Gemäss den Berechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) stieg der Nominallohnindex der Schweiz im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich um 2,1 Prozent. Er liegt neu bei 107,1 Punkten (2005 = 100). Aufgrund der negativen Jahresteuerung ( 0,5%) ergab sich bei den Reallöhnen eine Zunahme um 2,6 Prozent (103,2 Punkte gemessen an der Basis 2005).
Statistik
State Street PK-Index: 2,93% Rendite im Q1
Der von State Street Investment Analytics errechnete Schweizer PK-Index erreicht im
ersten Quartal 2010 eine Rendite von 2.93 Prozent. Die Rendite seit April 2009 beträgt damit 17.34 Prozent, so hoch wie nie für einen 12-Monats-Zeitraum in den letzten 10 Jahren. Viele Pensionskassen werden deshalb wiederum deutliche Verbesserungen hinsichtlich Deckungsgrad und Sanierungsbedarf zu vermelden haben, schreibt State Street.
State Street veröffentlicht ebenfalls ihre Transaktionskosten-Analyse für den Handel mit Schweizer Aktien. Die Kosten setzen sich aus Kommissionen, Gebühren und Opportunitätskosten (market impact) zusammen. Sie reduzierten sich in der Schweiz gegenüber Ende 2009 um 6.29 Prozent von 19.25 auf 18.04 Basispunkte, wobei sich wiederum hauptsächlich die Opportunitätskosten vorteilhaft entwickelt haben. Dies bedeutet, dass institutionelle Investoren im letzten Quartal durchschnittlich 18.04 Basispunkte für die Ausführung ihrer Transaktionen in Schweizer Aktien aufgewendet haben. Die globalen Werte für die Aktien sind hingegen leicht gestiegen, um 1.63 Prozent. Der Kostenblock bleibt mit durchschnittlich 36.29 Basispunkten global auf einem wesentlich höheren Niveau als in der Schweiz.
Neuer UBS Pensionskassen-Barometer
Nun hat auch die UBS nach Swisscanto, CS, State-Street etc. einen Index zur Temperaturmessung bei der 2. Säule entwickelt. Der UBS PK-Barometer beruht wie auch der CS PK-Index auf den Ergebnissen der im Global Custody erfassten Vermögen. Weil die Banken darüber aber keine detaillierten Angaben machen wollen oder können, bleibt die Aussagekraft ihrer Indizes beschränkt. Kommt hinzu, dass die Datenbasis sich entsprechend der Kundenfluktuation ändert, aber auch darüber dürfte man kaum etwas vernehmen.
Da wir als getreuliche Chronisten aller Geschehnisse in der Welt der Beruflichen Vorsorge uns nicht vorwerfen lassen wollen, wichtige Daten zu unterschlagen oder gar einen Datenlieferanten gegenüber einem anderen zu bevorzugen (diesbezüglich befleissigen wir uns grösster Neutralität), werden Sie künftig auch über diesen Barometer regelmässig informiert. In diesem Falle sogar recht häufig, weil nach Auskunft der UBS der Barometer monatlich abgelesen wird.
Zum Bericht per 31.3. schreibt die UBS: “Trotz der Erholungsphase im vergangenen Jahr sowie im 1. Quartal 2010 konnten seit Ausbruch der Finanzkrise im Sommer 2007 erst rund zwei Drittel des Tauchers wettgemacht werden. Dennoch ist die kumulierte Performance ab 2006 seit neun Monaten positiv, im März 2010 mit +6.2%. Grundsätzlich zeigen grosse Pensionskassen eine leicht bessere kumulierte Performance als mittelgrosse und kleine Pensionskassen.”
Interessant ist die Feststellung: “Im März gab es beträchtliche Renditeunterschiede zwischen den Pensionskassen. Grosse Pensionskassen weisen nicht nur im Median bessere Renditen aus, sondern auch eine substanziell geringere Streuung sowie höhere Renditen im 1. Quartil und im Minimum. Diversifikation und systematisches Risikomanagement sind mögliche Erklärungsfaktoren für dieses vorteilhafte Abschneiden der grossen Pensionskassen.”
