In their paper, Martin Huber and Michael Lechner (Uni St.Gallen) assess the impact of firms introducing part-time work schemes for gradual labour market exit of elderly workers on their employees’ labour market outcomes. The analysis is based on unique linked employer-employee data that combine high-quality survey and administrative data. The results suggest that partial or gradual retirement options offered by firms are an important tool to alleviate the negative effects of low labour market attachment of elderly workers in ageing societies. When combined with financial incentives to hire unemployed or young jobseekers as replacement, they seem to be particularly beneficial, especially when labour market conditions are difficult. Under such circumstances, they can even have positive spill-over effects on younger workers. Firms should thus be encouraged to offer such schemes.
Literatur
Gesamt- und Teilliquidation von Pensionskassen
Eine Teilliquidation stellt für eine Vorsorgeeinrichtung ein aufwendiges Projekt dar, welches in vielen Detailbereichen immer wieder neue Fragen aufwirft. Selbiges gilt ebenfalls für die Gesamtliquidation einer Einrichtung, welche als anspruchsvolles Verfahren eine korrekte Abwicklung erfordert.
Petra Caminada und Laurence Uttinger beleuchten die rechtlichen und reglementarischen Voraussetzungen für die Teilliquidation einer Vorsorgeeinrichtung und gehen insbesondere auf die einzelnen Schritte des Verfahrens ein.
Christina Ruggli geht bei den Fragen zur Teilliquidation sowohl auf die allgemeinen Fragen zu Teilliquidationsreglementen als auch auf die Tätigkeiten der Aufsichtsbehörde im konkreten Fall einer Teilliquidation ein. Die Gesamtliquidation einer Vorsorgeeinrichtung aus Aufsichtssicht wird anhand der verschiedenen Phasen des Verfahrens beleuchtet.
Monika Biehle erläutert die Schritte zur Erlassung eines Teilliquidationsreglements sowie die praktische Abwicklung einer Teilliquidation und legt den Fokus dabei auf die Informationsrechte bzw. -pflichten im Verfahren. Daniel Dürr und Sven Fischer stellen die Rolle des Sicherheitsfonds im Teil- und Gesamtliquidationsverfahren vor und gehen dabei insbesondere auf die Voraussetzungen für Leistungen des Sicherheitsfonds ein.
Verlag Stämpfli, 114 Seiten, Brosch. 58 Franken
Avenir Suisse: Schiefe 2. Säule
Avenir Suisse beschäftigt sich in einer neuen Studie erneut mit der beruflichen Vorsorge und speziell mit dem Umwandlungssatz. Jérôme Cosandey schreibt dazu auf der Website: “Die derzeitigen Mindestumwandlungssätze in der beruflichen Vorsorge reflektieren die Realität nicht mehr. Dadurch werden Milliarden umverteilt. Verlierer sind die jungen Erwerbstätigen, die zu wenig Zins auf ihre Sparguthaben erhalten. Das ist wahrer Rentenklau.”
Doch die Senkung auf realistische Niveaus ist teuer, falls die Renten nicht gesenkt werden sollen. Cossanday präsentiert Lösungen für das Problem. “Für die Probleme dieser Übergangsgeneration gibt es bewährte, in der Praxis erprobte Lösungen. Es braucht keine zentralistischen, bürokratischen Experimente wie einen Ausgleich über die AHV oder einen Kompensationspool wie den Sicherheitsfonds. Diese gefährden die Risikodiversifikation des Dreisäulenkonzepts, machen die bisherigen Anstrengungen verantwortungsvoller Pensionskassen zunichte und setzen Fehlanreize.
Dezentrale, von den Sozialpartnern definierte Lösungen sind überlegen. Sie berücksichtigen die individuelle Situation der Vorsorgeeinrichtungen und ihrer Versicherten. Dadurch wird auch die Verantwortung der Stiftungsräte und die Stabilität des Systems nachhaltig gestärkt.
Letztlich braucht die berufliche Vorsorge mehr Flexibilität. Zur Lösung der Probleme plädiert Avenir Suisse für eine Senkung des Umwandlungssatzes, in der Praxis erprobte Sonderregeln für die Übergangsgeneration und eine stärkere Dezentralisierung der Entscheidungen und der Verantwortung, vor allem eine dezentrale Festlegung des Mindestumwandlungssatzes durch die Pensionskassen.”
