image In der Weltwoche lässt sich Prof. Janssen über die düsteren Aussichten der Pensionskassen aus. Zitat: «Das wirkliche Problem liegt in falschen technischen Grundlagen: Man rechnet mit einer zu tiefen Lebenserwartung und mit zu hohen Zinsen. Der Kapitalstock der Zweiten Säule liegt im Moment bei rund 550 Milliarden Franken. Versprochen werden aber über 100 Milliarden Franken mehr. Man rechnet mit falschen Zahlen, damit alles viel besser aussieht, als es tatsächlich ist. Seit mindestens zehn Jahren weiss man, dass unser Vorsorgesystem nicht mehr im Lot ist. Da wächst eine enorme Blase heran.»

Und warum tut die Politik nichts? «Weil es unangenehm ist. Weil man die Renten kürzen müsste. Der Mindestumwandlungssatz, mit dem das angesparte Kapital in eine Rente umgerechnet wird, soll von heute 6,8 Prozent bis zum 1. Januar 2011 auf 6,4 Prozent gesenkt werden. Obwohl man genau weiss, dass 6,4 Prozent schon heute viel zu hoch sind. Da brennt die Lunte einer Zeitbombe, die – gemessen am betroffenen Kapital – vermutlich gefährlicher ist als das ganze Problem der UBS. Und trotzdem unternehmen die Politiker praktisch nichts.»

Weltwoche