Newsletter Familie&Generationen 1/2008 des BSV
Die Nummer 1/2008 des Newsletters „Familie&Generationen“, herausgegeben vom BSV, ist erschienen. Sie informiert über Aktuelles aus der Kinder-, Jugend-, Alters-, Familien- und Generationenpolitik.
BSV – Familie&Generationen 1/2008, Januar 2008
Bundesrat legt Richtlinien seiner Tätigkeit für die nächsten vier Jahre vor
Der Bundesrat hat die Botschaft über die Legislaturplanung 2007-2011 verabschiedet. Sie enthält die politische Agenda der Landesregierung und umfasst die strategischen Ziele und die prioritären Schwerpunkte der Legislaturperiode. An erster Stelle steht der Titel «Wettbewerb im Binnenmarkt verstärken und Rahmenbedingungen verbessern» als Teil der Bemühungen zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Schweiz. Unter «Ziel 8» sind die Sozialwerke aufgeführt. Sie umfassen folgende Punkte:
- 45. Anpassung der Altersvorsorge an die demografische Entwicklung
- 46. Umsetzung der 5. IV-Revision
- 47. Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen
www.news.admin.ch – Bundesrat legt politische Richtlinien vor
SVV: Umwandlungssatz – Das Parlament ist gefordert
Die Lebenserwartung ist weiterhin am Steigen begriffen und nichts deutet darauf hin, dass sich eine Abschwächung abzeichnen könnte. Im Gegenteil, viele Experten erwarten in naher Zukunft noch eine Verstärkung des Trends.
Adrian Groebli – seit Oktober 2007 Leiter des Ressort Personenversicherung beim SVV – legte an der Medienveranstaltung des Versicherungsverbands die Haltung der Versicherer zum Umwandlungssatz dar. Aus seinen Ausführungen ging hervor, dass die Versicherer zwar die vom Bundesrat anvisierte Senkung des Satzes auf 6,4% akzeptieren, allerdings um den Preis, dass im Ueberobligatorium auch künftig ein anderer, sprich tieferer Satz zur Anwendung kommt. Nach Meinung des SVV würde ein Satz von 6,0% den Gegebenheiten noch am ehesten entsprechen. Der technisch korrekte Umwandlungssatz beträgt laut Gröbli aktuell, ausgehend von den Generationentafeln GRM/F 95 und einem technischen Zinssatz von 3,5 Prozent, 5,835 Prozent (Männer, Alter 65) bzw. 5,574 Prozent (Frauen, Alter 64). Durch den überhöhten BVG-Mindestumwandlungssatz resultiert eine unerwünschte und systemfremde Quersubventionierung der Rentenbezüger zulasten der aktiv versicherten Personen. Dieser Effekt wird umso stärker, je langsamer und weniger weitgehend der BVG-Mindestumwandlungssatz reduziert wird.
Gegenwärtig beträgt gemäss GRM95 die Restlebenserwartung eins 65jährigen 20,5 Jahre, das Altersguthaben inkl. Zinsen ist aber mit dem geltenden Umwandlungssatz auf 18 Jahre ausgerichtet, womit sich eine Finanzierungslücke für die Differenz von zweieinhalb Jahren ergibt. Diese Lücke ist von den aktiven Beitsgszahlern zu decken was eine unerwünschte und intransparente Solidarität zwischen den Generationen bedeutet.
