Strukturierte Produkte sind bei Privatanlegern offensichtlich sehr beliebt, wie die starke Entwicklung von Anzahl und Volumen der strukturierten Produkte belegt. Pensionskassen beurteilten den Einsatz dieser Instrumente differenzierter und verfügen auch über grössere Möglichkeiten, ihre Anlagebedürfnisse mit massgeschneiderten Lösungen gezielter und kostengünstiger umzusetzen. Im Beitrag von Dominique Ammann, Partner PPCmetrics, werden einige grundsätzliche Überlegungen zum Einsatz von strukturierten Produkten bei Pensionskassen dargestellt. Der Beitrag ist in der NZZ vom 28.8.07 erschienen.
Kapitalanlagen
Heinz Zimmermann: «Finanzsektor hat zu wenig Eigenmittel»
Der Professor für Finanzmarkttheorie an der Universität Basel findet die Liquiditätsspritzen der Zentralbanken beunruhigend. Eigentlich sollten Eigenmittel und Ratings das gegenseitige Vertrauen der Geschäftsbanken sichern. Von kurzfristigen Aktienengagements rät er ab. Zimmermann: «(…) vor allem müssten längerfristig unter dem Aspekt der Stabilität des Finanzsektors primär die Eigenmittel einfach deutlich höher sein. Und zwar nicht nur jene der Banken, sondern auch der Versicherungen, der Pensionskassen und Hedge-Fonds. Wir haben im gesamten Finanzsektor ein Problem der Eigenmittelausstattung.»
Verlagsgruppe Handelszeitung
Les caisses de pension seraient davantage attirées avec une transparence et une liquidité supérieures
De toute évidence, les caisses de pension avaient une opinion plus contrastée que les privés à propos de l’emploi des produits structurés; elles ont aussi accès à des solutions plus ciblées, moins coûteuses et mieux adaptées à leurs besoins de placement. Dominique Ammann, PPCmetrics.
Le Temps – Supplément spécial
Performance der Anlagestiftungen unter der Lupe
Die schweizerischen Anlagestiftungen bieten dank ihres detaillierten Performancevergleichs bereits hohe Transparenz. Die publizierten Daten bieten sich aber auch an für weitergehende Analysen, wovon aber relativ wenig Gebrauch gemacht wird. Jetzt haben jedoch Prof. Manuel Ammann und Andreas Zingg von der Universität St. Gallen die Zahlen ausgewählter Gruppen wissenschaftlich untersucht und dazu interessante Ergebnisse publiziert. Analysiert wurden für den Zeitraum 1996-2006 die Obligationen- und Aktiengruppen (Schweiz und Ausland) von 13 Anlagestiftungen. Die Autoren halten dazu fest:
«Generell erzielt bei allen Sondervermögen die überwiegende Mehrheit der Anlagestiftungen eine risiko-adäquate Rendite. Allerdings resultiert bei jedem Sondervermögen für mindestens 1 bis maximal 3 Anlagestiftungen eine signifikante Underperformance. Eine genauere Betrachtung der Anlagestiftungen mit signifikanter Underperformance lässt interessante Muster erkennen. Allianz, Swiss Life und UBS erzielen bei jeweils 2 von 4 Sondervermögen eine signifikante
Underperformance. Während bei der Allianz Schwächen bei der Vermögensverwaltung von Obligationen bestehen, schneidet die UBS bei beiden Aktien Sondervermögen unvorteilhaft ab. Bei der Swiss Life fällt schliesslich auf, dass bei beiden internationalen Anlagekategorien eine Underperformance resultiert.
Die 6 Anlagestiftungen AAA, Bâloise, IST, LODH, Patria und Swisscanto erzielen bei jedem der 4 Sondervermögen mindestens eine risiko-adäquate Performance. Sehr viel seltener konnten wir systematische Selektionsfähigkeiten nachweisen. Die Outperformances konzentrieren sich auf die Obligationen Fremdwährung (IST, Swisscanto) und die Aktien Schweiz (Zürich). Bei den
Sondervermögen Obligationen Schweiz und Aktien Ausland erzielte keine Anlagestiftung eine signifikante Outperformance.
