“Die Defekte der BV”– und die Heilmittel von avenir suisse
Alois Bischofberger und Rudolf Walser, einstige Chefökonomen von Credit Suisse resp. Economiesuisse und jetzt Senior Consultants für avenir suisse, haben in der Finanz & Wirtschaft ein 5 Punkte-Programm gegen die “Defekte der beruflichen Vorsorge” entwickelt. Gemäss den Autoren braucht es 1) eine Entpolitisierung der technischen Parameter; 2) eine Vermeidung von prozyklischem Anlageverhalten durch einen mittelfristigen Deckungshorizont (4-8 Jahre); 3) eine Stärkung der Wettbewerbskräfte mit freier Wahl der Vorsorgeeinrichtung (wir haben es befürchtet) oder Aufteilung gemäss Prof. Ammann in einen festen oblig. Teil und einen freien überobligatorischen (noch schlimmer); 4) mehr Transparenz bei den Kosten (wobei die Autoren gewisse Illusionen pflegen) und 5) Vereinfachungen als Weiterführung der laufenden Strukturreform (was wohl eine contradictio in adjecto darstellt, oder wie immer die Lateiner das auch bezeichnen mögen).
Réforme structurelle: “La plus violente attaque contre le deuxième pilier”
Une alliance contre nature pourrait soutenir le projet de l’OFAS composée des socialistes et des sociétés de gestion susceptibles de profiter à court terme de la mise à l’écart de bon nombre de gérants indépendants et des sociétés étrangères
Les milieux du deuxième pilier sont en émoi et, peut-être bientôt, l’ensemble des assurés. Car la «nurserysation» de la prévoyance est en marche.
La loi de réforme structurelle de la LPP a été adoptée au printemps 2010. Son but consiste à renforcer la surveillance, durcir les exigences auxquelles doivent satisfaire les acteurs de la prévoyance et accroître la transparence. Ces objectifs sont parfaitement solubles dans la logique hyperréglementaire et psychorigide de l’après-crise. L’Office fédéral des assurances sociales (OFAS) a sauté avec joie et détermination sur le sujet. Elle a produit une ordonnance scandaleuse, soumise en consultation jusqu’à la fin de ce mois, qui serre tellement la vis à la prévoyance qu’elle déresponsabilise la branche et rend impossible une gestion non déficitaire des caisses de pension, selon Herbert Brändli, président de B + B Vorsorge, un acteur réputé de la prévoyance. Quand elle ne crée pas de nouvelles incertitudes juridiques, elle dépasse l’esprit de la loi et entre même en contradiction avec celle-ci. Les très nombreuses voix de gauche qui veulent la mort du deuxième pilier peuvent se frotter les mains.
L’association qui regroupe les intérêts des caisses de pension (ASIP) tente de caviarder cette ordonnance. Mais une alliance contre nature, composée des socialistes et des bénéficiaires à court terme de la mise à l’écart de bon nombre de gérants indépendants, pourrait faire aboutir ce funeste projet.
Werner Hertzog neuer Managing Director bei Aon Hewitt, Thomann Leiter Zentraleuropa
Kürzlich meldete die Publica, dass Werner Hertzog auf 1.7.11 die Geschäftsführung aufgebe, die er seit rund 10 Jahren inne hatte. Jetzt ist geklärt, welche “neue Herausforderung” er annimmt. Hertzog wird Managing Director bei Aon Hewitt und übernimmt damit die Position von Daniel Thomann. Thomann seinerseits wird neben seiner weiterhin bestehenden Funktion als Pensionskassenexperte in der Schweiz neu eine Position als Leiter Zentraleuropa (Deutschland, Österreich und Schweiz) für Aon Hewitt übernehmen.
Basler PK: Streit um Auslagerung des Spitalpersonals
Die hohen Leistungen der Basler Pensionskasse PKBS belasten die Basler Spitäler, deren Personal der Kasse angeschlossen ist, und vermindern ihre Konkurrenzfähigkeit. Die Rede ist von einer vergleichbaren Mehrbelastung in Höhe von 40 Mio. Fr. Im Rahmen des neuen Gesetzes über die öffentlichen Spitäler ist deshalb laut Kommissionsantrag eine Auslagerung des Personals in eine eigene Kasse vorgesehen. Es würde dies 6000 von 20’000 Versicherten in der PKBS betreffen. Direktor Dieter Stohler von der PKBS rechnet aufgrund des Abgangs mit höheren Administrationskosten pro Versicherten, die nach seiner Schätzung um 20 Prozent ansteigen würden. Die SP wehrt sich gegen den Vorschlag mit dem Argument, die bürgerlichen Parteien wollten mit der Massnahme die Kasse ruinieren, was von diesen– man darf wohl sagen zu Recht – als “Blödsinn” abgetan wird.
