Die Delegiertenversammlung der Pensionskasse des Bundes PUBLICA hat an ihrer Sitzung vom 23. September 2021 Marcel Wüthrich zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Marcel Wüthrich ist 52 Jahre alt und arbeitet als Versicherungsmathematiker im Risk Management der Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge (OAK BV). Er ist seit 2017 Mitglied der Delegiertenversammlung.
Publica
Sicherung der Rentnerkassen bei der Publica
Der Bundesrat hat eine Botschaft zur Änderung des Bundesgesetzes über die Pensionskasse des Bundes (Publica-Gesetz) verabschiedet. Mit der Gesetzesanpassung soll die finanzielle Stabilität der geschlossenen Vorsorgewerke gesichert werden.
Am 1. Juli 2008 trat das Gesetz in Kraft. In den Übergangsbestimmungen wurde der technische Zinssatz für die geschlossenen Vorsorgewerke von 4,0 auf 3,0 Prozent gesenkt. Mit dieser Senkung wurde zum damaligen Zeitpunkt das verbleibende Sanierungsrisiko als gering eingeschätzt.
Seither ist der technische Zinssatz in mehreren Schritten angepasst worden. Die bisher letzte Senkung erfolgte am 31. Dezember 2019. Die Kassenkommission senkte den technischen Zinssatz der geschlossenen Vorsorgewerke von 1,25 auf 0,5 Prozent. Mit dieser Senkung fielen Ende 2019 vier von sieben geschlossenen Vorsorgewerke in eine Unterdeckung. Drei davon haben sich seither wieder erholt (Stand Ende 2020), doch das Risiko einer erneuten Unterdeckung bleibt bestehen.
Daher soll mit der Änderung des PUBLICA-Gesetzes der rechtliche Rahmen geschaffen werden, so dass der Bundesrat im Sanierungsfall reagieren kann und die Renten dauerhaft gesichert werden können.
Die neu geschaffene gesetzliche Regelung sieht vor, dass der Bund eine Sanierungseinlage leistet, sobald die Vorsorgewerke eine Unterdeckung von fünf Prozentpunkten oder mehr aufweisen.
Publica mit 4,2% Performance
Die Pensionskasse des Bundes Publica erzielte 2020 mit ihren zwei Anlagestrategien auf dem gesamten Anlagevermögen von 42,1 Milliarden eine geschätzte Netto-Gesamtrendite (nach allen Kosten und Steuern) von 4,2 Prozent (Vorjahr 9,0 Prozent).
Die Anlagestrategie für die offenen Vorsorgewerke trug 2020 eine Netto-Gesamtrendite von 4,2 Prozent (Vorjahr 9,2 Prozent) ein, während diejenige für die geschlossenen Vorsorgewerke 3,9 Prozent (Vorjahr 6,8 Prozent) erreichte.
2020 leisteten alle Hauptanlageklassen einen positiven Beitrag an die Gesamtperformance, allen voran die Obligationen. Mit einer Rendite von 3,0 Prozent steuerten sie einen positiven Betrag von 1,8 Prozent (Vorjahr 2,9 Prozent) an das konsolidierte Gesamtvermögen bei.
Publica: Neuer Leiter Vorsorge
Tristan Imhof (49) wird der neue Leiter Vorsorge bei der Publica unter der neuen Direktion von Doris Bianchi. Imhof ist Rechtsanwalt und ein Kenner der beruflichen Vorsorge; zuletzt war er bei der BVG- und Stiftungsaufsicht des Kantons Zürich tätig. Imhof tritt sein neues Amt bei der Publica am 1. April 2021 an.
Publica to increase stake in firms with renewable energy ‘high-quality patents’
Publica, Switzerland’s largest pension fund, plans to overweight its portfolio in companies with “promising and high-quality patents” in the renewable energy sector against other companies, based on its climate efficient equity index, deputy chief investment officer Patrick Uelfeti told IPE.
A recently developed MSCI index takes into account expected tax costs on CO2 emissions over a period of 30 years against the market capitalization of a company, patents for the reduction of greenhouse gas emissions, and costs caused by climate change on business operations.
“The patents are classified and evaluated according to their relevance and their market potential,” Uelfeti added.
In its report on climate-related opportunities and risks for 2019, Publica said it excluded investing in the coal sector, preferring renewable energies, wind farms or photovoltaic systems, through a strategic asset allocation of 3.5%.
