Die Mitteilungen über die berufliche Vorsorge Nr. 91 befassen sich mit der Anwendung der EU-Verordnungen auf die zehn neuen Mitgliedstaaten. Stellungnahmen gibt das BSV u.a. zu folgenden Fragen ab: Weitergabe der Information über einen Einkauf im Freizügigkeitsfall und nach Ausrichtung von Altersleistungen; Vorbezug für den Erwerb einer an die erste Immobilie angrenzenden Liegenschaft; Unterstellung von bei einer Temporärfirma angestellten Arbeitnehmern unter das BVG: Unterbrechung zwischen den Einsätzen; Welches sind der höchstzulässige versicherbare und der versicherte Lohn im überobligatorischen Bereich, wenn bei zwei separaten Stiftungen (die eine für die obligatorische Basis-Vorsorge und die andere für die Kader-Vorsorge) das BVG-Minimum durch eine „Basis“-Vorsorgeeinrichtung bereits abgedeckt ist? Dazu kommen Infos zur aktuellen Rechtsprechung und das heutige Organigramm des BSV (s. Grafik).
Die deutsche Finanzaufsicht Bafin will künftig ein Fünftel der Banken, Versicherungen und Wertpapierhändler genauer unter die Lupe nehmen. Frankfurter Rundschau online
Pension surpluses could be the next ‘pension scandal’, according to Aon’s investment consulting head Ian McKinlay. “With a more prudent funding regime now in place, the risk of creating future surplus is now very real,” the firm says in its ‘Intouch Opinion’ newsletter. Aon estimates that a typical scheme has a 60% chance of being in surplus within 10 years, and a 25% chance of being more than 120% funded. “The ‘surplus funds’ scenario is clearly in the interests of the members, so no reasonable trustee is going to consider how to avoid it,” said Aon. “It is therefore up to employers to look at the issue.” Investment & Pensions Europe – IPE.com
Der «Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index» (blaue Linie in Abbildung links, Vergrösserung durch Klick) hat den Schwung aus dem Vorjahr mitgenommen und sich im ersten Quartal 2006 erneut positiv entwickelt. Das Quartals-Plus beträgt 2,81 Punkte, resp. 2,42%, was den Index von 116,33 auf einen weiteren Höchststand von 119,14 ansteigen liess. Damit verzeichnen wir das siebte positive Quartalsergebnis in Folge. Die trotz anziehenden Zinsen weiterhin grundsätzlich positive Entwicklung an den Finanzmärkten liess somit die von Schweizer Pensionskassen verwalteten Vermögen der 2. Säule im ersten Quartal 2006 hochgerechnet um rund CHF 14 Mrd. auf fast CHF 590 Mrd. anwachsen. CS – Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index Studie zum PK-Index Q1 2006
An einer Tagung des Genfer Zentrums für Geld- und Bankenstudien (ICMB) sind verschiedene Systeme des Vorsorgesparens sowie deren Einflüsse auf den Kapital- und den Arbeitsmarkt diskutiert worden. Das Umlageverfahren leidet unter einem Popularitätsschwund. Ausgangspunkt der Betrachtungen war, dass sich in den OECD-Ländern (vgl. Grafik, Vergrösserung durch Klick) sehr unterschiedliche Strategien zur Finanzierung von Renten beobachten lassen. In Deutschland, Frankreich und Italien hat sich der Staat in der Altersvorsorge sozusagen ein Monopol gesichert, wobei die Diskrepanz zwischen Leistungsversprechen und effektiver Finanzkraft sich auszuweiten droht. NZZ Online
