Aon hat ihre Zusammenstellung der Gesetze, Verordnungen und Masszahlen zur Beruflichen Vorsorge auf den Stand vom 1.1.2009 aktualisiert. Es ist vor allem das alphabetische Sachregister, welches den Gebrauch dieser Gesetzessammlung ganz wesentlich erleichtert, weshalb es auch seinen festen Standort auf unserem Schreibtisch gefunden hat. Bei Aon unentgeltlich zu bestellen per Mail.
Literatur
PPCmetrics: Asset- und Liability-Management für Pensionskassen
PPCmetrics hat eine Broschüre zum Thema “Asset- und Liability-Management für Pensionskassen” publiziert, welche im Detail den von ihr entwickelten ALM-Prozess beschreibt. Es werden die Risikofähigkeit, das Risikobudget und die zweckmässige Anlagestrategie dargestellt. Dabei wird insbesondere die Unterscheidung zwischen der finanziellen und der strukturellen Risikofähigkeit von Pensionskassen hervorgehoben.
Die neue Broschüre soll als Grundlage für weitere Beiträge zu dieser Thematik dienen, die laufend auf der Website der PPCmetrics publiziert werden. Dort können auch gedruckte und elektronische Exemplare bestellt werden.
Carl Helbling: Aktivierung von Arbeitgeber-Beitragsreserven in der Firmenbilanz
Die freiwillige Zuwendung von Arbeitgeberbeitragsreserven an Pensionskassen ist eine schweizerische Besonderheit. Ist dies für das Unternehmen eine stille Reserve? Darf diese, oder muss sie gar, in der Firmenbilanz aktiviert werden? Der Frage geht Carl Helbling in Ausgabe 3/2009 des Schweizer Treuhänder nach.
Schweizweit betrugen 2006 die AGBR rund CHF 5 Mrd. Davon sind rund 7%, also CHF 350 Mio., solche mit Verwendungsverzicht, d. h., der Arbeitgeber verzichtet gemäss Art. 65 a BVG auf sein Bestimmungsrecht, so dass die betreffenden AGBR zur allgemeinen Sanierung gemäss Beschluss des Stiftungsrates verwendet werden können. Im Jahre 2002 hatten die AGBR insgesamt noch CHF 8,5 Mrd. betragen (Zahlen gemäss Pensionskassenstatistiken). Das sind knapp 1 bzw. 2% des damaligen gesamten Pensionskassenvermögens. Im Einzelfall kann eine AGBR durchaus sehr wesentlich sein.
In seinem Fazit hält Helbling u.a. fest: In der Bilanz des Arbeitgebers können AGBR ganz oder teilweise als Aktivum ausgewiesen werden. Dazu gibt das OR ein Wahlrecht. Eine Aktivierung ist nicht nur im Jahr der Bildung, sondern auch später noch möglich. Eine aktivierte AGBR in der handelsrechtlichen Bilanz (also nach OR-Grundsätzen) kann – wie andere Aktiven – nach Ermessen ganz oder teilweise wertberichtigt werden. Es entstehen dann, sofern die Wertberichtigung wirtschaftlich nicht nötig war, entsprechende (unversteuerte) stille Reserven.
Zukunftsperspektiven der kapitalfinanzierten Vorsorge
Der Schweizerische Versicherungsverband SVV hat beim Institut für Versicherungswirtschaft der Uni St. Gallen eine Studie mit dem Titel “Leitlinien einer zukunftsorientierten kapitalfinanzierten Vorsorge für die Schweiz” in Auftrag gegeben. Deren Zeithorizont erstreckt sich bis ins Jahr 2040 und untersucht die Konsequenzen des gesellschaftlichen Wandels auf die heutigen Vorsorgeinstrumente. Das St.Galler-Institut identifiziert sechs “Megatrends”. Diese sind: Individualistische Auffassungen im Lebensentwurf; ein Familienbild, das geprägt wird von wechselnden Paarbeziehungen; ein dynamischer Arbeitsmarkt, auf welchem die Erwerbstätigen ein Portfolio gleichzeitiger Beschäftigungen ausüben; wachsende Kosten für die Altersvorsorge; steigende Bedeutung moderner Finanz- und Versicherungsprodukte; ein steigendes Informationsbedürfnis. Für die Vorsorge heisst dies nach Ansicht der Autoren u.a.: der Versicherte erhält weit reichende Wahlmöglichkeiten, welche auf die rasch wechselnden Beschäftigungssituationen flexibel angepasst werden können und auch Phasen ohne Erwerbstätigkeit abdecken.