PK SBB: Iwan Lanz wird neuer Geschäftsführer
Der Stiftungsrat der Pensionskasse SBB hat Iwan Lanz zum neuen Geschäftsführer gewählt. Der 49jährige Berner folgt auf Markus Hübscher, der das Amt im Verlauf des Jahres abgeben wird. Lanz ist dipl. Pensionsversicherungsexperte. Er wechselt aus der Geschäftsleitung Publica zur PK SBB.
Derzeit leitet Iwan Lanz als Mitglied der Geschäftsleitung den Bereich Vorsorge der Publica. Der 49jährige Berner ist seit 2003 in verschiedenen Funktionen für die Publica tätig. Mit einem kurzen Unterbruch: Ab 2012 leitete er als PK-Experte die Geschäftsstelle Bern von Aon Hewitt, bevor er Mitte 2013 als Stv. Leiter Vorsorge zur Publica zurückkehrte.
2017 wurde er in die Geschäftsleitung gewählt und übernahm die Gesamtverantwortung für den Vorsorgebereich. Der dipl. Pensionsversicherungsexperte präsidiert als Arbeitgebervertreter auch das Paritätische Organ.
Bevor Iwan Lanz 2001 ins Versicherungs- und Vorsorgefach wechselte, unterrichtete er als ausgebildeter Sekundarlehrer an verschiedenen Sekundarschulen in den Fächern Mathematik, Physik, Biologie und Sport.
Die PK SBB versichert heute rund 55‘000 Personen. 45% der Versicherten sind Rentner.
Von Berset zur Publica, Update
pw. Doris Bianchi, seit 2017 persönliche Mitarbeiterin von Bundesrat Berset, wird per 1.11.20 als Nachfolgerin von Dieter Stohler die Geschäftsführung der Pensionskasse des Bundes, Publica, übernehmen. Sie war vor ihrem Wechsel zum EDI Zentralsekretärin beim Gewerkschaftsbund mit Zuständigkeit für Sozialversicherung und Präsidentin des Stiftungsrats der SGB-Pensionskasse. Ihre Wahl durch die Kassenkommission überrascht.
Als Geschäftsführerin einer PK bringt sie keine praktische Erfahrung mit, anders als Stohler, der zuvor die Kasse des Kantons Basel-Stadt leitete. Angesichts der Grösse und Bedeutung der Publica eher ungewöhnlich. Zweifellos lagen auch Bewerbung vor, die mit Praxis in der PK-Führung verbunden waren.
Die Publica 2019 – und heute
Die Pensionskasse des Bundes schreibt zum Jahresabschluss 2019:
Auf das schwierige Vorjahr folgte 2019 ein Jahr mit einer erfreulichen Netto-Gesamtperformance von 8,98 Prozent. Alle Hauptanlageklassen wiesen für 2019 positive Renditen aus. Per 31. Dezember 2019 lag der Gesamtdeckungsgrad bei 104,1 Prozent. Der Verwaltungsaufwand betrug im Berichtsjahr 160 Franken pro versicherte oder rentenbeziehende Person und die Vermögenverwaltungskosten blieben mit 0,20 Prozent insgesamt auf tiefem Niveau.
Ergänzend wird angefügt:
Bedingt durch die Coronakrise sind diese Zahlen zum heutigen Zeitpunkt überholt. Eine Prognose, wann der Abschwung in eine graduelle Erholung übergehen wird, ist vorderhand nicht möglich. Umso wertvoller sind die positiven Renditen aus dem Berichtsjahr 2019.
Publica mit 9 Prozent Performance
Die Pensionskasse des Bundes Publica erzielte 2019 mit ihren zwei Anlagestrategien auf dem gesamten Anlagevermögen von über 40,5 Milliarden eine geschätzte Netto-Gesamtrendite (nach allen Kosten und Steuern) von 9,0 Prozent (Vorjahr –3,3 Prozent).
Die Anlagestrategie für die offenen Vorsorgewerke trug 2019 eine Netto-Gesamtrendite von 9,2 Prozent (Vorjahr –3,5 Prozent) ein, während diejenige für die geschlossenen Vorsorgewerke 6,8 Prozent (Vorjahr –0,2 Prozent) erreichte. 2019 leisteten alle Hauptanlageklassen einen positiven Beitrag an die Gesamtperformance der Publica.
