Der Nationalrat hat die Beratung des Publica-Gesetzes begonnen. Eintreten wurde mit 99 gegen 60 Stimmen beschlossen, nachdem die Ratslinke eine Rückweisung der Vorlage durchsetzen wollte. Die Totalrevision des Gesetzes sieht neben der Einführung des Beitragsprimats eine Reihe von weiteren Anpassungen vor, mit welchem die Finanzen der Bundespensionskasse ins Lot gebracht werden sollen. Die Massnahmen, insbesondere die Erhöhung des reglementarischen Rentenalters von 62 auf 65 Jahre, werden von SP und Gewerkschaften teils heftig bekämpft. Umstritten war auch die Einführung einer Rentnerkasse, wie sie vom Bundesrat vorgeschlagen wird. Sie wurde jedoch angenommen, nachdem sich auch Teile der FDP dafür stark gemacht hatten.
Amtliches Bulletin (Internet export)
Botschaft des Bundesrates
Bericht NZZ
EFD – Bundesrat passt Verordnung über Stempelabgaben an
By pwirth in Gesetzgebung
Der Bundesrat hat die geänderten Verordnungsbestimmungen zu den eidgenössischen Stempelabgaben gutgeheissen und entschieden, sie auf den 1. Juli 2006 in Kraft zu setzen. Die Änderungen wurden nötig, weil am 1. Januar neue Gesetzesbestimmungen in Kraft getreten sind.
EFD – Bundesrat passt Verordnung über die Stempelabgaben an
SGB gegen Publica-Gesetz
By pwirth in Pensionskassen
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund hat sich anlässlich einer Pressekonferenz am 6.6.06 gegen das geplante neue Gesetz über die Pensionskasse des Bundes gewandt. Besonders kritisiert wird die vorgesehene Erhöhung des Rentenalters auf 65 Jahren. Gefordert werden hingegen:
• Versicherungsbeginn mit Alter 22 und mögl. Renten-Rücktritt 62 bei 40 Beitragsjahren.
• Paritätische Finanzierung der AHV-Übergangsrente ab 62 im Standard-Plan.
• Übergangsregelung für Versicherte ab Alter 55, mit Garantie von 95 % der heutigen Rentenanwartschaft.
• Für die Übergangsgeneration 45-54 Umstellungsfinanzierung entweder mit Kapital für den reduzierten technischen Zins oder mit asymmetrischen Arbeitgeber-Beiträgen zur Äufnung der Rentenanwartschaften.
• Die geschlossene RentnerInnen-Kasse (Leistungsgarantie).
Unterlagen SGB
CS-Studie: Die Mietzinsen und die Pensionskassen
By pwirth in Kapitalanlagen
Die durchschnittliche Miete für eine 4.5-Zimmer-Neubauwohnung in der Stadt Zürich beträgt 2’250 Fr. Für die gleiche Wohnung sind im Kanton Jura im Mittel 1’590 Fr. zu bezahlen. Die Ökonomen der Credit Suisse zeigen, welche Wohnungs- und Standortcharakteristiken die Mieten in der Schweiz beeinflussen und wie solch grosse Differenzen innerhalb der Schweiz entstehen können. In ihrer Studie gehen sie auch auf den Einfluss des Vermietertyps auf die Höhe der Zinsen ein. Im Falle von Wohnbaugenossenschaften ist für eine Wohnung 13.8% weniger Miete zu bezahlen als für die gleiche Wohnung, wenn sie im Besitz einer Privatperson ist. Ist eine Liegenschaft in staatlichem Eigentum (Bund, Kantone, Gemeinden) ist mit 13.4% Differenz ebenfalls deutlich weniger Miete zu bezahlen. Hierbei scheinen insbesondere staatlich subventionierte Wohnungen einen grossen Einfluss zu haben.
Auf den ersten Blick erstaunlich ist die Höhe der Miete bei Wohnungen, die im Besitz von Versicherungen, Pensionskassen oder Immobiliengesellschaften sind. In einem solchen Fall ist für eine Wohnung 4.4% weniger Miete zu bezahlen als für Wohnungen im Besitz von Privatpersonen. Eine Erklärung hierfür könnte das Mietrecht liefern. Aus Reputationsgründen werden insbesondere institutionelle Anbieter von Mietwohnungen auch Hypothekarzinssenkungen an die Mieter weitergeben, was im Durchschnitt zu tieferen Mieten führt, meinen die Verfasser der Studie.
PRESSEMITTEILUNG CS
China: Pension fund seeks deals with global asset firms
By pwirth in International
China’s social welfare fund is busy seeking partnership accords with investment benchmarks and overseas partners to smooth its pending trade in foreign securities as it tries to boost returns amid an estimated pension shortfall. China’s National Council of Social Security Fund, the pension fund’s manager, signed deals last month with Standard & Poor’s and Xinhua FTSE to use their indexes as benchmarks for its US and Hong Kong equity portfolios. The agreements, which are expected to be followed by a slew of partnership deals with global asset managers, were seen by analysts as a signal that authorities were ready to launch overseas investments but might still prefer to be cautious as these are initial steps. "It is anticipated that the S&P 500 will be used by SSF as the tracking index for a passive index fund," the S&P said in a release, noting the gauge covers nearly 80 percent of US equities, making it a proxy of the broader market.
