P.W: Das Magazin Saldo, das sich unentwegt und unerschrocken für die Interessen der Konsumenten einsetzt, hat Christopher Chandiramani in einem Interview über die katastrophale Situation bei den Pensionskassen befragt. Chandiramani, der eine eher unglückliche Karriere im Finanzsektor erlebte (der “mutige Mann” hat immer die falschen Fragen gestellt und wurde deshalb zweimal auf die Strasse gesetzt), hat sich bereits in der SonntagsZeitung über die BVK ausgelassen. In Saldo macht er ausgehend von angeblichen Zahlen der BVK eine kühne Hochrechnung und kommt “auf 10 – 15 Mrd. Franken an verstecken Gebühren bei den Nettogeschäften” für die 2. Säule. Hinzu kommen 4 Mrd. Berater- und Controllergebühren. Stiftungsräte sind ahnungslos, für die Geschäftsführer die Milliarden ihrer Kassen eine einzige Versuchung. Der Interviewer agiert als eifriger Stichwortgeber (“Ist die zweite Säule noch zu retten?”), der Chandiramani zu möglichst extremen und unhaltbaren Aussagen treibt, welche dieser noch so gerne liefert. Bemerkenswert, was unter dem Titel Konsumentenschutz so alles getrieben wird.