Die erfolgreichste Anlageklasse waren die Aktien mit einem positiven Beitrag von 5,0 Prozent (Vorjahr –2,8 Prozent) an das konsolidierte Gesamtvermögen.
Publica: Rücktritt von Dieter Stohler
Die Publica, Pensionskasse des Bundes, meldet den Rücktritt ihres Direktors Dieter Stohler. Die Kasse schreibt auf ihrer Website:
Dieter Stohler hat seinen Rücktritt per Ende September 2020 eingereicht. Der Direktor der Pensionskasse des Bundes kommuniziert seine Demission frühzeitig, um so eine nahtlose Amtsübergabe zu ermöglichen. Die Stelle wird ausgeschrieben.
Dieter Stohler wurde von der Kassenkommission Publica auf den 1. Januar 2012 zum Direktor gewählt. Zuvor arbeitete er während über 26 Jahren in anderen Funktionen innerhalb der beruflichen Vorsorge, so u.a. als Leiter einer BVG-Aufsichtsbehörde (BL) und als Direktor der Pensionskasse Basel-Stadt.
Seit seinem Amtsantritt hat er das operative Geschäft erfolgreich geleitet, die Publica in verschiedenen Bereichen optimiert und in Zusammenarbeit mit der Kassenkommission wichtige Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen. Die mehrfach erforderlichen Anpassungen des Umwandlungssatzes und des technischen Zinssatzes konnten jeweils in sozialverträglicher Weise umgesetzt werden.
Die Informatik wurde von Grund auf umgebaut und die Verwaltungskosten pro versicherte bzw. rentenbeziehende Person konnten in dieser Zeit um über 20% reduziert werden. Auch im Bereich des Asset Managements hat die Publica ihre führende Rolle unter Beweis gestellt und neue Massstäbe im Bereich der verantwortungsbewussten Vermögensanlage gesetzt.
Dieter Stohler hat den Wunsch geäussert, eine selbständige Erwerbstätigkeit aufzunehmen, um verschiedene Mandate im Bereich der 2. Säule zu betreuen.
Publica passt Vorsorgereglement an
Um die Weiterbeschäftigung von Personen nach Erreichen des Pensionierungsalter zu erleichtern, wurden im Vorsorgereglement die Sparbeitragssätze ab 65 Jahren angepasst. Ausserdem können sich neu auch Personen über 65 Jahren einkaufen, um damit ihre persönliche Vorsorge zu optimieren. Zudem wurde die Berechnung der Alters-Kinderrente gemäss Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) angepasst und Bestimmungen zur Berufsinvalidität gestrichen.
Auf Kurs – mit Substanzverlust
Publica, die Pensionskasse des Bundes musste im Geschäftsjahr 2018 eine Negativperformance von 3,26 Prozent hinnehmen. Zudem wurden per 1.1.2019 die technische Parameter angepasst. Das hat naturgemäss negative Auswirkungen auf den Deckungsgrad. Seit dem 1. Januar 2019 beträgt der Umwandlungssatz für Männer im Alter 65 bzw. für Frauen im Alter 64 neu 5,09 (5,65) Prozent.
Die Neubewertung der Vorsorgekapitalien der Rentner per 1. Januar 2019 führte zu einer Senkung des Gesamtdeckungsgrades auf 97,9 Prozent (von 101,2 per 31.12.2018). Die Publica gibt sich dennoch optimistisch”: “Dank der guten Kostenstruktur und der rechtzeitigen Anpassung der technischen Parameter an realistische Verhältnisse einerseits und der steten Optimierung der Prozesse andererseits bleibt Publica auf Kurs und fit für die Zukunft.”
Werner Enz schreibt in der NZZ zu den Ergebnissen:
Die turbulenten Dezembertage haben der Pensionskasse des Bundes, Publica, ebenso zugesetzt wie den meisten Vorsorgeeinrichtungen des Landes. Die negative Anlageperformance von 3,26 Prozent für das Gesamtjahr liess zwei offene Vorsorgewerke mit je 99,9 Prozent sogar ganz leicht in eine Unterdeckung geraten.