Mercer: Klimawandel erhöht Risiken von Vorsorgevermögen
Mercer hat eine Studie über den Zusammenhang von Klimawandel einerseits, Chancen und Risiken für institutionelle Vermögen andererseits erstellt. In der Studie „Climate Change Scenarios“ wird ein Ansatz entwickelt, mit dem institutionelle Anleger ihr Verständnis der klimabedingten Risiken und Chancen von Anlageklassen und Regionen verbessern können. Das dafür entwickelte “TIP Framework” umfasst Schätzungen von Investments in CO2-arme Technologien, von Auswirkungen auf die Umwelt und von Kosten der CO2-Nutzung, die sich aus den weltweiten politischen Massnahmen vier Klimaszenarien ergeben.
Die wichtigsten Studienergebnisse besagen, dass bis zum Jahr 2030…
- der Klimawandel die Unsicherheit für langfristig agierende institutionelle Anleger erhöhen wird und daher proaktiv gehandelt werden muss,
- der Investitionsbedarf für CO2-arme Technologien 5’000 Milliarden CHF erreichen kann,
- die Auswirkungen auf Umwelt, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Kosten von mehr als 4’000 Milliarden CHF ausmachen können,
- politische Massnahmen gegen den Klimawandel die Kosten für CO2-Emissionen um 8’000 Milliarden CHF nach oben treiben können,
- die EU und China/Ostasien die Investitionen in CO2-arme Technologien und Effizienzsteigerungen in den kommenden Jahrzehnten vorantreiben werden.
Die Durchführung der Studie über den Klimawandel und die Entwicklung des Mercer „TIP Framework“ ist ein von Mercer angeführtes Gemeinschaftsprojekt, an dem 14 der weltweit grössten institutionellen Anleger beteiligt waren und das von der International Finance Corporation, einem Mitglied der World Bank Group, und Carbon Trust unterstützt wurde.
“PK-Vorbezug ist eine Zeitbombe”
Die SonntagsZeitung beschäftigt sich in ihrer Ausgabe vom 13.2.11 mit dem Thema Wohneigentumsförderung mit Mitteln der 2. Säule (WEF). Wie schon in anderen Medien in letzter Zeit werden insbesondere die Gefahren betont. Im Detail werden die Verhältnisse bei der SRG-PK durchleuchtet.
Vous voulez changer d’emploi? N’oubliez pas d’examiner la nouvelle caisse de pension
Changer de patron pour augmenter son salaire peut finalement s’avérer une mauvaise opération si la nouvelle institution est moins généreuse que l’actuelle.
“Das unsozialste Sozialwerk”
Gerhard Schwarz, bis vor 100 Tagen Leiter der NZZ-Wirtschaftsredaktion und jetzt Direktor von avenir suisse, hat sich in einem Interview zu Themen der Vorsorge geäussert. Dabei nahm er auch Bezug auf das kürzlich erschiene Positionspapier von avenir suisse und die mit dem falschen Umwandlungssatz verbundene Umverteilung.
“Warum ist dieses Thema vordringlich?
Wir müssen uns der Diskussion stellen. Wir können nicht unsere Altersvorsorge darauf aufbauen, dass die die noch gar nicht geboren oder noch im Kindsalter sind, in Zukunft einen immer grösseren Teil ihres Lohnes abgeben müssen und das ohne diese zu fragen. Das ist moralisch fragwürdig und auch ökonomisch untragbar. So gesehen ist die 2 Säule das unsozialste Sozialwerk überhaupt
Sind Sie gegen jede Umverteilung?
Nein. Es braucht soziale Umverteilung. Aber sie ist aus meiner Sicht nur akzeptabel, wenn sie sehr transparent ist. Und bitte nicht über alle möglichen Kanäle. Das ist das Grauenhafte. In der AHV ist Umverteilung, in der 2 Säule, im Verkehr, in der Kultur. Eine vernünftige Sozialpolitik ist eine mit Preisschildern. Damit man sieht, was alles drin ist. Als Liberaler würde ich zudem noch viel stärker auf freiwillige Umverteilung setzen. Ich halte diese für die moralisch Wertvollere
Wieso?
Wir müssen mit dem Anspruchsdenken aufhören. Der Umwandlungssatz und die Mindestverzinsung in der 2 Säule sind beide ein Unsinn. Was ich im Alter konsumiere ist davon abhängig, was ich vorher angespart habe. Private Wohltätigkeit leistet hingegen in diesem Land enorm viel. Wahrscheinlich reicht es nicht ganz. Deshalb muss man einen Teil staatlich umverteilen.
Avenir Suisse schlägt auch eine Flexibilisierung des Rentenalters vor. Welches Problem löst das?
Wir werden nun in Europa eine sukzessive Anhebung des Rentenalters erleben. Dänemark hob seines jüngst auf 71 Jahre an. Stellen Sie sich den politischen Aufschrei bei uns vor. Im Sinne der Eigenverantwortung und Individualisierung schlagen wir dagegen eine Flexibilisierung des Rentenalters vor.
Wie soll das funktionieren?
Die Leute sollen so lange arbeiten können wie sie sich fit fühlen. Ihre Rente ist abhängig von den Beiträgen, die sie geleistet haben. Es braucht nur eine allgemeine Grundsicherung, dafür braucht es einen Grundbeitrag.