SVV – Umwandlungssatz: Das Parlament ist gefordert
Versicherer: Rückblick auf erfolgreiches Jahr
Der Schweizerische Versicherungsverband SVV hat an der traditionellen Jahresmedienkonferenz das vergangene Jahr Revue passieren lassen und seine Standpunkte zu aktuellen Fragen vertreten. Insgesamt sind die Versicherer zufrieden mit 2007. Besonders erfreut zeigte sich Verbandspräsident Erich Walser mit der Trendwende im wichtigen Bereich der Lebensversicherung. Nach dem Rückgang von 2003 bis 2006 hat sich im Berichtsjahr erstmals wieder ein Wachstum eingestellt, wovon auch das Kollektivgeschäft profitiert. Als «Wachstumsmotor» haben sich die «Fondspolicen» erwiesen. Das Kollektivgeschäft nahm um 1,5% zu, wobei allerdings bei den periodischen Prämien erneut ein kleines Minus (von 9,36 auf 9.26 Mrd. Fr.) hingenommen werden musste; die Einmalprämien stiegen auf 10,4 (10,0) Mrd. Fr. Rund 70 Prozent des Prämienvolumens der Lebensversicherer entfallen auf das Kollektivgeschäft.
Schweizerischer Versicherungsverband SVV | Mitteilung
Jubiläumsausgabe 20 Jahre Schweizer Personalvorsorge
Der Verlag VPS hat zum 20. Geburtstag seiner Zeitschrift «Schweizer Personalvorsorge» eine Jubiläumsausgabe herausgegeben, in welcher Rückblick auf die Geschichte der Zeitschrift genommen wird, von den Redaktionsmitgliedern aber auch aktuelle Themen behandelt und diskutiert werden. Zu den Autoren gehört ein einstiger Chefredaktor, der sich mit der herrschenden Revisionitis in der 2. Säule auseinandersetzt. Dazu kommen Grussbotschaften und Interviews mit den führenden Köpfen, welche die Zeitschrift auf den Weg brachten, unter dem Titel «Berufliche Vorsorge in 20 Jahren» aber auch eine Beurteilung der Zukunfts-Chancen der 2. Säule durch sechs Exponenten aus der Welt der Sozialpartner, der Wissenschaft und der Verbände. Es kann nicht überraschen, dass sie allesamt für die Weiterentwicklung unseres Vorsorgesystems guten Mutes sind.
Schweizer Personalvorsorge / Prévoyance Professionnelle Suisse –
NZZ: Teil-Entwarnung der Schweizer Assekuranz
Der Präsident des SVV und Verwaltungsratspräsident der Helvetia, Erich Walser, legte an einer Medienveranstaltung des Schweiz. Versicherungsverbandes dar, die meisten Unternehmen der Branche seien aus verschiedenen Gründen diesmal nicht in jene Falle getreten, die ihnen im Zeitraum 2001–2003 einen substanziellen Aderlass beschert hatte.
Teil-Entwarnung der Schweizer Assekuranz (Kultur, Aktuell, NZZ Online)
«Wer soll Renten der Babyboomer zahlen?»
In Westeuropa werden bis zum Jahr 2030 auf vier Todesfälle drei Geburten kommen, prognostizieren Demografen. Trotz Zuwanderung wird die westeuropäische Bevölkerung jährlich um über eine halbe Millionen Menschen schrumpfen. Diese Zahlen haben Hans Groth und Nicholas Eberstadt in ihrem eben erschienenen Buch zusammengetragen. Im wirtschaftlichen Wettbewerb, zum Beispiel mit den USA, verliere Europa so dringend benötigte Arbeitskräfte, warnen Groth und Eberstadt. Lebten im Jahr 2005 in Europa noch rund 100 Millionen Menschen mehr als in den USA, werden es 2030 nur noch rund 35 Millionen mehr sein. Will Europa nicht den Anschluss verlieren, müssen Europäer ihre Gesundheit fördern und länger arbeiten, sagt Hans Groth, Direktionsmitglied bei Pfizer.
tagesanzeiger.ch | Wissen | Medizin+Psychologie |
Reto Kuhn übernimmt Alternative Investments bei SAM
Reto Kuhn, der auf Ende Januar als CEO der von ihm mitgegründeten PFS zurücktritt, übernimmt die Leitung des neuen Bereichs Sustainability Alternative Investments der SAM. Er betreut den Auf- und Ausbau sowie Vertrieb von Alternative Investments wie Hedge Funds und alternative Themenprodukte im Bereich Sustainability, insbesondere Wasser, Klima, CO2 und erneuerbare Energien.