Swisscanto PK-Monitor: Kassen wieder im grünen Bereich
Die Verbesserung der Deckungsgradsituation der Vorsorgeeinrichtungen im vergangenen Quartal hat sich im 1. Quartal 2010 fortgesetzt. Der Swisscanto Pensionskassen-Monitor weist gegenüber dem Vorquartal eine Verbesserung der durchschnittlichen, vermögensgewichteten Deckung von 98,5% auf 100,1% aus. Vor Jahresfrist lag sie noch bei 90,1%. Für die privatrechtlichen Pensionskassen beträgt der Anstieg der durchschnittlichen Deckung seit Jahresbeginn 1,8 Prozentpunkte von 104,4% auf 106,2%, für die öffentlichrechtlichen 1,5 Prozentpunkte von 92,0% auf 93,5%.
Im laufenden Jahr konnten die erfassten Vorsorgeeinrichtungen eine durchschnittliche, vermögensgewichtete Rendite von 2,5% erzielen.
Trotz der Verbesserung haben noch nicht alle Vorsorgeeinrichtungen einen Deckungsgrad von 100% erreicht. Insgesamt befindet sich per 31. März 2010 noch rund 20% aller erfassten Pensionskassen in Unterdeckung. Bei den öffentlich-rechtlichen sind es 55%, bei den privat-rechtlichen 15%.
Der Swisscanto Pensionskassen-Monitor beruht auf den Daten des AWP/Complementa Risiko Check-up und der Swisscanto Pensionskassenumfrage. Grundlage für die aktuellen Schätzungen per 31. März 2010 bilden die effektiven Angaben per 31. Dezember 2008 von 441 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt 360 Mrd. Franken. Die Schätzungen sind Hochrechnungen aufgrund der Marktentwicklungen und der von den Umfrageteilnehmern zu Beginn des Jahres 2009 gewählten Anlagestrategie.
Am 18. Mai 2010 gibt Swisscanto die ersten Resultate der Swisscanto Pensionskassen-Umfrage 2010 bekannt. Neben den Daten zu Leistungen und Anlagen der Vorsorgeeinrichtungen, werden auch Erkenntnisse zu den Bereichen strategische und taktische Asset Allocation sowie der Wirkungsweise von Sanierungsmassnahmen publiziert.
Swisscanto Umfrage 2010
Swisscanto hat die ihre Pensionskassen-Umfrage 2010 gestartet. Die Datenerhebung dauert bis 14. April. Erhoben werden wiederum Daten zu Beiträgen und Leistungen, Kassen-Organisation, Finanzierung, Anlagen, Kosten. Der aktuelle Teil befasst sich mit dem Anlageverhalten der Kassen im Jahre 2009, allfällige Sanierungsmassnahmen, Teilliquidationen, den Umwandlungssatz, die Kosten für Kontrolle und Beratung sowie die Wahrnehmung des Aktienstimmrechts. Damit bildet die Umfrage wiederum eine für die Fachkreise wie auch für Politik und die Medien überaus wichtige Informationsquelle zu diesen höchst brisanten Themen. Zu hoffen ist, dass wiederum die Vorsorgeeinrichtungen möglichst zahlreich teilnehmen.
Mercer: Schweizer Altersvorsorge ist Spitze
In einer Studie der Beratungsgesellschaft Mercer erhielt das Schweizer Dreisäulensystem unter 13 Ländern die beste Gesamtbewertung und lag zudem in der Sparte «Finanzierung des Systems» ganz vorne. Weitere Kriterien für die Bewertung der Systeme waren die Bereiche «Leistungen» der Systeme und «Rahmenbedingungen». Bei den Leistungen belegt die Schweiz in der Statistik Platz drei, bei den Rahmenbedingungen Rang sechs. Da das Dreisäulensystem aber in allen Kategorien konstant gute Bewertungen erhält, reichte es in der Gesamtwertung des «Melbourne Mercer Global Pension Index» mit 77,1 Punkten für den ersten Platz, vor den Niederlanden (76,1), Australien (74), Schweden (73,5) und Kanada (73,2). Das ursprüngliche Barometer wurde im Oktober 2009 erstellt und enthielt die Schweiz nicht. Nun haben hiesige Berater der Gesellschaft die Statistik ergänzt.