Schliesslich besteht gemäss unserer Untersuchung ein negativer Zusammenhang zwischen den Kosten und der Performance von Anlagestiftungen d.h. Anlagestiftungen mit hohen Kosten erzielen im Durchschnitt eine tiefere Nettoperformance.»
Studie Ammann / Zingg
Verdoppelung der nachhaltigen Anlagen innert Jahresfrist
Der Markt für nachhaltige Anlagen (Kollektivanlagen, Mandate, strukturierte Produkte) in der Schweiz hat per Ende Juni 2007 ein Volumen von 25.0 Milliarden Franken erreicht. Dies im Vergleich zu 12.4 Milliarden Franken per Ende Juni 2006 und 17.9 Milliarden Franken per Ende 2006. Dies geht aus einer umfassenden Markterhebung hervor, die von Ethos, SAM, Sarasin, Swisscanto, UBS, Vontobel und der ZKB in Auftrag gegeben wurde und an der 21 Schweizer Anbieter teilgenommen haben. Die Erhebung umfasst Kollektivanlagen, strukturierte Produkte und Investment Mandate, die unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien (ökologische, soziale und ethische Aspekte) verwaltet werden. Aus der Datenerhebung geht ausserdem hervor, dass dieser Markt, der ursprünglich von institutionellen Investoren dominiert war, zunehmend auch von privaten und Retail-Investoren geprägt wird.
Mitteilung
State Street: Trotz Subprime-Krise steigender Investor Confidence Index der Institutionellen in den USA
Das Vertrauen der Investoren stieg gemäss State Street Investor Confidence Index weltweit um 13 auf 99,3 Punkte. Massgeblich hierfür waren die nordamerikanischen institutionellen Investoren, deren Bereitschaft zu Aktienkäufen um ganze 21 Punkte auf 116,5 stieg. In Europa festigte sich dagegen die Rückzugstendenz, die bereits im letzten Monat sichtbar war: Der Index fiel um 4 auf 86,4 Punkte. Die asiatischen Investoren behielten ihre abwartende Haltung bei. Ihr Stimmungsniveau zeigte nur eine kleine Steigerung von 83,5 auf 84,1 Punkte.
ICI_August_German.pdf (application/pdf-Objekt)
Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz: Banken, Versicherungen und Pensionskassen
Das Eidg. Finanzdepartement hat die per August 2007 aktualisierten Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz publiziert. Erfasst wurden 331 Banken, 262 Versicherungen und 2770 Pensionskassen (2005). Ermittelt wurden Wertschöpfung, Beschäftigung, Vermögensverwaltung und Aussenwirtschaftsbeitrag. Ein spezieller Abschnitt befasst sich mit den Versicherungen und Pensionskassen als institutionelle Investoren. Erkennbar ist, dass die beiden Bereiche gemessen am Anlagevolumen praktisch gleichbedeutend sind. Die Kapitalanlagen der Versicherer betragen 546 Mrd. Fr., jene der Vorsorgeeinrichtungen 542 Mrd.
EFD – Finanzstandort Schweiz
Global Pensions: Funds skeptical of 130 / 30 funds
The vast majority of pension funds have not invested in 130/30 (and similar) funds and have no plans to, found the results of the latest Global Pensions 100 Panel. Some 68.8% of respondents claimed they had no plans to invest in the strategies, which have been pushed for some time now by certain asset managers and consultants as a new investment paradigm.
Global Pensions
NAFP: Pension funds’ engagement is getting results
The 2007 Shareholder Engagement Survey, published by the National Association of Pension Funds (NAPF), shows that Britain’s largest pension funds (39 Funds with over £1bn in assets) are actively engaging with the companies in which they invest.
Some of the key findings were:
NAFP: Pension funds’ engagement is getting results.
Mercer: Equity options for pension funds
The investment landscape facing pension fund trustees and corporate sponsors has changed significantly in recent years, with the range of investment strategies now available broader and more diverse than ever before.
This allows risk and reward to be controlled and managed to a greater extent, but also substantially increases the already heavy burden of education required for trustees to decide how to invest appropriately the assets they are responsible for. This burden is especially heavy in the case of complex strategies involving financial derivatives.