Die von SAM insgesamt betreuten Vermögenswerte erhöhten sich 2007 von CHF 10.2 Mrd. auf rund CHF 15.1 Mrd., wovon CHF 8.5 Mrd. (Ende 2006: CHF 4.1 Mrd.) auf direkt verwaltete Vermögenswerte entfallen. Es ist geplant, dass SAM in der ersten Jahreshälfte 2008, den ersten Sustainability Hedge Fund lancieren wird.
080117_Sustainability_Alternative_Investments_d.pdf (application/pdf-Objekt)
PUBLICA: moins de 1000 départs à la retraite anticipée
Le changement de régime de la caisse de pension de la Confédération PUBLICA, qui passe à la primauté des cotisations, entraînera le départ de moins de 1000 personnes à la retraite anticipée. C’est moins que prévu. Les chiffres définitifs seront connus fin janvier. Dans un premier temps, d’aucuns avaient craint jusqu’à 2500 départs en raison du passage à la primauté des cotisations. Le ministre des finances Hans-Rudolf Merz en attendait 1600.
Romandie News : PUBLICA:
Änderung der Sozialversicherungspflicht im Verhältnis Schweiz – Liechtenstein
Ab dem 1. Januar 2008 findet bei der sozialversicherungsrechtlichen Unterstellung zwischen der Schweiz und Liechtenstein nicht mehr das schweizerisch-liechtensteinische Abkommen über Soziale Sicherheit, sondern die Verordnung (EWG) Nr. 1408/71 Anwendung. Dies bedeutet unter anderem, dass Staatsangehörige eines EFTA-Staates (Schweiz, Liechtenstein, Norwegen, Island), die gleichzeitig in der Schweiz und in Liechtenstein erwerbstätig sind, nicht mehr in beiden Staaten, sondern grundsätzlich nur noch in einem Staat den Rechtsvorschriften über Soziale Sicherheit unterstellt sind.
BSV – Änderung der Sozialversicherungspflicht im Verhältnis Schweiz – Liechtenstein
Les actionnaires mécontents réclament un compromis à UBS
Ethos, Deminor et Actares font pression sur la banque pour qu’elle ouvre l’émission de convertibles au public, ou qu’elle dédommage les investisseurs, qui risquent de rejeter le plan.
Le Temps – économie
NZZaS: Gemini-Untersuchungsbericht für Januar versprochen
Die NZZ am Sonntag zitiert in einem Artikel über die Gemini-Sammelstiftung den mit der Untersuchung der Vorfälle beauftragten Basler Anwalt Christoph Degen mit der Aussage über den Stand der Arbeiten. «Wir haben eine sehr umfangreiche und vertiefte Untersuchung vorgenommen.» Dabei stütze man sich auf bereits vorhandene Dokumente wie auch auf eigene Abklärungen. Nun sei man aber weit fortgeschritten: «Wir werden noch im Januar dem Bundesamt einen Entwurf unseres Untersuchungsberichtes zustellen.» Zitiert wird auch der neue SR-Präsident der Gemini, Hans Ender, zur Gemini Personalvorsorge AG. «Ein Kauf der Gemini Personalvorsorge ist vertraglich zugesichert, wäre aber nicht mehr nötig, wenn die Entschädigungen direkt erfolgen würden. Wir müssen lediglich dafür sorgen, dass den Versicherten jenes Geld ausbezahlt wird, das ihnen zusteht». Laut NZZaS wird die Gemini in den nächsten Tagen von der Gemini Personalvorsorge AG eine Teilzahlung der 5 Mio. Fr. fordern, welche vom Versicherer an diese geflossen sind.