In einem Artikel zur Mercer-Untersuchung schreibt die NZZ: “Die Schweiz habe mit den drei Säulen den richtigen Kompromiss zwischen dem Umlageverfahren und dem Kapitaldeckungsverfahren gefunden, sagt Fergal McGuinness von Mercer. Die gezahlten Renten der Grundversicherung AHV, der ersten Säule, seien alleine gesehen im internationalen Vergleich relativ niedrig. Gemeinsam mit dem BVG-Obligatorium der zweiten Säule lägen die Leistungen aber deutlich oberhalb des Durchschnitts. Christian Müller, Dozent an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur, lobt, dass die Versichertengelder in der Schweiz über verschiedene Branchen und auch Länder angelegt werden. McGuinness hebt als weiteren Vorteil hervor, die Leistungen des Schweizer Altersvorsorgesystems seien weitgehend gedeckt – im Gegensatz zu denen in vielen anderen Systemen. Auch in schwierigen Phasen am Kapitalmarkt habe das System eine gewisse Stabilität bewiesen. Dies erklärt die hohe Bewertung im Bereich «Finanzierung» von 78,7 Punkten. Hier liegt die Schweiz auf Platz eins. Länder wie Deutschland (44,3) und Japan (34,4) schneiden sehr schlecht ab, da die Pensionsverbindlichkeiten nur sehr unzureichend gedeckt sind.”
IV: Erneut weniger Renten im Jahr 2009
Die Zahl der Neurenten in der Invalidenversicherung hat 2009 nochmals um rund 10% abgenommen. Die IV gewährt heute 44% weniger neue Renten als im Jahr 2003, dem Jahr mit der höchsten Anzahl Neurenten, bevor die Trendwende eingesetzt hat. Als Folge dieser Entwicklung hat auch der Rentenbestand weiter abgenommen. Im Januar 2006 wurde der Höchststand von 257’500 laufenden Renten ausgewiesen, bis Januar 2010 ging der Rentenbestand um 4.3% zurück. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung musste die IV 2009 ein Defizit von etwa 1.1 Milliarden Franken hinnehmen, ihre Schulden bei der AHV stiegen auf rund 14 Milliarden.
Swisscanto PK-Monitor: Verbesserung dank freundlichen Märkten
Die Verbesserung der Deckungsgradsituation der Vorsorgeeinrichtungen im vergangenen Quartal hat sich im 4. Quartal fortgesetzt. Der Swisscanto Pensionskassen-Monitor weist gegenüber dem Vorquartal eine Verbesserung der durchschnittlichen, vermögensgewichteten Deckung von 97,7% auf 98,3% aus. Per 31. Dezember 2008 lag sie noch bei 91,7%. Für die privat-rechtlichen Pensionskassen beträgt der Anstieg der durchschnittlichen Deckung seit Jahresbeginn 7,3 Prozentpunkte von 97,0% auf 104,3%, für die öffentlich-rechtlichen 6 Prozentpunkte von 85,9% auf 91,9%.
Trotz der Verbesserung haben noch nicht alle Vorsorgeeinrichtungen den Einbruch im Jahr 2008 vollständig überwunden. Insgesamt befindet per sich 31. Dezember 2009 noch rund ein Viertel aller erfassten Pensionskassen in Unterdeckung. Bei den öffentlich-rechtlichen sind es 66,7%, bei den privat-rechtlichen 20,3%.
