius Bär, UBS, Swiss Re und Nestlé, wie eine Studie von Towers Perrin für die NZZ zeigt. Der Deckungsgrad der künftig fälligen Pensionszahlungen bei den 20 Konzernen des Swiss-Market-Indexes (SMI) betrug Ende 2007 rund 98% nach 90% im Vorjahr. Damit waren die Pensionszahlungen für die Mitarbeiter fast komplett durch das dafür vorgesehene Vermögen gedeckt. Die 30 Unternehmen des Deutschen Aktienindexes (DAX) verbuchten ebenfalls ein Plus und steigerten den Wert auf 71% nach 65% im Jahr 2006. Bei den Schweizer Konzernen kamen der Pharmakonzern Novartis, die Banken UBS, Credit Suisse und Julius Bär, der Rückversicherer Swiss Re, der Nahrungsmittelhersteller Nestlé, der Uhrenhersteller Swatch und der Technologiekonzern ABB allesamt auf Werte von über 100%.
Artikel NZZ
Tribune: Un expert genevois prescrit un remède de cheval
L’an prochain, la rémunération minimale des avoirs vieillesse liés à la part obligatoire de la prévoyance professionnelle subira probablement une baisse. André Reuse, de LPP Gestion SA, propose même sa suppression.
Tribune de Genève: Comment justifier la fin d’une rémunération minimale?
Reuse: Si je recommande la suppression d’un minimum légal, cela ne signifie pas qu’il ne faut pas rémunérer les avoirs vieillesse. Au contraire! En allégeant les contraintes imposées aux gestionnaires d’actifs, leurs performances seront optimisées d’office. Du coup, les rémunérations s’avéreront nettement supérieures à tous les minima légaux. D’autant plus que le 0% renforcera la concurrence entre les assurances. Commercialement elles ne pourront plus se référer à un quelconque minimum légal.
Tribune de Genève
Treuhänder: IFRIC 14 und Schweizer Vorsorgepläne
Die Behandlung von Überschüssen in Vorsorgeplänen unter IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) gab in der Vergangenheit – nicht nur in der Schweiz – verschiedentlich zu Diskussionen Anlass. Auf den 1. Januar 2008 ist mit IFRIC 14 eine Interpretation in Kraft getreten, die sich u. a. mit der Behandlung solcher Überschüsse in IFRS-Abschlüssen beschäftigt.
Eine Arbeitsgruppe der Subkommission Rechnungslegung der Kommission für Wirtschaftsprüfung der Treuhand-Kammer hat einige Überlegungen zu möglichen Auswirkungen von IFRIC 14 auf die Erfassung von Schweizer Vorsorgeplänen in IFRS-Abschlüssen angestellt. Im vorliegenden Beitrag von Benno Ambrosini (LPC Libera) und Stefan Haag (PwC) wurden diese Überlegungen im Auftrag der Arbeitsgruppe zusammengefasst.
Gemäss IFRIC 14.8 ergibt eine zukünftige Beitragsreduktion einen wirtschaftlichen Nutzen, wenn ihn das Unternehmen irgendwann in Zukunft realisieren kann. IFRIC 14.BC17 präzisiert, dass der Betrag, der dem Unternehmen als zukünftige Beitragsreduktion zur Verfügung steht, mit Referenz zum Dienstzeitaufwand nach IAS 19 ermittelt werden soll. Daraus ergibt sich eine (neue) Definition von Beitragsreduktionen, die von dem bisher üblichen Verständnis in der Schweiz abweicht. Für die Verhältnisse in der Schweiz bedeutet dies, dass z. B. Arbeitgeberbeitragsreserven, freie Mittel aus patronalen Fonds oder rechtlich bindend beschlossene Beitragsbefreiungen in die Berechnungen des wirtschaftlichen Nutzens einzubeziehen sind.
Beitrag Treuhänder
BSV: Mitteilungen über die Berufliche Vorsorge Nr. 107
In seinen Mitteilungen über die BV Nr. 107 behandelt das BSV unter «Hinweisen» u.a. die Änderung der Verordnung BBV2 bezüglich Verbesserung für atypische Arbeitnehmende sowie die Neuordnung von Artikeln im Rahmen der 5. IV-Revision und die wichtigsten damit einher gehenden Neuerungen. In einer Stellungnahme wird auf die Frage eingegangen: «Wie lange kann die Unterbrechung zwischen zwei Arbeitseinsätzen für denselben Arbeitgeber maximal dauern?» Diese Frist ist auf drei Monate festgelegt. Schliesslich werden unter Rechtsprechung fünf Bundesgerichtsurteile behandelt.
BSV-Mitteilungen 107
Handelszeitung: Portrait von Clivia Koch, PKE
Die Handelszeitung stellt in einem Beitrag die Geschäftsführerin der PKE, Clivia Koch vor. Es heisst dort u.a. «Clivia Koch wird nicht so schnell nervös. Dabei waren die letzten Wochen und Monate auch für die Verantwortlichen von Pensionskassen hektisch, ein Wechselbad der Gefühle. «Allerdings sind wir von der Subprime-Krise und den Turbulenzen an der Börse nicht überrascht worden», sagt die Chefin. Deswegen schlecht geschlafen habe sie jedenfalls nie, beteuert sie. Wichtig sei in einer solchen Phase, an der Anlagestrategie festzuhalten. «Schliesslich ist eine Pensionskasse auf Langfristigkeit ausgelegt», sagt die 50-Jährige.»