Es ist nicht zu übersehen, dass die geschilderte Entwicklung und die skizzierten Konsequenzen auch Elemente enthalten, welche gerade in Kreisen der beruflichen Vorsorge eher mit Skepsis beobachtet werden. Die Studie gibt Anlass, im Lichte eines sich beschleunigenden gesellschaftlichen Wandels aktuelle Positionen einer Prüfung zu unterziehen und entweder anzupassen oder alternative Instrumente zu entwickeln. Die Diskussion darüber jedenfalls ist nicht zu umgehen. Die Studie bietet dafür diverse und anregende Gedanken.
Reform der Altersvorsorge in Europa – Modelle für die Schweiz?
Die demografische Alterung stellt eine der bedeutendsten Herausforderungen für die Altersvorsorgesysteme dar. Seit den 1990-er Jahren erneuern verschiedene OECD-Länder ihr Rentensystem durch die Einführung von zukunftsorientierten Massnahmen von Grund auf. Können die im Ausland gesammelten Erfahrungen der Schweiz als Anhaltspunkte für künftige Reformen dienen? Mit dieser Frage befasste sich eine vom BSV in Auftrag gegebene Studie von Professor Giuliano Bonoli und seinem Team am Hochschulinstitut für Öffentliche Verwaltung IDHEAP in Lausanne.
Die Verfasser der Studie verglichen die Tendenzen im Bereich der Rentenreform in fünf OECD-Ländern und analysierten die Ziele und Erfolgsfaktoren dieser Reformen. Die Studie leistet nicht nur einen Beitrag zur Debatte, sondern ermöglicht es auch, die Diskussion über die Zukunft der Altersvorsorge mit einem offeneren und weniger rechnerischen Ansatz anzugehen.
Mitteilung BSV
Hans-Ulrich Stauffer: 75 Versicherungsfragen und Leistungsfälle
Die Anwendung des BVG und seiner Verordnungen in der täglichen Praxis stellt für die Verantwortlichen in den PKs eine beträchtliche Herausforderung dar. Dass alles sehr kompliziert und komplex ist, hat sich bereits herumgesprochen und interessiert folglich niemanden mehr. Aber wie kompliziert es in der Tat werden kann, darüber herrscht (auch beim Gesetzgeber) kaum eine Vorstellung.
Hans-Ulrich Stauffer, der vor drei Jahren bei Schulthess den Wälzer «Berufliche Vorsorge» herausgegeben hat, hat sich nun angesichts der Verhältnisse und aufgrund intensiver Praxiskenntnisse in die Niederungen des Alltags begeben und in seiner neusten Publikation «Berufliche Vorsorge – 75 Versicherungsfragen und Leistungsfälle» konkreter und realitätsnaher Fälle angenommen und diese systematisch analysiert und Lösungen erarbeitet. Das reicht von noch relativ einfachen Problemen beim Koordinationsabzug bis hin zur (mehrfachen) Behandlung der «Anrechenbarkeit des zumutbarerweise erzielbaren Einkommens» oder der «Festlegung des Beginns der rentenbegründenden Arbeitsunfähigkeit».
Herausgekommen ist damit eine Fallsammlung, welche den Praktikern über das Stichwortverzeichnis rasch den Zugang zu grundsätzlichen Überlegungen öffnen und mit konkreten Situationen bei der Entscheidfindung helfen soll. Denn Entscheide sind dauernd gefragt und Stauffer will gemäss eigener Aussage den Verantwortlichen die Angst vor Entscheiden nehmen und sie bei der Formulierung plausibler Begründungen unterstützen. Zweifellos eine höchst willkommene Neuerscheinung, die ihren Weg in die Vorsorgeeinrichtungen finden wird.
Verlag Dike, 236 Seiten broschiert, 58 Fr. Zu bestellen beim Verlag oder im Buchhandel.
Dike Verlag AG – Stauffer
TSF-Report: "Demographic Change and Financial Services"
The 8th International Sustainability Leadership Symposium was dedicated to the topic of “Demographic Change and Financial Services: a Short List of Threats – a Long List of Opportunities? Business Leaders, Policy Makers and Researchers in Dialogue”. Some 140 participants gathered on 27 and 28 September 2007 at the Swiss Re Centre for Global Dialogue in Rüschlikon. The present report summarises the symposium’s keynotes, panels and working group discussions and draws some key conclusions from one and half days of stimulating debate.