Der Swisscanto Pensionskassen-Monitor beruht auf den Daten des AWP/Complementa Risiko Check-up und der Swisscanto Pensionskassenumfrage. Grundlage für die aktuellen Schätzungen per 31. Dezember 2009 bilden die effektiven Angaben per 31. Dezember 2008 von 441 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt 360 Mia. Franken. Die Schätzungen sind Hochrechnungen aufgrund der Marktentwicklungen und der von den Umfrageteilnehmern zu Beginn des Jahres 2009 gewählten Anlagestrategie.
CS Pensionskassen-Index: Einbruch teilweise ausgebügelt
Der Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index (blaue Linie in Abbildung oben) hat im Berichtsquartal um 2,07 Punkte resp. 1,73 % auf 121,68 Punkte zugelegt. Zum positiven Resultat haben der Dezember +1,54 % und der November + 0,62 % beigetragen, während der Oktober 2009 ein leichtes Minus von 0,43 % zu verzeichnen hatte. Die BVG-Mindestverzinsung (rote Linie), stieg im Berichtsquartal um 0,5% resp. 0,66 Punkte auf den Stand von 134,03. Im Gesamtjahresvergleich erhöhte sich der Pensionskassen Index insgesamt um 10,86 %, was nach 2005 das zweitbeste Jahresergebnis seit Messbeginn darstellt. Trotz des guten Jahres und einer Outperformance von 8,86 % gegenüber der BVG-Vorgabe konnte die Performancelücke nur verringert, nicht aber geschlossen werden. Die gesamte Differenz zwischen dem Index und der BVG-Vorgabe hat sich per Ende 2009 auf 12,35 Punkte (9,21%) reduziert.
Die Anlage-Allokations-Übersicht zeigt, dass die Gewichtung der Liquidität per Ende 2009 wieder leicht auf 8% angestiegen ist und weiterhin auf hohem Niveau verharrt. Zum zweiten Mal in Folge ist die Immobilienquote rückläufig, und zwar um 0,3 %, was von der CS als bemerkenswert bezeichnet wird. Sowohl bei den Schweizer Aktien als auch den CHF-Obligationen sind kaum Veränderungen festzustellen, während die ausländischen Aktien (+ 0,7%) zu Lasten der Fremdwährungsobligationen (– 0,7%) zulegen konnten. Interessant ist auch, dass die Anlageklasse Alternative Anlagen erstmals seit dem 3. Quartal 2008 (Allzeithoch von 5,1%) wieder zunahm (+ 0,2 % auf 4,4%).
CS PK-Index für Q4 2009
Die ersten Berechnungen des Schweizer Pensionskassen-Index der Credit Suisse, der das Anlageverhalten von über 100 Schweizer Pensionskassen seit dem Jahr 2000 berücksichtigt, ergeben für das 4. Quartal 2009 eine Performance von knapp 1,7 %. Während der Oktober noch eine Negativperformance (–0,4 %) aufweist, haben sich der November (+0,6 %) und vor allem der Dezember mit einem Plus von knapp 1,5 % entwickelt. Die BVG-Mindestrendite für das 4. Quartal betrug wiederum 0,5%, womit sich die Lücke des Index zur BVG-Vorgabe, gemessen seit dem Jahr 2000, weiter verkleinert und per Ende 2009 noch 12,45 Punkte beträgt.
Im Gesamtjahresvergleich legt der Pensionskassen-Index insgesamt um 10,8 % zu, was nach 2005 das zweitbeste Jahresergebnis seit Messbeginn darstellt. Trotz des guten Jahres konnte das Minus vom Vorjahr allerdings nicht wettgemacht werden. Unter Berücksichtigung der BVG-Mindestverzinsung besteht gegenüber dem Stand von Ende 2007 eine theoretische «Lücke» von 8,75 %, gegenüber Messbeginn im Jahr 2000 sind es rund 9,3%. Der Index müsste somit 2010 nochmals um rund 12,5 % zulegen, um per Ende 2010 die seit Beginn entstandene Lücke inkl. zusätzlich auflaufender BVG-Verzinsung zu schliessen.
Die Repräsentativität des CS-Index bleibt allerdings im Dunkeln, da weder die Asset Allocation noch der Umfang des erfassten Anlagevermögens und nicht einmal die genaue Zahl der erfassten VE angegeben wird.
