Swisscanto hat ihre Pensionskassen-Umfrage mit den Daten per 31.12.2012 gestartet. Die Umfrage dauert bis 15. April. Die Resultate erlauben jeweils einen detaillierte Einblick in die aktuelle Verfassung der beruflichen Vorsorge und bilden die Basis zahlreicher Studien und Analysen. Zu hoffen ist deshalb, dass wiederum möglichst viele Vorsorgeeinrichtungen sich beteiligen.
Statistik
Berufliche Vorsorge 2005-2011
Das Bundesamt für Statistik hat eine Zusammenfassung von Kennzahlen der PK-Statistiken 2005-11 veröffentlicht. In zahlreichen Tabellen und Grafiken werden jeweils die Daten 2005, 07, 09 und 11 aufgelistet, was aufschlussreiche Einsichten in die Entwicklung der 2. Säule in den letzten Jahren erlaubt. Die Publikation ist gratis als Download oder Print erhältlich.
Anlagestiftungen profitieren von guten Märkten
Die Konferenz der Geschäftsführer von Anlagestiftungen hat die Resultate per 31.12.2012 publiziert. Gemäss der positiven Entwicklung sowohl im Aktien- wie im Obligationenbereich sowie dank des von der SNB stabilisierten Eurokurses können die Stiftungen sehr ansprechende Ergebnisse präsentieren. Insgesamt zählt die Kgast nun 15 Mitglieder im Wertschriftenbereich und neun bei den Immobilienanlagestiftungen. Das Gesamtvermögen der klassischen Anlagestiftungen erhöhte sich im Berichtsjahr netto um 6,7% auf 75 Mrd. Franken, bei den Immobilien um 8,8% auf 8,5 Mrd. Angesichts der guten Performance ein insgesamt eher bescheidenes Ergebnis, welches darauf hinweist, dass der Neugeldzufluss wohl gering war. Einen guten Indikator für den Gesamtmarkt bieten jeweils die Performance-Resultate der Mischvermögen mit 20-30% Aktien. Für 2012 liegen die Zahlen zwischen 8,5 und 5,2%, über fünf Jahre erreichen im besten Fall. 2,5%, im schlechtesten 1,1%.
CS PK-Index: Weit hinter dem Mindestzins
Der Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index (blaue Linie in Abbildung 1a), der zu Beginn des Jahres 2000 mit 100 Punkten gestartet wurde, zeigt insgesamt ein erfolgreiches Anlagejahr. Im Berichtsquartal nahm der Index um 1,30 Punkte resp. 0,98 % zu und liegt per 31. Dezember 2012 bei 133,61 Punkten. Zum positiven Resultat haben der November mit 0,68 % und der Dezember mit 0,42 % beigetragen, während der Oktober ein leichtes Minus von 0,13 % zu verzeichnen hatte.
Die BVG-Mindestverzinsung (graue Linie in Abbildung 1a), ebenfalls ausgehend von 100 zu Anfang des Jahres 2000, legte im Berichtsquartal um 0,37 % resp. 0,53 Punkte auf den Stand von 141,54 zu. Somit verringerte sich die Differenz zwischen der BVG-Mindestverzinsung und dem Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index wieder und liegt per 31. Dezember 2012 bei 7,93 Punkten, was praktisch einer Halbierung gegenüber dem Vorjahr entspricht (2011: 14,82 Punkte).
Für das Anlagejahr 2012 wurde, angetrieben von den Aktienkursen, den Schweizer-Franken-Obligationen und den Immobilien, eine ansehnliche Rendite von 7,21% erzielt, die beste seit 2009 (10,86 %). Es gilt ebenfalls zu vermerken, dass sämtliche Anlagekategorien im Anlagejahr 2012 eine positive Rendite erzielt und somit zum erfreulichen Resultat beigetragen haben. Die BVG-Vorgabe wurde um 5,71% übertroffen. Die annualisierte Rendite (seit Beginn der Messung) des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index (Tabelle 1d) beträgt per Jahresende 2,25 %. Dem steht die annualisierte BVG-Mindestverzinsung von 2,71% gegenüber.