Neu publiziert WM Performance Services als erstes Unternehmen in der Schweiz zusätzlich zu den Quartalsergebnissen der Schweizer Pensionskassen eine vierteljährliche Analyse der Transaktionskosten. Diese repräsentieren rund zwei Drittel der Vermögensverwaltungskosten institutioneller Anleger und stellen damit die grösste Kostenkomponente dar. Der von WM Performance Services errechnete Schweizer Pensionskassen Index ergab 2.0% für das erste Quartal 2006, gegenüber von 2,7% im Vorquartal. Der Pictet BVG/LPP Index errechnet für das erste Quartal 0.4%. Entscheidend für das gute Ergebnis gegenüber dem Pictet Index waren in vielen Portfolios der konstant übergewichtete Aktienanteil. Selbstverständlich konnte nicht ganz an das aussergewöhnlich gute letzte Jahr angeknüpft werden. Die Grafik verdeutlicht die Entwicklung der Transaktionskosten der letzten sieben Jahre in der Schweiz. Heute liegen sie bei 29.40 Basispunkten vom gehandelten Volumen und damit um mehr als 36 Prozent tiefer als noch 1999 (Vergrösserung durch Klick auf Grafik). Mitteilung WM Grafiken
Die KGAST (Konferenz der Geschäftsführer von Anlagestiftungen) hat per 31.3. den von Watson Wyatt erstellten Quartalsbericht mit dem Performancevergleich für Anlageprodukte bei Säule 3a- und Freizügigkeitsguthaben veröffentlicht. Der Bericht wurde gemäss Darstellung der KGAST "ins Leben gerufen, um dem Leser einen Überblick über die Vielzahl der Anlageprodukte für die Säule 3a Guthaben und Freizügigkeitsguthaben zu gewähren. Dies soll einerseits bei der Verfolgung der eigenen Anlageprodukte helfen, andererseits aber auch Vertrauen schaffen durch einen offenen und transparenten Vergleich." Erfasst wurden 29 Säule 3a-Anlageprodukte und 26 Produkte für FZ-Guthaben. Neben der Performance werden weitere Angaben zu den Produkten geliefert wie Anbieter, Vermögensverwalter, Anlagestruktur, Lancierungsdatum und Vermögensgrösse. Die Performancezahlen werden gegliedert nach dem jeweiligen Aktienanteil des betreffenden Produkts (0 bis 50 Prozent). Detaillierter Bericht der KGAST
Die Austrittsleistung der Pensionskasse ist unter geschiedenen Eheleuten auch dann zu teilen, wenn noch vor der Durchführung der Teilung ein Vorsorgefall eintritt. Dies hat das Bundesgericht in seinem Urteil 5C.118/2005 entschieden. Urteil
Hermes, the asset manager of the British Telecom pension scheme, is proposing a radical investment switch that could dramatically reduce the exposure of the UK’s largest pension fund to the UK stock market in favour of overseas stocks and alternatives such as commodities and hedge funds. FT.com / By industry / Financial services Hedge Funds explained (Video, Channel 4)
Die Kammer der Pensionskassen-Experten hat auf ihrer Website vier Grundsatzpapiere publiziert: Die Fachrichtlinie für Pensionsversicherungs-Experten und die Richtlinien zur Unabhängigkeit der Pensionskassen-Experten sowie zwei Fachrichtlinien über die Deckunsgradberechnung gemäss Art. 44 BVV2 und zur Deckunsgradberechnung und die technischen Rückstellungen.