The Sustainability Forum Zurich (TSF)
Fachwörterbuch für die 2. Säule
Um der babylonischen Sprachverwirrung in der 2. Säule entgegen zu wirken, hat der Verlag VPS neu ein Fachwörterbuch publiziert. Beteiligt haben sich unter Leitung von Hans Ender, ehemaliger ASIP-Präsident, nicht weniger als 45 Autoren. Behandelt werden rund 120 Schlagworte in den sechs Themenbereichen Recht, Volkswirtschaft, Anlagen, Rechnungswesen, Versicherungstechnik und Kollektivversicherung.
In seinem Vorwort hält Ender fest: «Konzeptionell einigten sich die Autorinnen und Autoren darauf, die einzelnen Fachbegriffe in einem Glossar zu behandeln, auf die Anwendung in der Praxis hinzuweisen und in einem Beispiel zu vertiefen. Wie Sie selbst feststellen können, war dies nicht für jedes Fachwort möglich. Eine Nachbearbeitung ist jedoch angezeigt. Eine Nachbearbeitung wird auch weiterhin erforderlich sein, weil ein Fachwörterbuch leben und ständig den neuesten Erkenntnissen angepasst werden muss.»
Die (grossformatige) gedruckte Ausgabe wird ergänzt mit einer CD, auf welcher der Text nochmals als pdf enthalten ist. Dieser lässt sich auf den PC kopieren, womit das «manuelle» Nachschlagen entfällt und die Suchfunktionen des Adobe-Readers genutzt werden können. Erhältlich ist das Wörterbuch beim Verlag VPS.
Aon: BVG-Gesetzessammlung mit Masszahlen und Register
Aon hat ihren Sonderdruck der BVG-Gesetzessammlung von 2006 vollständig überarbeitet und aktualisiert und dabei das höchst praktische Sachregister ebenfalls auf den neusten Stand gebracht. Neben dem BVG und seinen wichtigsten Verordnungen finden sich Auszüge aus der Bundesverfassung, dem Zivilgesetzbuch sowie dem OR, soweit sie für die BV von Interesse sind. Ergänzt werden die Gesetzestexte mit den geltenden Masszahlen und technischen Grössen.
BfS: Demografisches Porträt der Schweiz 2007
Die Schweiz zählte am 31. Dezember 2006 7,509 Mio. Einwohner, 0,7% mehr als ein Jahr zuvor. Dieses Wachstum war das Ergebnis von 73‘400 Geburten, 60‘300 Todesfällen sowie 127‘600 Ein- und 88‘200 Auswanderungen. 39‘800 Paare heirateten und 21‘000 liessen sich scheiden.
Wie ist die Entwicklung in den letzten 30 Jahren verlaufen? Welches ist die Staatsangehörigkeit der betroffenen Personen? Gibt es altersspezifische Verhaltensweisen? Diesen und anderen Fragen geht die vorliegende Publikation nach. Sie illustriert die demografische Entwicklung mit ausgewählten Grafiken und präsentiert die neuesten verfügbaren Eckdaten.
Diese Publikation des BfS ist sowohl elektronisch wie gedruckt (Fr. 13.-) verfügbar.
Statistik Schweiz – Publikationen
Früherfassung und Frühintervention der IV: Broschüre für Arbeitgeber
Das Bundesamt für Sozialversicherungen lanciert gemeinsam mit dem Schweizerischen Arbeitgeberverband und dem Schweizerischen Gewerbeverband eine Broschüre für Arbeitgeber. Der Ratgeber motiviert die Arbeitgebenden, insbesondere der KMU, sich der Herausforderung behinderter Mitarbeiter/innen zu stellen, damit Menschen mit Behinderung erfolgreich im Erwerbsleben integriert bleiben können.
www.news.admin.ch – Früherfassung und Frühintervention der IV
Die Geschichte des Schweizer Sozialstaats: Solidarity without the State?