NZZ: “Paris diktiert Axa Winterthur heftige Rosskur”
“Entlassungen, Drohbriefe, Polizei: Bei der Axa Winterthur geht die Angst um. Die massiven Sparvorgaben aus Paris sind ohne weiteren Personalabbau kaum zu erfüllen”, schreibt die NZZ am Sonntag. In einer E-Mail der Axa-Chefs von Ende Januar an alle Mitarbeiter sind die von der Pariser Konzernzentrale geforderten Kostensenkungen umrissen: Im Kollektivgeschäft (Pensionskassen) seien die Kosten pro Versicherten von heute 470 Fr. auf 400 Fr. zu senken, im Einzel-Leben solle die Verwaltung einer Police statt heute 250 Fr. in Zukunft nur noch 150 Fr. kosten. «Ohne konsequent umgesetzte Spar- und Effizienzprogramme können die gegenüber den Kunden eingegangenen Verpflichtungen nicht mehr profitabel erfüllt werden», heisst es weiter. Die Mitarbeiter sehen dies anders: Die Axa Winterthur müsse riesige Summen nach Paris überweisen, um das Wachstum in Südostasien zu zahlen. Die Schweiz diene als Milchkuh zur Erschliessung neuer Märkte.
Holländische Zentralbank zwingt Pensionsfonds zu Goldverkäufen
Die Zentralbank der Niederlande hat eine gerichtliche Verfügung gegen die Pensionskasse der holländischer Glasfabriken erwirkt. Rund 1.400 Kilogramm Gold im Wert von 34,6 (heute 45) Mio. Euro sollen per Ende 2009 im Fonds angelegt worden sein. Der Goldanteil habe sich damit auf 13 Prozent des Fondsvermögens belaufen.
Für die Zentralbank ist das zu viel, weil es nach Auffassung der Zentralbank im Widerspruch zu den Interessen der Anleger stehe. Der Goldpreis schwanke zu stark, was dem “Vorsichtsprinzip” bei der Anlage widerspreche. Das Urteil sieht nun vor, dass die Kasse den Goldanteil des Fonds innerhalb von zwei Monaten auf 3 Prozent reduzieren muss. Mehr dürfen Rentenfonds nicht in Rohstoffe investieren. Rob Daamen, der Chef der Pensionskasse, will in Berufung gehen.
Erwerbsunfähigkeit und Rente
Erwerbsunfähigkeitsrenten gehören zu den unverzichtbaren Grunddeckungen. Dabei lohnt sich eine Überprüfung der Versicherungsleistungen in jedem Fall. Sie bildet den wichtigsten Bestandteil einer professionellen Vorsorgeanalyse, schreibt Joseph Jungo, Vorsorgeberater, in den Freiburger Nachrichten. Teil des Beitrags bildet eine detaillierte Tabelle mit Angaben zu den Versicherungsgesellschaften, den Tarifen und Leistungen.
BLVK hat sich verbessert, BPK hat verloren, Währungsabsicherung ausschlaggebend
Die Berner kantonalen Pensionskassen haben ihre Kennzahlen für 2010 bekanntgegeben: die Bernische Lehrerversicherungskasse (BLVK) und die Bernische Pensionskasse (BPK), die das Verwaltungspersonal versichert. Sie unterscheiden sich in einem Punkt: Während die BLVK ihre Währungsrisiken zu drei Viertel absichert, verzichtet die BPK darauf – was sich wegen des Eurosturzes stark auswirkte. So erreichte die BPK eine Rendite von 1,23 Prozent. Der Deckungsgrad sank von 90 auf 88 Prozent. Zur vollen Deckung fehlen 1,18 Mrd. Franken.
Die BLVK weist dank Währungsabsicherung eine Rendite von 4,4 Prozent aus. Ihr Deckungsgrad stieg von 77,4 auf 78,8 Prozent. Damit beträgt ihre «Lücke» 1,37 Milliarden Franken.
Strukturreform: Stellungnahme der “Aktion Freiheit und Verantwortung”
Die “Aktion Freiheit und Verantwortung” hat eine sehr kritische Stellungnahme zu den Verordnungen der Strukturreform publiziert. Die Vorbehalte gehen schon aus den Titeln der Zwischenkapiteln hervor, die lauten: 1. Verordnungswerk läuft dem Willen des Gesetzgebers zuwider; 2. Oberstes Organ der Vorsorgeeinrichtungen wird massiv geschwächt; 3. Verordnungen pflügen den BVG-Markt um; 4. Mehrkosten in unbekannter Höhe gehen voll zu Lasten der Versicherten; 5. Verletzung der Rechtsetzungsdelegation.
Prévoyance.ne: les Chaux-de-Fonniers font recours
Les fonctionnaires de La Chaux-de-Fonds craignent les conséquences financières de leur passage dans la caisse de pension cantonale Prévoyance.ne. Ils sont 245 à avoir fait recours contre le sort qui leur est réservé par la liquidation de la caisse de pension chaux-de-fonnière et l’entrée dans la caisse de pension unique.

