Sven Ebeling, Leiter des Geschäftsbereichs Investment Consulting bei Mercer, hat sich in einem Interview im Tages-Anzeiger im Zusammenhang mit der Berichterstattung über das PK-Rating ausführlich über die aktuelle Situation bei den Vorsorgeeinrichtungen vor dem Hintergrund der Finanzkrise geäussert. Tages-Anzeiger: Was wollen die Stiftungsräte von Ihnen wissen? Ebeling:
Sie stellen Fragen wie: «Können wir weitermachen wie bisher? Welche Massnahmen müssen allenfalls ergriffen werden? Muss die Anlagestrategie geändert werden?» Hier möchten sie unsere Unterstützung haben. Pauschalantworten gibt es jedoch nicht. Jede Pensionskasse muss separat analysiert werden.
Welche Gefühle prägen die Fragen? Haben die Stiftungsräte Angst? Nein. Sie sind besorgt, aber gefasst und gehen sachlich an die Probleme heran. Die Entwicklung kommt nicht ganz unerwartet. Doch im Oktober hat sich die Lage verschärft, was viele Stiftungsräte zum Handeln veranlasst hat. Diese haften ja persönlich für einen allfälligen Schaden, den sie der Kasse absichtlich oder fahrlässig zufügen. Sie wollen deshalb Antworten auf Fragen haben, die sich aus der angespannten finanziellen Lage ihrer Kasse ergeben.