Pension fund seeks deals with global asset firms
Novartis PK: Der Preis der Sicherheit
By pwirth in Pensionskassen
Die Pensionskasse Novartis mit rund 30’000 Versicherten und Rentnern und einem Vermögen von 14,6 Mrd. Fr. erzielte 2005 eine Performance von knapp 6,2 Prozent, deutlich unter dem in Umfragen ermittelten Durchschnitt der schweizerischen Pensionskassen (s. Grafik oben, Vergrösserung durch Klick). Das Ergebnis wird im Jahresbericht wie folgt kommentiert: "Vor dem Hintergrund eines nach wie vor als volatil beurteilten Anlage-Umfeldes war ein defensiver und auf Werterhaltung ausgelegter Anlagestil geboten, was sich in einer Performance von 6,18% niederschlug. Die Benchmark, als Vergleichswert mit einem relativ höheren Aktienanteil, betrug 8,2%." Ausschlaggebend für die Performance war der relativ geringe Aktienanteil mit 12 und ein starker Obligationenanteil von 63 Prozent. Trotzdem konnte eine Erhöhung des Deckungsgrads von 129 auf 132 Prozent (gemäss BVV2) verzeichnet werden. Unter Ausschluss der Rückstellungen und Reserven (nach der laut Novartis "traditionell konservativen Darstellung") ergibt sich ein Deckungsgrad von 122 Prozent. Die aufschlussreiche Grafik zeigt deutlich die Konsequenzen der Anlage-Strategie der Novartis-PK über die letzten Jahre.
Geschäftsbericht PK Novartis
Steigende Ausgaben für die soziale Sicherheit
By pwirth in Sozialversicherung
Laut Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) betrugen die Gesamtausgaben für die Soziale Sicherheit 2004 rund 132 Milliarden Franken. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Ausgaben damit nominal um 3,4 Prozent zu. Der Anteil der Sozialausgaben am BIP wird für 2004 auf 29,6 Prozent veranschlagt. 44,4 Prozent der Leistungen dienen der Altersvorsorge. 44,4 Prozent der Sozialleistungen dienen der Altersvorsorge und 26,1 Prozent der Krankenpflege bzw. Gesundheitsvorsorge. An dritter Stelle rangiert die Invalidität mit einem Anteil von 12,6 Prozent. (S. Grafik, Vergrösserung durch Klick).
Mehr als vier Fünftel der Sozialleistungen werden somit dazu verwendet, um die Risiken Alter, Krankheit und Invalidität abzudecken. Die restlichen Leistungen kommen mehrheitlich Arbeitslosen (4,7%), Familien bzw. Kindern (4,7%) und Hinterbliebenen (4,2%) zugute. 68 Prozent der Sozialleistungen setzen keinen Bedarfsnachweis voraus und werden bar ausgerichtet. An erster Stelle der Geldleistungen stehen die Renten, die fast die Hälfte der gesamten Sozialleistungen ausmachen. Die übrigen nicht bedarfsabhängigen Geldleistungen umfassen vor allem die im Rahmen der beruflichen Vorsorge gewährte Kapital- und Barleistungen sowie Taggelder und Familienzulagen
Mitteilung des BfS
Vorsorgegelder für Sihlcity
By pwirth in Kapitalanlagen
Die CS ist bei der Finanzierung des Zürcher Einkaufszentrums Sihlcity federführend. Drei Viertel der Investitionen stammen aus fünf verschiedenen Immobilienfonds und Anlagestiftungen für Pensionskassen, der Rest von der Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site AG. Anders gesagt: Sihlcity wird grösstenteils mit Vorsorgegeldern finanziert, schreibt Cash. Doch CS beschwichtigt. Das Risiko innerhalb der einzelnen Fonds sei breit gestreut, sagt der Projektleiter. Ob dies zur Beruhigung der Anleger beiträgt, ist fraglich. Denn schweizweit stehen 11,2 Prozent der Büros leer, und im Detailhandel sinken die Umsätze pro Quadratmeter.
Cash
Cash: Arbeiten? Dafür habe ich keine Zeit
By pwirth in Medien, Versicherte
Mehr als jeder Dritte lässt sich vorzeitig pensionieren. Das ist in der Regel ein kostspieliges Vergnügen. Was Sie tun müssen, um die Früchte Ihrer Arbeit eher zu ernten als Ihr Nachbar, schreibt Cash.