Hermann Walser zum Siebzigsten: Der Jurist im Stellwerk
p.w. Einen bunten Strauss an Gedanken, Reminiszenzen, Kontroversen und Analysen präsentieren die Gratulanten dem Jubilar. Hermann Walser hat seinen 70. gefeiert und wurde mit einem Werk beschenkt, das eine beeindruckende Zahl von Beiträgen zu historischen und aktuellen Fragen der 2. Säule und der Sozialversicherung enthält.
Der Bogen ist weit gespannt und reicht von der Göttinger Professoren-Witwenkasse (Olivier Deprez schreibt über eine Abhandlung von Carl Friedrich Gauss) bis hin zur derzeit stattfindenden Umgestaltung der öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen.
Theorie und Praxis sind gleichermassen gut vertreten und geben einen Eindruck, wie komplex das Gebilde Soziale Sicherheit seit der Zeit von Gauss geworden ist.
Auffallend, wie nah viele der Beiträge an der politischen Aktualität sind. Es geht um den Umwandlungssatz zwischen Bundesrat und Parlament (Erwin Murer), die Teilliquidation (Christina Ruggli), Pensionskassen-Governanance (Hanspeter Konrad), Flexibilität und Wahlmöglichkeiten in den Kassen (Markus Moser), die Wohlfahrtsfonds (Jürg Brechbühl) und viele weitere Themen, wo trotz allem Drang nach Verbesserung die Realität sich weiterhin recht fern von den Zielen und Visionen abspielt und wohl immer abspielen wird.
Die (kleine) Auswahl der beteiligten Autoren lässt erkennen, welch prominente Rolle Hermann Walser im Bereich der 2. Säule spielt und wie hoch sein Wissen und seine Urteilsfähigkeit eingeschätzt werden. Und es ist mit einiger Genugtuung und auch Stolz, dass wir ihn im Vorsorgeforum seit Beginn zu unseren Vorstandsmitgliedern zählen dürfen. Die kurze Rezension des Buches sei deshalb verbunden mit unserem Dank für seinen Einsatz und sein Engagement auch in unserem Verein.
Berufliche Vorsorge – Stellwerk der Sozialen Sicherheit. Dr. Hermann Walser zum 70. Geburtstag. Thomas Gächer und Hans-Jakob Mosimann (Ed.), Dike Verlag, 300 Seiten. 78.-.
PPCmetrics: Anlagen bei In- und Deflation
PPCmetrics hat ein Research Paper zum Thema “Anlagen in einem inflationären und deflationären Umfeld” erstellt. Ziel dieser Studie ist es, den Zusammenhang zwischen der Inflation und den Anlagerenditen verschiedener Anlageklassen zu untersuchen. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, inwiefern die verschiedenen Anlageklassen einen Schutz gegen kurz- und langfristige sowie gegen unerwartete Inflation bieten. Hierzu werden zuerst die Grundlagen der Inflation und Deflation erarbeitet. In einem nächsten Schritt wird der theoretische Einfluss von Inflation respektive Deflation auf den Wert von Kapitalanlagen analysiert. Dabei zeigt sich, dass der Wert von Kapitalanlagen vom nominellen Zinssatz abhängt, welcher wiederum vom Inflationsniveau abhängig ist. Langfristige Markterwartungen bezüglich Inflation und Deflation sind in den Preisen von Kapitalmarktanlagen bereits eingepreist, sodass nur eine unerwartete Änderung der Inflationserwartung einen Einfluss auf die Preise haben sollte.
Obige Tabelle fasst die wichtigsten Resultate der Studie zusammen. In der Tabelle werden die jährlichen Renditen verschiedener Anlageklassen bei steigender Inflation den jährlichen Renditen bei sinkender Inflation gegenübergestellt. Es zeigt sich, dass nur Liquidität und Commodities (inkl. Gold) wirklich einen kurzfristigen Inflationsschutz bieten. Alle anderen Anlageklassen weisen in Zeiten steigender Inflation eine tiefere realisierte Rendite auf als während der Gesamtperiode.