Die Erholung der Finanzmärkte in den ersten drei Monaten dürfte bei den Publica-Verantwortlichen für ein Aufatmen gesorgt haben, denn die Kapitalpolster sind mit Blick auf die effektiven Rentenverpflichtungen eher dünn. Der Deckungsgrad hat sich seit Jahresbeginn merklich erholt und lag Ende März gemäss ergänzenden Informationen knapp unter 102 Prozent. In Berücksichtigung der schwierigen Zinsverhältnisse wurde auf Anfang Jahr der technische Zins, der künftige Anlagechancen spiegelt, auf 2 Prozent für offene und lediglich 1,25 Prozent für geschlossene Vorsorgewerke abgesenkt. Als Folge davon mussten zulasten des Deckungsgrades die Kapitalien der Rentner verstärkt werden. Neu gilt für Frauen (64) und Männer (65) ein BVG-Umwandlungssatz von 5,09 Prozent. (…)
ETH-Professoren gegen fossile Anlagen
Der Tagesanzeiger berichtet über die Forderung von 166 ETH-Angehörigen, davon 128 Professoren an die Publica, ihre Anlagen aus “klimaschädigenden Unternehmen” abzuziehen.
«Je länger wirksame Massnahmen zur Verhinderung eines katastrophalen Klimawandels und für saubere Energien ausbleiben, desto unvermeidbarer werden später radikale, stabilitätsgefährdende Notmassnahmen im Weltkrisenmodus», heisst es in einem Schreiben, das dieser Zeitung vorliegt. (…)
Die Publica, so ihre Erwartung, solle innert fünf Jahren sämtliche Investitionen aus solchen klimaschädigenden Unternehmen abziehen. Davon ausnehmen soll sie nur jene Unternehmen, die es bis 2023 schaffen, ihren Geschäftsplan mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens in Einklang zu bringen.
Für die 166 Fachleute ist klar: Die Investitionen im fossilen Sektor stellen nicht nur ein grosses ökologisches Risiko dar, sondern auch ein «erhebliches finanzielles». Als Konsequenz aus dem Pariser Klimaabkommen, das 2016 in Kraft getreten ist, werde sich die Entwicklung der Technologie im Sektor der erneuerbaren Energie beschleunigen, der Regulierungsdruck der Regierungen werde steigen, auch werde der Druck aus der Zivilgesellschaft weiter zunehmen, so die Fachleute im Schreiben.
Aus der ETH gibt es auch kritische Stimmen zum Vorstoss:
Reto Knutti, Professor für Klimaphysik, unterstützt zwar das Anliegen persönlich. Allerdings hält er es für heikel, wenn eine Gruppe von Fachleuten öffentlich auf diese Art Partei ergreife. Die Bevölkerung könne schlecht unterscheiden, ob man als Forscher spreche, der seine Meinung vertrete, oder als Wissenschaftler, der die Position der ETH wiedergebe, oder aber als Privatperson. Das sei problematisch: «Man wird sofort in die linke, grüne Ecke gestellt, mit der Glaubwürdigkeit als Wissenschaftler wird es dann schwierig.»
Publica Trims Equities for Real Estate
Publica, Switzerland’s largest pension fund, trimmed some of the equity from its investment portfolio and levered up on real estate in July as it continues to de-risk.
The $39.9 billion public sector pension plan cut 2% of its equities in July, reducing its stock portion to 27% from 29%, according to IPE.com. It then added that amount to its international real estate section, which has now gone to 6% of fund assets from 4%.
Local non-government bonds were also reduced by 2%. That allocation now comprises 8% of the portfolio. Publica said it will put the bond profits in private real estate financing and emerging market debt. The fund also plans to sell non-local public corporate bonds. The money will be invested in private company and infrastructure debt, which will make up 7% of the portfolio over the next three years, when it completes the implementation of a new strategy.
The real estate shift follows a trend in Swiss pension funds, according to Credit Suisse’s Q2 2018 Pensionkassen Index results. Exposure has increased by 44 basis points, and the average Swiss pension plan currently allocates 22.84% to the asset class.
Plans in the Swiss index gained 0.15% from their real estate investments in the second quarter.
Publica: Gute Performance dank Schwellenländer
Die Pensionskasse des Bundes Publica erzielte 2017 eine Netto-Gesamtrendite von 6,75 (Vorjahr 5,06) Prozent) und erreichte einen Gesamtdeckungsgrad von 107,1 (102,9) Prozent. Keines der 20 Vorsorgewerke befand sich per Ende 2017 in Unterdeckung. Die Verwaltungskosten konnten 2017 auf 170 Franken pro Versicherten und Rentner weiter gesenkt und die gesamten Vermögensverwaltungskosten auf 0,20 Prozent der Vermögensanlagen gehalten werden.