Cash / Artikel pdf
Rege Benützung des Ombudsmans der Versicherer
By pwirth in Assekuranz
Die Stiftung Ombudsman der Privatversicherung und der Suva wurde 1972 vom Schweizerischen Versicherungsverband (SVV) ins Leben gerufen. Im Berichtsjahr 2005 wurden der Ombudsstelle insgesamt 4446 Anliegen unterbreitet. Das sind 136 Fälle mehr als im Jahr 2004. Die Fallzunahme erfolgte primär in der deutschen Schweiz, während die Zahl der Anfragen und Beschwerden in der französischen Schweiz mit einer leichten Steigerung ziemlich konstant blieben. Trotz allgemeinen Zunahme der Fälle kam es nicht zu einer Zunahme der Interventionen bei den Versicherern. Seit Januar 2006 werden neu auch BVG-Anliegen von Versicherten behandelt, sofern diese über eine Sammeleinrichtung bei einem Lebensversicherer versichert sind.
Schweizerischer Versicherungsverband SVV
Pensionskasse Basel-Stadt: Zwischenhoch
By pwirth in Pensionskassen
Der Deckungsgrad der Pensionskasse Basel-Stadt PKBS konnte 2005 von 72.3% auf 78.0% gesteigert werden. Ausserordentlich hohe Vermogensertrage, nur geringfügig ansteigende Vorsorgeverpflichtungen und die Auflosung von Riickstellungen fuhrten gemäss einer Mitteilung zur markanten Verbesserung. Die Kasse hat in ihre Erfolgsmeldung allerdings auch eine Warnung aufgenommen: "Nach der Neuordnung der Kassenorganisation steht nun noch die Überarbeitung des Finanzierungs- und Leistungsplans der PKBS bevor. Das gute Ergebnis 2005 darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Finanzierung der Kasse lückenhaft ist und somit keine Stabilität gewährleistet. Der Vorsorgeplan beruht auf einem veralteten, teilweise nicht bundesrechtskonformen Pensionskassengesetz. Eine Gesetzesrevision ist dementsprechend in Vorbereitung; der Regierungsrat hat hierzu am 11. Mai 2006 zusammen mit Vertretern der Regierungsparteien erste Eckwerte präsentiert."
Pensionskasse Basel-Stadt
Der “Helbling” jetzt in 8. Auflage
Auch Klassiker müssen mit der Zeit gehen, vor allem, wenn sie sich mit einer so schnelllebigen Materie wie der beruflichen Vorsorge befassen. Die erste BVG-Revision mit ihren tiefgreifenden Aenderungen am Gesetz gab Carl Helbling geradezu zwingenden Anlass, sein Standardwerk "Personalvorsorge und BVG" einer weiteren umfassenden Ueberarbeitung zu unterziehen. Entstanden ist so die achte Auflage seines Buchs, das die Anderungen an der beruflichen Vorsorge seit dem Jahr 2000 berücksichtigt. Die weiter verstärkte Regelungsdichte lässt sich an der neusten Ausgabe quantitativ eindrücklich ablesen. Die Seitenzahl stieg von bereits massiven 975 auf nunmehr 1200. Unverändert ist der hohe Nutzwert für Praktiker, die im "Helbling" eine detaillierte und zuverlässig Darstellung aller gesetzlichen Elemente der schweizerischen 2. Säule auf wiederum neuestem Stand finden. Ergänzende Beiträge stammen von Gertrud Bollier, Benjamin Brandenberger, Hans Peter Conrad, Thomas Fink, Bruno Lang, Oskar Leutwyler und Werner Nussbaum.
.
Vorsorge international mit helvetischem Touch
Christian Dreyer von der Tertium Datur hat unter dem Titel "European Pensions" einen Weblog gestartet, der internationale Vorsorgefragen aus einer schweizerischen Perspektive behandelt. Im Originalton des Blogs heisst es: "This weblog is a day-to-day repository of useful links and information concerning pan-European pension funds and financial markets research & analysis with a Swiss perspective. It reflects business and interests of Tertium datur AG." Die Infos sind durchgängig in englisch verfasst. Eine wertvolle Ergänzung für informationshungrige Fachleute, deren Blickwinkel nicht durch Schlagbäume begrenzt wird.
European Pensions //iorp.eu.
BLVK: Delegierte halten an Klage fest
By pwirth in Pensionskassen
Die Delegierten der Bernischen Lehrerversicherungskasse lassen nicht locker: Sie beharren gegen den Willen der Verwaltungskommission auf einer Klage gegen die Verantwortlichen des Debakels. Die Kommission bleibt skeptisch.
espace.ch – BLVK-Skandal: Delegierte halten an Klage fest
NZZ: Reform der Publica
By pwirth in Pensionskassen
Der Nationalrat wird sich in der Sommersession mit der beruflichen Vorsorge des Bundespersonals beschäftigen. Die Reform bringt den Angestellten verschiedene Verschlechterungen. Besonders betroffen sind die 45- bis 55-Jährigen, die mit höheren Beiträgen und schlechteren Leistungen rechnen müssen.
NZZ Online