Wie sieht dieses Bild aus, wenn nur Phasen mit hoher Inflation in der Schweiz, d.h. mit einer jährlichen Inflationsrate von über 5% p.a. betrachtet werden? Zwischen 1960 und 2012 gibt es drei solche Inflationsphasen, insgesamt 12 Jahre. Es zeigt sich, dass Gold und Commodities einen Inflationsschutz bieten. Auch die Liquidität weist in Anbetracht des tiefen Risikos dieser Anlageklasse eine hohe Rendite in Inflationsphasen auf. Überraschend ist die hohe Rendite von Hedge Funds. Dieses Resultat ist jedoch mit Vorsicht zu geniessen, da die ausgewiesenen Renditen der Hedge Funds nur gerade zwei Jahre des insgesamt 12-jährigen Untersuchungszeitraums abdecken. Diese Periode fällt in eine Phase, in der Hedge Funds Indizes aus anderen Gründen überdurchschnittlich hohe Renditen verzeichnet haben.
100 Jahre PK der Stadt Zürich, Feier mit Buch
Die 1913 gegründete Pensionskasse Stadt Zürich (PKZH) blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. In den Krisenjahren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Arbeitslosenkasse «missbraucht», musste sie nach dem Zweiten Weltkrieg erst einmal saniert werden. Seither hat sie sich kontinuierlich zu einem gut finanzierten und bedeutenden Sozialwerk weiter entwickelt. Heute gehören der PKZH rund 30 000 Aktiv Versicherte sowie über 16 000 Pensionierte an – aktuelle und ehemalige Mitarbeiter der Stadt Zürich und von rund 150 weiteren Arbeitgebern. Das Vermögen beträgt knapp14 Mrd. Franken und der Deckungsgrad liegt bei über 110 Prozent.
Anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens ist im Verlag Neue Zürcher Zeitung das reich illustrierte Buch «Ruhestand statt Altersnot» erschienen. Der Historiker Martin Illi und der Mathematiker Ernst Welti (Geschäftsleiter der PKZH) ermöglichen darin einen “mehrdimensionalen” Einblick in ein spannendes Stück Zürcher Sozialgeschichte.
Die vielen hervorragend ausgewählten Fotos bilden die Geschichte nicht bloss der Kasse, sondern von Zürich in seiner sozialpolitischen Entwicklung höchst eindrücklich ab und die informativen Texte geben Einblick in die vielen Aspekte der sozialen Sicherheit und ihrer wachsenden Bedeutung in den letzten hundert Jahren, fokussiert auf die PKZH. Eine höchst eindrückliche und wertvolle Publikation zur Beruflichen Vorsorge. Das Buch ist erschienen im NZZ-Verlag und kostet 40 Franken
Towers Watson: 2013 Update on Swiss Pension Legislation
In this issue Towers Watson provides a high-level overview on current legislative developments in Switzerland related to occupational pensions. The two most important aspects are the new rules on shareholder voting for pension funds as well as the implementation of the new provisions regarding governance and transparency requirements. Towers Watson also comments on a number of other legal changes which have been approved or are in the pipeline.
Flexibles Rentenalter und Altersarbeit
Im Sommer 2012 hat Avenir Suisse einen Ideenwettbewerb unter Schweizer Studentinnen und Studenten durchgeführt und sie gefragt: «Was ist Deine Idee für die Schweiz von morgen?» Aus zahlreichen Zusendungen wurden die sechs besten Beiträge ausgewählt und sie nun in der Sonderbeilage «Reformideen – Rohstoff für die Schweiz» des Schweizer Monat (Februarausgabe) veröffentlicht.
Marion Haemmerli, Doktorandin im Fach Logik an der Université de Lausanne, hat einen Beitrag mit dem Titel “ Flexibles Rentenalter und Altersarbeit – Über gesunde Altersvorsorge und hohe Zufriedenheit im Alter” verfasst. Vorgeschlagen wird die “Totalflexibilisierung des Rentenalters ab 65” und die Einführung der “Altersarbeit” mit zwei Szenarien:
- Im ersten Szenario deckt der Alterslohn (bestehend aus BVG-Rente und abgabenbefreitem Lohn) die circa 70 Prozent des letzten Nettolohns vor Altersarbeit, die im herkömmlichen Modell als Rente aus 1. und 2. Säule bezahlt werden, nicht. In diesem Fall erhält der Altersarbeitnehmer die Differenz als Beitrag von der AHV. Diese erfährt eine Entlastung, da nur ein Teil der herkömmlichen AHV-Rente beansprucht wird.