Equity options for pension funds
ASIP publiziert Leitfaden für die Vermögensanlage
Als Hilfestellung für die Verantwortlichen der Vermögensanlage bei Pensionskassen wurde von den Mitgliedern der zuständigen Kommission des ASIP eine Broschüre mit dem Titel «Leitfaden für die Vermögensanlage von Vorsorgeeinrichtungen» erarbeitet. Sie richtet sich an alle Führungsorgane einer VE. Der Inhalt umfasst Grundsätze und Rechtsgrundlagen, Organisation und Verantwortung der Organe, Anlagereglement und -strategie, Umsetzung der Strategie, Administration, Controlling und Compliance sowie ein Glossar. Die Broschüre ist zweisprachig d/f verfasst. Sie wurde an die ASIP-Mitglieder versandt, Nichtmitglieder können sie für 25 Fr. beim ASIP bestellen.
ASIP – Schweizerischer Pensionskassenverband
Erwin Heri: Das Herden-Verhalten am Aktienmarkt und die Pensionskassen
Der Kurssturz der vergangenen Woche an den Börsen sorgt für Spekulationen über die Dauer der Kurskorrektur. Gemäss dem Autor des Beitrags in der NZZ – Prof. Erwin Heri – begehen Anleger immer dieselben Fehler und agieren als Herde. Auch Versicherungen und Pensionskassen sind dagegen keineswegs gefeit. Die neuen Rechnungslegungsvorschriften provozieren s.E. solches Fehlverhalten gar.
Artikel Teil I
Artikel Teil II
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WM Pensionskassen-Index: 1,5 % Rendite im Q2
Der von WM Performance Services errechnete Schweizer Pensionskassenindex ergibt im zweiten Quartal 2007 eine Rendite von 1.5 Prozent. Der vergleichbare Pictet BVG/LPP-40-Index errechnet für dieselbe Periode eine Rendite von 1.4 Prozent. Der positive Trend setzt sich bereits über mehrere Jahre fort (siehe Grafik).
WM Performance Services veröffentlicht ebenfalls ihre Transaktionskosten -Analyse für den Schweizer Markt. Die Kosten sanken in der Schweiz gegenüber dem Vorquartal um 6.1 Prozent von 24.22 auf 22.75 Basispunkte. Dies bedeutet, dass institutionelle Investoren im letzten Quartal durchschnittlich 22.8 Basispunkte für die Ausführung ihrer Transaktionen in Schweizer Aktien aufgewendet haben.
WM-SwissResultsQ207_German.pdf (application/pdf-Objekt) /
Ethik-Fonds der CS: Geldsegen von ganz oben
Die Süddeutsche Zeitung schreibt zum neuen Ethik-Fonds der Credit Suisse: «Die Zahlen klingen beeindruckend: 200 Pensionskassen, Fondsgesellschaften und andere Großanleger haben die UN-Grundsätze für ethisches Geldanlegen unterschrieben. Zusammen verwalten sie die unvorstellbare Summe von 6,5 Billionen Euro. Allein in Europa werden nach Angaben des Dachverbandes Eurosif mittlerweile eine Billion Euro unter Berücksichtigung von ökologischen und sozialen Kriterien angelegt.»
Ethik-Fonds Geldsegen von ganz oben – Finanzen – sueddeutsche.de
Credit Suisse Pensionskassen Index im Q2
Der «Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index» (blaue Linie in Abbildung) hat sich auch im 2. Quartal 2007 positiv entwickelt und den nun schon über drei Jahre anhaltenden Aufwärtstrend fortgesetzt. Der Index, der zu Beginn des Jahres 2000 bei 100 gemeinsam mit der BVG-Vorgabe gestartet wurde, legte im Berichtsquartal 2,13 Punkte oder 1,69% zu und erreichte einen Stand von 128,08 Punkten. Die Zunahme ist vor allem den Monaten April und Mai zu verdanken, in denen die Aktienmärkte erfreulich zugelegt haben. Im Juni war dann eine kleine Einbusse zu verzeichnen. Die Steigerung hat dazu geführt, dass die von Schweizer Pensionskassen verwalteten Vermögen der 2. Säule hochgerechnet im Berichtsquartal um knapp 11 Mrd. auf rund CHF 635 Mrd. zugenommen haben.