SonntagsZeitung: Ungenügende Kapitalerträge für die garantierten Renten
Meinrad Ballmer ruft in der SonntagsZeitung den Lesern vor dem Hintergrund der herrschenden Krise auf den Finanzmärkten diverse unangenehme Fakten in Erinnerung: die politisch gesetzten technischen Parameter in der beruflichen Vorsorge stimmen nicht mit den Realitäten überein, die Zeche bezahlen müssen die Aktiven, welche die bei der Pensionierung entstehenden Finanzierungslücken decken müssen. Die aktuelle Börsenentwicklung hat diese Tendenz noch verschärft.
Ballmer schreibt: In den letzten Wochen mussten die Pensionskassen an den Börsen massive Verluste einstecken. Seit Mitte Juli 2007, als die Kreditkrise ausbrach, haben die Vorsorgeeinrichtungen über 30 Milliarden verloren. Damit die PK ihre Verpflichtungen erfüllen können, müssen sie auf den Vorsorgegeldern der Aktiven 3,3 Prozent, auf den Kapitalien der Rentner sogar mindestens 4,5 Prozent Rendite pro Jahr erwirtschaften. Fast alle PK verdienten deutlich zu wenig, andere haben gar nichts verdient oder fuhren happige Verluste ein. Auch der AHV-Fonds erreichte im letzten Jahr beim Anlageergebnis nur eine rote Null.
In den letzten Wochen sind auch die Kapitalmarktzinsen drastisch gefallen. Inzwischen liegt die Rendite fünfjähriger Bundesobligationen wieder unter 2,4 Prozent. Das verschärft ein seit langem ungelöstes Problem: Die Pensionskassen rechnen in ihren Kalkulationen mit Renditen, die sich mit sicheren Anlagen am Markt gar nicht erzielen lassen. «Die falschen Rechnungsgrundlagen verschleiern seit mehr als zehn Jahren die zunehmende Aushöhlung der beruflichen Vorsorge», kritisiert Finanzmarktprofessor Martin Janssen.
Bei Renten, die zu den heute geltenden Bedingungen neu zu laufen beginnen, entstehen den Pensionskassen Deckungslücken in der Höhe von 17 bis 23 Prozent des vorhandenen Altersguthabens. Der Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherungen, Yves Rossier, sagt dazu: «Es wäre richtig, vernünftig und notwendig, die Rentenumwandlungssätze auf 6,4 Prozent zu senken, wie das der Bundesrat dem Parlament beantragt hat.»
Deutschland droht wachsende Altersarmut – OECD empfiehlt Schweizer 3 Säulen-System
Um die künftigen deutschen Rentner steht es nicht gut. Nach Ansicht der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) kommt mittelfristig ein massiver Anstieg der Altersarmut. Besonders bedroht: Wer heute Mitte 30 oder jünger ist. Die Rentenexpertin der OECD empfiehlt der deutschen Bundesregierung, sich am Vorbild der Schweiz zu orientieren. Das eidgenössische Drei-Säulen-Modell von staatlicher Sockelrente sowie einer Pflicht zur zusätzlichen betrieblichen und privaten Altersvorsorge habe den Vorteil, dass es alle Bürger nach ihrer Leistungsfähigkeit einbeziehe und die Abhängigkeit von sozialpflichtiger Beschäftigung vermindert werde. Aus Gründen des Eigentumsschutzes müsse der Systemwechsel jedoch in einem «gleitenden Übergang» von 30 bis 40 Jahren vollzogen werden, sagte die OECD-Expertin.
SPIEGEL ONLINE – Nachrichten
Sitzung der SGK-N: Aerztestopp, IV-Zusatzfinanzierung, AHV-Initiative des SGB, 11. AHV-Revision
Die SGK-NR lehnte an ihrer ersten Sitzung in der neuen Legislatur die Verlängerung des Zulassungsstopps für Aerzte ab, trat auf den Entwurf des Ständerats für die Zusatzfinanzierung der IV ein und setzte erste Eckpfeiler für die Regelung des Rentenvorbezugs im Rahmen der 11. AHV-Revision.