– Im zweiten Szenario deckt der Alterslohn mehr als 70 Prozent des letzten Nettolohns vor Altersarbeit. Die Differenz (Alterslohn minus herkömmliche Rente aus 1. und 2. Säule) ist positiv und wird nun als für Arbeitnehmer und Arbeitgeber AHV-pflichtiger Lohn verrechnet. Die AHV wird doppelt entlastet: Eine Rente fällt weg und zusätzliche Beiträge werden zugeführt.
BSV Forschungskonzept 2013-16
Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) veröffentlicht das neue Forschungskonzept 2013–2016 zur «Sozialen Sicherheit». Gemäss der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) gilt das Forschungskonzept als strategisches Planungsinstrument der Ressortforschung, d.h. der Forschung des Bundes, deren Ergebnisse von der Bundesverwaltung und der Bundespolitik für die Erfüllung ihrer Aufgaben benötigt werden. Als federführendes Amt im Themenbereich «Soziale Sicherheit» gibt das BSV einen Überblick über die Forschungsaktivitäten des Bundes, informiert über Schnittstellen zu anderen Bundesämtern und Forschungsinstitutionen und stellt die wichtigsten Herausforderungen und Planungsschwerpunkte der nächsten Jahre vor. Das Konzept liegt in deutscher und französischer Sprache vor. Die gedruckte Publikation kann ab Februar 2013 bestellt werden: Bundesamt für Bauten und Logistik BBL, 3003 Bern, www.bundespublikationen.ch, Bestellnummer 318.010.17/12d (deutsch) resp. 318.010.17/12f (französisch).
Libera: Technischer Zins und FRP 4
In ihrer Schriftenreihe “Horizonte” behandelt Libera den technischen Zins und seine Bedeutung für die Pensionskassen. Als einfache Faustregel ergibt eine Reduktion des technischen Zinssatzes um 0,5 Prozentpunkte eine Erhöhung des Vorsorgekapitals Rentner um rund 5 Prozent und eine Reduktion des Umwandlungssatzes um rund 0,35 Prozentpunkte. Die folgende Tabelle zeigt die Auswirkungen des technischen Zinssatzes auf die Höhe des Umwandlungssatzes. Die Aussicht auf anhaltend tiefe Zinsen verweisen damit auf unausweichlichen Handlungsbedarf.
Die Schweizerische Kammer der Pensionskassen-Experten hat eine Fachrichtlinie (FRP 4) zum technischen Zinssatz erlassen, welche seit dem 1. Januar 2012 gültig ist. Die FRP 4 definiert den technischen Referenzzinssatz, auf dessen Grundlage der Experte für berufliche Vorsorge dem obersten Organ der Pensionskasse seine Empfehlung zum technischen Zinssatz für die Bewertung der Verpflichtungen der Rentenbezüger und gegebenenfalls für die technischen Rückstellungen abgibt. Im Weiteren muss der technische Zinssatz an die Struktur und die Merkmale der Pensionskasse angepasst sein und mit einer angemessenen Marge unterhalb der erwarteten Rendite der Anlagestrategie liegen. Der technische Referenzzinssatz wird gemäss FRP 4 wie folgt festgelegt:
Das so erhaltene Ergebnis wird auf 0,25 Prozent abgerundet.
Es darf jedoch weder unter der Rendite für 10-jährige Bundesanleihen
liegen noch 4,5 Prozent übersteigen.
Der aktuelle Wert des technischen Referenzzinssatzes per 30. September 2012 beträgt unverändert 3,5 Prozent und ist für die Jahresabschlüsse 2012 massgebend. Horizonte kann bei Libera bestellt oder als pdf heruntergeladen werden.
