img002 Der Schweizerische Versicherungsverband SVV hat beim Institut für Versicherungswirtschaft der Uni St. Gallen eine Studie mit dem Titel “Leitlinien einer zukunftsorientierten kapitalfinanzierten Vorsorge für die Schweiz” in Auftrag gegeben. Deren Zeithorizont erstreckt sich bis ins Jahr 2040 und untersucht die Konsequenzen des gesellschaftlichen Wandels auf die heutigen Vorsorgeinstrumente. Das St.Galler-Institut identifiziert sechs “Megatrends”. Diese sind: Individualistische Auffassungen im Lebensentwurf; ein Familienbild, das geprägt wird von wechselnden Paarbeziehungen; ein dynamischer Arbeitsmarkt, auf welchem die Erwerbstätigen ein Portfolio gleichzeitiger Beschäftigungen ausüben; wachsende Kosten für die Altersvorsorge; steigende Bedeutung moderner Finanz- und Versicherungsprodukte; ein steigendes Informationsbedürfnis. Für die Vorsorge heisst dies nach Ansicht der Autoren u.a.: der Versicherte erhält weit reichende Wahlmöglichkeiten, welche auf die rasch wechselnden Beschäftigungssituationen flexibel angepasst werden können und auch Phasen ohne Erwerbstätigkeit abdecken.

Es ist nicht zu übersehen, dass die geschilderte Entwicklung und die skizzierten Konsequenzen auch Elemente enthalten, welche gerade in Kreisen der beruflichen Vorsorge eher mit Skepsis beobachtet werden. Die Studie gibt Anlass, im Lichte eines sich beschleunigenden gesellschaftlichen Wandels aktuelle Positionen einer Prüfung zu unterziehen und entweder anzupassen oder alternative Instrumente zu entwickeln. Die Diskussion darüber jedenfalls ist nicht zu umgehen. Die Studie bietet dafür diverse und anregende Gedanken.

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