Artikel Handelszeitung
SonntagsZeitung: Pensionskassen in Unterdeckung
«Die finanzielle Situation der Pensionskassen in der Schweiz hat sich 2007 und 2008 so stark verschlechtert, dass einige Kassen in eine Unterdeckung geraten sind. Bei ihnen liegt der Deckungsgrad unter 100 Prozent, bei manchen sogar unter 90 Prozent. Darunter befinden sich auch einige kantonale Pensionskassen. So lag die Pensionskasse des Kantons Zürich BVK Ende März 2008 bei einem Deckungsgrad von nur 93 Prozent. Seither dürften weitere Verluste angefallen sein», schreibt Meinrad Ballmer in der SonntagsZeitung.
In Unterdeckung befinden sich derzeit zum Beispiel die bekannten Sammelstiftungen Profond, Meta und PK Pro. Die Sammelstiftung Profond wies per Ende Januar 2008 noch einen Deckungsgrad von 103,6 Prozent auf. Doch allein im ersten Quartal 2008 betrugen die Anlageverluste der Profond 10,5 Prozent.
Aufgrund der traditionellen Anlagestrategie der Sammelstiftung dürften im Jahre 2008 weitere Verluste angefallen sein. Wie hoch der Deckungsgrad derzeit ist, gab die Profond auf Anfrage nicht bekannt. Stiftungsratspräsident Herbert Brändli sagt: «Wir verfolgen den Deckungsgrad wegen seiner kurzfristigen Bedeutungslosigkeit nicht täglich, wöchentlich oder monatlich, können aber bestätigen, dass er momentan mit Sicherheit unter 100 Prozent liegt.» Strukturell sei die Profond aber gut unterwegs.
Ähnlich ist die Situation bei den Sammelstiftungen Meta und PK Pro. Meta wies Ende 2007 einen Deckungsgrad von 101,3 Prozent auf. Der Verlust im ersten Quartal 2008 betrug 10,19 Prozent. Auch bei der Meta dürften die Verluste im Laufe des Jahres 2008 angehalten haben. Gemäss einer Hochrechnung der Meta lag der Deckungsgrad Ende Juni bei 90, Ende Juli etwas über 90 Prozent. Kurt Strasser von der Meta hält fest: «In den Jahren 2001 und 2002 haben die Pensionskassen ähnliche Marktverhältnisse überstehen müssen und überstanden.»
Artikel SonntagsZeitung
PK Schaffhausen: "Die Rentner müssen keine Angst haben"
Die Kantonale Pensionskasse Schaffhausen wies zu Beginn dieses Jahres eine Unterdeckung auf. Die Schaffhauser Nachrichten unterhielten sich darüber mit Regierungsrat Heinz Albicker.
SHN
NZZ: Diskussion um Sterbetafeln bei Pensionskassen
Ein Referat von Olivier Deprez an der diesjährigen AWP-Tagung war Anlass zu einem Beitrag in der NZZ über Bedeutung und Konsequenzen der von den Pensionskassen verwendeten Sterbetafeln. Pensionskassen wenden heute die sogenannten Perdiodentafeln, welche die dynamische Entwicklung der Sterblichkeit der Versicherten nicht berücksichtigen. Zur Korrektur werden laufend Rückstellungen vorgenommen, welche aber nur die bereits aufgelaufene Zunahme der Lebenserwartung berücksichtigen. Von einzelnen Experten wird deshalb der Wechsel zu Generationentafeln empfohlen, auch vom Büro Deprez, das im Artikel zitiert wird. Etwas irreführend sind Titel und Lead des Beitrags, welche die Problematik in ein falsches Licht stellen. Die eigentlichen Ausführungen zeigen aber anschaulich die Problematik auf, der sich die Vorsorgeeinrichtungen gegenüber sehen und welche Lösungsmöglichkeiten heute auch aufgrund der zur Verfügung stehenden elektronischen Datenverarbeitung gegeben sind.
Beitrag NZZ
Ulrich Grete zu UBS und Deckungsgrad
In einem Interview der Weltwoche hat sich Grete, bis 2007 VR-Präsident des AHV-Ausgleichsfonds, zur Finanzmarktkrise geäussert. Dabei kamen auch die Pensionskassen zur Sprache.
Weltwoche: Würden Sie als AHV-Kassen-Manager eine UBS verklagen?
Grete: Diese Frage stellt sich für mich nicht. Der AHV-Ausgleichsfonds ist kein gewichtiger Investor in Schweizer Aktien, und ob er aus rechtlichen Gründen klagen könnte oder sollte, liegt nicht auf der Hand. Als Verantwortlicher einer unabhängigen Pensionskasse mit bedeutendem UBS-Investment würde ich den UBS-Verwaltungsrat zivilrechtlich belangen.
Welche Auswirkungen hat die Krise auf den Zinssatz der Pensionskassen?
Jede Kasse muss 2008 mindestens 2,75 Prozent den Versicherten gutschreiben. Derzeit weisen aber wohl alle Kassen eine Minusperformance aus. Ein obligatorischer Zinssatz, welcher nicht durch die aktuellen Marktverhältnisse bestimmt ist, ist ja auch realitätsfremd. Auch das Postulat der hundertprozentigen Deckung ist unsinnig. Es gehen ja niemals alle Versicherten gleichzeitig in Rente. Entscheidend ist nur, ob eine Kasse genügend Liquidität hat, um ihren Verpflichtungen nachkommen zu können. So vielist sicher: Der Deckungsgrad der Pensionskassen wird Ende Jahr schlechter sein.