An den grossen Generalversammlungen hofft Ethos-Direktor Dominique Biedermann auf starke Unterstützung bei den Lohnabstimmungen. Er fordert staatliche Vertreter im Verwaltungsrat der UBS. In einem Interview mit Cash äussert sich Biedermann zu den aktuellen Anträgen.

Ethos wird mitunter kritisiert, dass sie zu oft an die Öffentlichkeit gehe, statt mit den VR das diskrete Gespräch zu suchen.

Man kann in der Öffentlichkeit den bilateralen, diskreten Dialog natürlich nicht präsentieren. Was in den Medien erscheint, ist bloss eine Spitze des Eisbergs eines Dialogs und tritt dann ein, wenn es mit einem Unternehmen nicht mehr weitergeht. Wie jetzt mit Novartis. Seit drei Jahren diskutieren wir über die Lohnpolitik, nicht nur an den GV. Es hat nichts gebracht. Deshalb jetzt die Diskussion an der GV, die natürlich auch mediatisiert wird.

Sie sprechen die Konsultativabstimmung an, gegen die sich Novartis sperrt. Was erwarten Sie an der GV am 24. Februar?

Wir erwarten an der GV eine grosse Unterstützung. Ein Resultat wie bei Nestlé wäre schon ein grosses Signal. Der VR müsste handeln. Denn in einem Jahr kommt es zur Wiederwahl mehrerer VR-Mitglieder, unter anderem von Präsident Daniel Vasella. Man muss bedenken: Novartis hat immer mehr institutionelle Investoren. Rund 80 Prozent, und diese organisieren sich immer besser.

Cash