Die detaillierte Auswertung des Schweizer Pensionskassen Index der Credit Suisse für das 4. Quartal 2009 wird in rund zwei Wochen publiziert.
Finanzielle Lage der Vorsorgeeinrichtungen 2008
Im Jahr 2008 hat sich die finanzielle Lage der Vorsorgeeinrichtungen aufgrund der Finanzmarktkrise bekanntlich erheblich verschlechtert. Der Anteil der Kassen in Unterdeckung ist stark angestiegen. Die finanzielle Situation der Vorsorgeeinrichtungen hat sich seither wieder verbessert. Trotzdem bleibt die Anpassung des Mindestumwandlungssatzes für die langfristige Sicherung der Leistungen unumgänglich, schreibt das EDI in einer Mitteilung zum jährlichen Bericht des BSV über die finanzielle Lage der Pensionskassen. Aus dem Anhang des Berichts geht hervor, dass von den beaufsichtigten Kassen 90 Prozent einen Bericht eingereicht haben. Die Zahl der VE wird mit 3447 angeben, was deutlich von jener der Pensionskassen-Statistik (2543) abweicht. Das Rätsel der Differenz ist weiterhin ungelöst.
Bericht des BSV , Mitteilung BSV
Hewitt Pension Fund Survey 2009: Trend zu tieferen Umwandlungssätzen
Vorsorgeeinrichtungen, welche per 31. Dezember 2008 Deckungslücken aufwiesen, mussten bis zum 30. Juni 2009 ihre Sanierungskonzepte bei der zuständigen Aufsichtsbehörde einreichen. 109 Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung haben sich im Rahmen der 4. Hewitt Pensionskassenumfrage zu diesen Konzepten geäussert. Über die Hälfte dieser Kassen gehen davon aus, dass die künftige Anlagerendite ausreicht, um die Kasse zu sanieren. Trotzdem verzinsen deutlich mehr als die Hälfte der Kassen die Altersguthaben 2009 mit einem Zinssatz unterhalb des BVG-Mindestzinssatzes. Die grosse Mehrheit davon (75%) hat sich für eine Nullverzinsung entschieden und 7% haben sogar eine Minderverzinsung der BVG-Altersguthaben beschlossen. Ein Viertel der Kassen profitierten von Einmaleinlagen von Arbeitgebern oder patronalen Stiftungen und ein Sechstel von einem Verwendungsverzicht auf die Arbeitgeberreserven. Sanierungsbeiträge wurden nur bei 21% der Kassen beschlossen, während lediglich 2% der Kassen Rentnersanierungsbeiträge einführten.
Die durchschnittliche Altersgutschrift über eine berufliche Karriere hinweg beträgt 16,6% des versicherten Lohnes, wobei der Arbeitgeber 9,8% beisteuert. Die Spannbreite von einzelnen jährlichen Altersgutschriften variiert zwischen 5% des versicherten Lohnes – bei Kassen, die den vollen AHV-Lohn versichern – und 36% bei Kassen mit einer stärkeren Lohnkoordination. Die Arbeitgeber bezahlten im Durchschnitt 59% (zwischen 50% und über 70%) der Altersgutschriften. Die Differenz von über 20% belegt die ausserordentlich grosse Bandbreite, die Vorsorgeeinrichtungen bei der Umsetzung der beruflichen Vorsorge in der Schweiz verwenden.
Die grosse Mehrheit der Beitragsprimatkassen offeriert den aktiven Versicherten im Jahr 2009 einen Umwandlungssatz von mindestens 6,8% im Alter von 65 Jahren. Der Trend zu tieferen Umwandlungssätzen ist jedoch im Vergleich zur letzten Erhebung weiter fortgeschritten. Im Weiteren belegen die Daten, dass viele Pensionskassen ihre Umwandlungssätze während einer bis zu fünf Jahre dauernden Übergangsperiode schrittweise senken. Die technischen Zinssätze werden ebenfalls weiter reduziert. Zurzeit verwenden 57% der Beitragsprimatskassen einen technischen Zinssatz von 3,5% oder tiefer.