Erst kürzlich wieder hat die OECD für das Schweizer 3 Säulen-Systems geworben und Deutschland nahe gelegt, ein ähnliches System aufzubauen und die Weltbank hat gar von einem «triumph of commen sense» gesprochen und es als die Lösung für die weltweiten Vorsorge- probleme empfohlen. Regelmässig besuchen ausländische Delegationen die Schweiz, um sich an Ort und Stelle über das Erfolgsmodell zu orientieren. Jetzt liegt erstmals eine ausführliche Darstellung in englischer Sprache vor, welche die Entwicklung des schweizerischen Sozialstaats seit Ende des 19. Jahrhunderts darlegt und insbesondere auch auf die in der Freiwilligkeit liegenden Wurzeln der 3 Säulen eingeht. Vergleiche mit anderen Ländern (USA, Kanada, Grossbritannien, Niederlande) sollen die bestehenden Ähnlichkeiten und Besonderheiten verdeutlichen.
Der Autor Matthieu Leimgruber schreibt dazu: «This genealogy of the three-pillar pension system brings new understanding to the development of a welfare state that has been neglected by historians of social policy. However, this study does more than show how and why Switzerland became a model for pension reformers in the late twentieth century. The issues investigated in this book – the role of taxation in the development of occupational provision, the role of insurers in the making of social policy, and the connections between pension provision, collective bargaining, and financial markets – constitute key issues in studies of welfare states. The boundaries between public and private provision are now being redrawn, and the financialization of pensions is progressing. A critical reappraisal of these interactions can open new perspectives on the history of the welfare state.»
Das Buch ist erschienen bei der Cambridge University Press und kann mit dem Link zum aktuellen Flyer noch bis 1.3.08 mit 20%-Rabatt erworben werden.
Flyer und Bestellung / Solidarity without the State? – Cambridge University Press
Brandenberger / Hilb (Hrsg): Handbuch zur Führung von Pensionskassen
Pensionskassen-Governance geht Hand in Hand mit Vorsorgesicherheit, Sorgfalt, Führungsverantwortung und Erfolg. Welche Anforderungen werden an einen Stiftungsrat gestellt? Was heisst das für die Versicherten? Was beinhaltet «Best Practice»? Zu diesen und andern Fragen finden Praktiker klare Antworten und viele nützliche Hinweise.
Versicherte wollen und müssen ihrer Pensionskasse vertrauen können. Für Erfolg und Qualität einer Pensionskasse sind aber letztlich immer die Stiftungsräte verantwortlich – völlig unabhängig von ihrer Führungskompetenz. Anerkannte Fachautoren beschreiben verschiedene Aspekte dieser Problematik und die Konsequenzen, die sich für die Pensionskassen-Governance ergeben. Das Handbuch führt namentlich Milizstiftungsräten und andern Interessierten vor Augen, worauf es bei einer systematisch gestalteten und nach anerkannten Regeln praktizierten Pensionskassen-Governance ankommt. Zahlreiche Illustrationsbeispiele veranschaulichen praktische Möglichkeiten eines sorgfältigen Umgangs mit treuhänderisch anvertrauten Vorsorgegeldern.
Verlag NZZ, 328 Seiten, 54 Fr.
NZZ Libro (Neue Zürcher Zeitung)
Ethos: Stimmrechtsrichtlinien 2008 erschienen
Die Ethos Stiftung veröffentlicht die diesjährige Ausgabe ihres Referenzwerks für Corporate Governance. Das Dokument ist neu in zwei Teile gegliedert: einerseits die Grundsätze zur Corporate Governance welche die Anforderungen von Ethos im Rahmen der Best Practice definieren, andererseits die daraus folgenden spezifischen Richtlinien für die Ausübung der Aktionärsstimmrechte.
Richtlinien_zur_Ausbung_der_Stimmrechte_.pdf (application/pdf-Objekt)
BSV Mitteilungen zur Beruflichen Vorsorge Nr. 103
Die Mitteilungen über die berufliche Vorsorge Nr. 103 des BSV behandeln u.a. Fragen der Säule 3a; die neue AHV-Nummer; für die BV wichtige Änderungen der AHV-Verordnung; das Kreisschreiben Nr. 17 der EStV zur WEF. Stellungnahmen werden abgegeben zu den Sollzinsen auf dem Vorbezug für den Erwerb von Wohneigentum und zur Weiterversicherung in der Säule 3a. Hinzu kommt die Behandlung diverser Rechtsfälle. Festgehalten wird, dass die Grenzbeträge in der BV für 2008 keine Änderung erfahren.