De-Risking bei Pensionskassen
Die Herausforderungen an Pensionskassen werden steigen. Tiefe Zinsen, volatile Finanzmärkte und eine zunehmend alternde Gesellschaft sind nur einige Beispiele für die schwierigen Rahmenbedingungen der kommenden Jahre. Das Zentrum für Risk & Insurance an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften hat die beiden Themengebiete De-Risking und Entscheidungsprozesse in einer Studie umfassend untersucht. Die Studie „De-Risking und Entscheidungsprozesse in Schweizer Pensionskassen“ ist eine Untersuchung mit 50 Pensionskassen und stellt einen Ausschnitt der Schweizer Pensionskassenlandschaft dar. Sie wurde von der AXA Winterthur finanziell unterstützt.
Im ersten Teil der Studie wird gezeigt, welche Risiken Pensionskassen abtreten und welche Risiken Geschäftsführer und Stiftungsratspräsidenten in Zukunft abtreten wollen. Im zweiten Teil wird aufgezeigt, wie Entscheidungsprozesse in Schweizer Pensionskassen ablaufen und welche Akteure dabei ausschlaggebend sind. Abschliessend werden in der Studie zukünftige Entwicklungen und Tendenzen aufgezeigt.
Die Studie wurde durchgeführt von Daniel Greber, Pirmin Mussak und Matthias Erny. Sie erscheint Ende Dezember 2012, umfasst 54 Seiten und ist kostenlos. Vorbestellungen sind möglich per Mail bei P.Mussak.
Berufliche Vorsorge für Dummies
Der Schweizerische Versicherungsverband schreibt in einer Mitteilung: “Die berufliche Vorsorge ist ein Buch mit sieben Siegeln. Wenn es um die Pensionskasse geht, stellen sich oft unzählige Fragen: Wann kann ich in Pension gehen? Wie hoch wird meine Rente sein? Kriege ich mein angespartes Geld schon vor der Pensionierung? Was muss ich beim Stellenwechsel beachten? Was passiert, wenn ich meinen Job verliere? Was bei einer Scheidung?
Die neue Broschüre «Mensch, Beruf, Vorsorge» erklärt auf leicht verständliche und unterhaltsame Art, was man über die berufliche Vorsorge wissen muss. Die Broschüre vermittelt dieses Wissen, indem sie eine Druckerei, ihre Vorsorgeeinrichtung und ihre Mitarbeitenden vorstellt. Anhand dieses Beispiels werden die wichtigsten Fragen rund um den Eintritt in die berufliche Vorsorge, das Ansparen des Altersguthabens, die Pensionierung und die Leistungen bei Invalidität und Tod beantwortet. Das Glossar und ein Muster-Vorsorgeausweis runden die Broschüre ab.”
Die Broschüre ist kostenlos in Deutsch und Französisch erhältlich. Sie kann über die Website des Schweizerischen Versicherungsverbandes (www.svv.ch) bestellt oder als pdf herunter geladen werden.
Gewos Schriftenreihe:Loyalitätsvorschriften / Vermögensverwaltungskosten
Die Strukturreform in der beruflichen Vorsorge hat neu ausdrückliche Integritäts- und Loyalitätsvorschriften in der BVV 2 verankert. Diese umfassen gesetzliche Vorgaben bezüglich der Anforderungen an Geschäftsführung und Vermögensverwaltung, der Prüfung der Integrität und Loyalität der Verantwortlichen, der Vermeidung von Interessenkonflikten sowie Rechtsgeschäften mit Nahestehenden. Tanja Hegi erläutert und analysiert in ihrem Beitrag die rechtlichen Grundlagen und gibt Handlungsempfehlungen für Vorsorgeeinrichtungen ab.
Die Kosten der Vermögensverwaltung stehen in jüngster Zeit vermehrt im Blickpunkt. Doch geben die Jahresrechnungen nur begrenzt Auskunft über die tatsächlich angefallenen Kosten, zudem sind die Angaben der einzelnen Vorsorgeeinrichtungen nur bedingt vergleichbar. Emmanuel Ullmann erläutert die verschiedenen Kostenelemente, analysiert die gegenwärtige Handhabung in den Jahresrechnungen einiger grosser Vorsorgeeinrichtungen und zeigt Lösungsansätze für eine höhere Transparenz und bessere Vergleichbarkeit auf.