PK-Rating: Wer ist die schönste im ganzen Land?
Zum vierten Mal hat der Tages-Anzeiger diesen Herbst das von Erich Solenthaler initiierte Pensionskassen-Rating durchgeführt. Wie bereits im Vorjahr erhielt er dabei technische Unterstützung der PK-Experten von Mercer. 33 Kassen haben teilgenommen, darunter einige der wichtigsten Vorsorgeeinrichtungen der Schweiz. Das ist bemerkenswert und erfreulich, weil in Fachkreisen dem Vorhaben stets mit der allergrössten Skepsis begegnet und eine sinnvolle Wertung angesichts der grossen Unterschiede zwischen den Kassen häufig als praktisch unmöglich bezeichnet wurde. Ein Handicap war auch, dass im vergangenen Jahr der Lorbeer ausgerechnet an eine wenig bekannte Sammelstiftung ging, welche vor allem dank eines aussergewöhnlich hohen Aktien-Engagements 2007 und entsprechender Rendite obenaus schwang, im Zeitpunkt des Publikation der Resultate aber bereits in eine schwere Unterdeckung gefallen war.
Für die Ausgabe 2009 des Ratings wurden sowohl der Fragenkatalog wie auch der Auswertungsmodus nochmals einer intensiven Prüfung unterzogen und in vielen Teilen überarbeitet. Die sehr differenzierte Behandlung jeder einzelnen Frage setzte die Erstellung einer sehr aufwendigen Software voraus, was intern beim Tages-Anzeiger geleistet wurde und auch von dieser Seite einiges an Engagement für das Projekt voraussetzte. Beibehalten wurde die Teilwertungen für die drei Bereiche Leistungen, Finanzierung sowie Performance und Verzinsung. Damit kann dem Vorwurf gegen die ersten beiden Ausgaben des Ratings entgegnet werden, dass ganz unzusammenhängende Elemente in einen Topf geworfen werden. Zur Feststellung des insgesamt “besten” Teilnehmers werden abschliessend die Teilergebnisse zusammen gerechnet.
Das Resultat des diesjährigen Ratings ist plausibel – mit einigen Überraschungen – und bestätigt damit die Richtigkeit des gewählten Konzepts, was man sowohl beim Tages-Anzeiger wie bei Mercer mit Aufatmen zur Kenntnis genommen haben dürfte. Zu wünschen wäre natürlich, dass das PK-Rating, nachdem es jetzt seine Tauglichkeit und seine Aussagekraft unter Beweis gestellt hat, künftig noch mehr Teilnehmer findet. Das setzt allerdings die Bereitschaft voraus, sich öffentlich einem eingehenden Beauty Contest zu unterziehen und der Wille zu einer Transparenz, die mehr ist als ein blosses Lippenbekenntnis.
Von unserer Website können die detaillierten Daten und begleitenden Kommentare und Interviews herunter geladen werden. Zu Wort kommen u.a. Hans-Ulrich Stauffer (Stiftung Abendrot), Markus Meier (Mercer), Jacques Tinguely (Association St-Camille).
TA Leitartikel / Kommentare Rendite, Interview Tinguely / Interview Meier, Teilresultate / Interview Stauffer / Kommentar Decurtins / Gesamt-Wertung
IV-Rentenbezugsquote liegt im internationalen Durchschnitt
Trotz der markanten und überdurchschnittlichen Zunahme neuer IV-Renten in den 90er Jahren bis im Jahr 2003 liegt der Anteil von IV-Rentnern/Rentnerinnen an der erwerbsfähigen Schweizer Bevölkerung im internationalen Vergleich nur im Mittelfeld. Dies zeigt eine neue Studie des Bundesamts für Sozialversicherungen. Untypisch hoch ist in der Schweiz der Anteil an neuen Renten aufgrund psychischer Erkrankungen, wobei sich andere Länder dem schweizerischen Wert allmählich annähern.