Durch die Anwendung der Grundsätze in den Fachrichtlinien soll eine sachgemässe Durchführung der vom Gesetzgeber zugewiesenen Aufgaben und das dazu notwendige verantwortungsbewusste Handeln sichergestellt werden. Die Grundsätze beschränken sich auf die Art und Weise der Durchführung der dem Pensionsversicherungsexperten zukommenden Aufgaben. Zur Frage der Unabhängigkeit wird festgestellt: Die Unabhängigkeit ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass der Pensionskassen-Experte sein Urteil objektiv und unbeeinflusst abgeben kann. Unter Objektivität ist eine Kombination aus grösstmöglicher Unparteilichkeit, charakterlicher Integrität und dem Fehlen von Interessenskonflikten zu verstehen. Die Richtlinien zur Unabhängkeit beziehen sich insbesondere auf Art. 40 und 41 BVV2. Die Fachrichtlinie FRP 1 über die Deckungsgradberechnung erhält ab 1.7.2006 Gültigkeit. Der zur Ermittlung einer allfälligen Unterdeckung gemäss BVV2 Art. 44 massgebende Deckungsgrad bestimmt sich als Verhältnis zwischen dem Vorsorgevermögen (Vv) und dem versicherungstechnisch notwendigen Vorsorgekapital (Vk) einer Vorsorgeeinrichtung. Die Bewertung erfolgt gemäss FER 26. Die Höhe der Vorsorgekapitalien und technischen Rückstellungen bestimmt sich aufgrund der Fachrichtlinie (FRP 2) "Vorsorgekapitalien und technische Rückstellungen". Die Fachrichtlinie FRP 2 über Vorsorgekapitalien und technische Rückstellungen erhält ebenfalls ab 1.7. Gültigkeit. Sie beschreibt die Grundsätze für die Bildung, die Auflösung und die Bilanzierung der Vorsorgekapitalien der aktiven Versicherten und der Rentner sowie der technischen Rückstellungen, die eine Vorsorgeeinrichtung in ihrer Jahresrechnung auszuweisen hat. Fachrichtlinien Richtlinien zur Unabhängigkeit FRP 1: Deckungsgradberechnung FRP 2: Vorsorgekapitalien und technische Rückstellungen Website der Kammer
Mit einer durch den Bund garantierten Bürgschaft können Familien mit knappem Budget ihr Eigenheim bis zu 90 Prozent belehnen – und so die Mittel aus der eigenen Pensionskasse schonen. Die Banken halten sich von dem Geschäft fern. NZZ Online
Die Deckungsgrade der Pensionskassen haben sich im vergangenen Jahr wieder deutlich erholt. Der Anteil der privaten Kassen mit einem Deckungsgrad von 110% und darüber ist von 39 auf 64 Prozent gestiegen. Ein solcher Deckungsgrad ist zumindest befriedigend. Gleichzeitig sind nur noch vereinzelt private Kassen mit einer Unterdeckung anzutreffen. OR: öffentliche Kassen; PR: private Kassen. Quelle: Swisscanto-Studie
Die Glanzresultate der Aktienmärkte und die gehaltenen Obligationenmärkte bescherten den schweizerischen Pensionskassen im Jahr 2005 hervorragende Ergebnisse auf den Vorsorgevermögen. Der durchschnittliche Deckungsgrad hat sich bei den privaten und bei den öffentlich-rechtlichen Pensionskassen gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich verbessert. Den Vorsorgeeinrichtungen stehen wieder vermehrt Reserven zur Verfügung. Die langfristig notwendige Zielrendite wurde jedoch während der sechs letzten Jahre im Durchschnitt bei weitem nicht erreicht. Die Kassen sind deshalb gezwungen, bei ihren Anlagen verstärkt Risiken einzugehen. Sie fordern deshalb auch eine Lockerung der geltenden Anlagevorschriften. Dies sind einige zentrale Erkenntnisse aus der neusten Umfrage der Swisscanto bei den schweizerischen Pensionskassen. Die Schweizer Pensionskassen 2006
Die transparente Darstellung der Vermögenslage einer Schweizerischen Pensionskasse verlangt eine möglichst marktnahe Bewertung von Aktiven und Passiven. Dominique Ammann und Alfred Bühler (Partner PPCmetrics) zeigen in ihrem Beitrag in der NZZ auf, dass das für Renten bereitgestellte Deckungskapital zu einem risikolosen Satz diskontiert werden muss. NZZ Online
With its new analysis showing the largest U.S. companies continued to shift from traditional pensions to 401(k) plans in 2005, Watson Wyatt Worldwide urges Congress to act on long-standing funding and regulatory issues affecting pensions. In its analysis of retirement plans at FORTUNE 100 companies, Watson Wyatt found that 37 percent offered a traditional pension plan to new hires in 2005, compared with 42 percent in 2004 and 50 percent three years ago. In 1985, nearly nine out of 10 FORTUNE 100 companies offered a traditional defined benefit plan.