Beide Beiträge wurden als Diplomarbeit an der Fachschule für Personalvorsorge verfasst und von der Hans Gerold Wirz-Stiftung als herausragende Arbeiten ihres Jahrgangs ausgezeichnet.
151 Seiten gebunden. Preis CHF 60.00 (inkl. MwSt, exkl. Portokosten).
Die Verjüngungskur
Im neuen Buch von Avenir Suisse zur 2. Säule plädieren die Autoren für eine umfassende Reform mit mehr Gestaltungsspielraum für die Arbeitnehmer, eine nachhaltige Finanzierung der Vorsorgeeinrichtungen und eine Vereinfachung der Regulierung. Vor dem Hintergrund der angelaufenen Debatte über die Zukunft der zweiten Säule wollen sie einen Diskussionsbeitrag aus liberaler Sicht leisten.
Die wichtigsten Reformvorschläge in Kürze:
- Die Versicherten sollten im gesamten Überobligatorium die Anlagestrategie selbst bestimmen und mittelfristig auch die Vorsorgeeinrichtung frei wählen können.
- Der Umwandlungssatz sollte entpolitisiert werden, damit er in Zukunft nicht mehr der Realität hinterherhinkt und überhöhte Renten auslöst.
- Die Pensionskassenlandschaft ist zu heterogen. Um einen echten Vergleich von Verwaltungskosten und Deckungsgraden zu ermöglichen, sollten diese genau und allgemeinverbindlich definiert werden. Schliesslich würde die Zentralisierung der Aufsicht und der Verzicht auf die Sonderbehandlung der öffentlich-rechtlichen Pensionskassen gleiche Voraussetzungen für alle Vorsorgeeinrichtungen schaffen.
Wir werden uns mit dem Buch noch näher beschäftigen.
Swisscanto-Studie: Die Pensionskassen 2012
Die jährlich von Swisscanto publizierte Pensionskassen-Studie mit ihren zahlreichen Daten über grundlegende und aktuelle Aspekte der Schweizer Pensionskassen ist für alle an der beruflichen Vorsorge Interessierten eine Fundgrube mit vielfältigen Einblicken in die Struktur der 2. Säule. Nebst der erweiterten Auswertung der bereits im Frühjahr publizierten Resultate finden sich in der Studie wiederum eine Reihe von Beiträgen prominenter Fachleute zu diversen Themen.
Eine der gegenwärtig viel diskutierten Fragen betrifft die Generationensolidarität, ausgelöst durch die teilweise massive Umverteilung zwischen Aktiven und Pensionierten. Gérard Fischer, CEO Swisscanto, empfiehlt in seinem Beitrag, die beiden Destinatärsgruppen getrennt zu erfassen, um so die internen Mittelflüsse wie auch die tatsächliche Finanzierungssituation einer Kasse besser zu erfassen. Als Instrument zur quantitativen Ermittlung hat PPCmetrics dazu den risikotragenden Deckungsgrad entwickelt, der hier anhand der Umfrageergebnisse angewandt wird und gemäss dem Beitrag von Alfred Bühler einige erstaunliche Ergebnisse zeitigt. NR Jürg Stahl erinnert an seine Motion für eine Anpassung des FZG, damit die mit der BVG-Revision ermöglichte Wahlmöglichkeit für Anlagepläne auch tatsächlich umgesetzt werden kann. Das BSV hat eine längst versprochene Vernehmlassung zum Thema nochmals verschoben. Aufschlussreich sind die Ausführungen von Christina Ruggli, Präsidentin der Aufsichtsbehörden, die sich in einem Interview über das Verhältnis der Direktaufsicht zur neuen Oberaufsichtskommission äussert. Die nicht zuletzt aufgrund der internationalen Rechnungslegungsstandards verstärkten De-Risking-Bemühungen der Unternehmen machen vor der 2. Säule nicht halt. Peter Zanella beschreibt Umfeld und Konsequenzen der Entwicklung. Weitere Themen sind die Folgen der Strukturreform auf die öffentlichen Kassen, die laut Patrick Spuhler nicht zu unterschätzen sind, sowie die Frage: lohnt sich Hedging? Peter Bänziger und Thomas Härter versuchen eine Antwort.
Die Studie ist unentgeltlich bei Swisscanto zu beziehen oder kann als pdf herunter geladen werden.