Towers Watson: Steigende Pensionskosten absehbar
Der Ausfinanzierungsgrad der Schweizer Pensionspläne war über das Jahr 2012 gesehen relativ stabil. Diese scheinbar robuste Entwicklung der Deckungsgrade verschleiert jedoch die Tatsache, dass sowohl die Verpflichtungen als auch das Planvermögen im Verlauf des Jahres stark anstiegen. Die tiefen Rechnungszinsen in Kombination mit den Veränderungen in den internationalen Rechnungslegungsstandards (IAS) werden 2013 zu signifikant höheren Pensionskosten führen als im Vorjahr. Dies geht aus dem Pensionskassen-Index Swiss Pension Finance Watch hervor, der vierteljährlich von Towers Watson auf Basis internationaler Rechnungslegungsstandards (IAS) veröffentlicht wird.
Im vierten Quartal 2012 zeichnete sich nach einem leichten Negativtrend in den ersten drei Quartalen des Jahres 2012 eine leichte Erholung der Deckungsgrade ab. Der Benchmark Pension Index stieg von 88.4 auf 89.7 Punkte, liegt damit aber immer noch tiefer als vor Jahresfrist mit 90.4 Punkten. Die Verpflichtungen sanken im vierten Quartal leicht um 0.3 Prozent, während das Planvermögen um 1.3 Prozent stieg. Über das ganze Jahr stiegen die Verpflichtungen um fast 11 Prozent, während das Planvermögen um 10 Prozent anwuchs. Dies führt zu einer relativ stabilen Entwicklung der Deckungsgrade über das Jahr 2012.
„Die Rechnungszinsen befinden sich weiterhin in einer Negativspirale. Im vierten Quartal 2012 lagen sie bei 1.62 Prozent, vor Jahresfrist dagegen noch bei 2.41 Prozent. Die vom Kapitalmarkt getriebenen Anlageerträge trugen jedoch dazu bei, den Negativeffekt auf die Unternehmensbilanz zu dämpfen“, sagt John Carter, Senior Consultant bei Towers Watson. Für das kommende Jahr empfiehlt der Experte mit Blick auf das schwierige Zinsumfeld, die Pensionsverpflichtungen sehr gut im Auge zu behalten. Dies gilt insbesondere für multinationale Firmen, die nach IAS bilanzieren, denn die Änderungen in den Rechnungslegungsstandards werden ihre Pensionskosten merklich erhöhen.
UBS PK-Barometer 2012: Jahresrendite 7,0%
Auch der letzte Monat des vergangenen Jahres bescherte den Schweizer Vorsorgeeinrichtungen positive Renditen. Damit können sie insgesamt auf ein sehr erfreuliches Anlagejahr 2012 zurückblicken. Alle Grössenklassen erzielten beinahe identische Renditen um die 7%.
2012 war das zweitbeste Jahr seit 2007. Nur die dem Crash folgende Erholungsperiode 2009 brachte ein noch besseres Ergebnis.
Seit dem Tiefstpunkt im Februar 2009 hat eine sichtbare Erholung eingesetzt. Dabei verstärkten sich die Renditedifferenzen zwischen den verschiedenen Peer-Gruppen. Die grösseren Vorsorgewerke erzielten nach wie vor die höchsten kumulierten Renditen. Die Bedeutung des Einbruchs der Börsen während der Finanz- und Wirtschaftskrise manifestiert sich daran, dass sich die während der gezeigten Sechsjahresperiode erzielte Performance nur zwischen 1% und 1,5% pro Jahr bewegt. Das reicht langfristig natürlich nicht aus, um die Vorsorgeverpflichtungen zu sichern.
CS PK-Index: Jahresrendite 2012 von 7,2%
Im 4. Quartal 2012 nahm der Index um 1.29 Punkte resp. 0,97% zu und liegt per 31. Dezember bei 133.60 Punkten. Zum positiven Resultat haben der November mit 0,68% und der Dezember mit 0,42% beigetragen, während der Oktober ein leichtes Minus von 0,13% zu verzeichnen hatte. Die Jahres-Rendite betrug per 31. Dezember erfreuliche 7,20%. Die Performance Contribution zeigt, dass im vierten Quartal insbesondere die Anlageklassen Aktien Schweiz (0,55%), Immobilien (0,31%), Schweizerfrankenobligationen (0,11%) und nach zwei negativen Quartalen zum ersten Mal auch wieder Liquidität (0,13%) zur positiven Rendite beigetragen haben.
Die BVG-Mindestverzinsung (aktuell 1,5% p.a.), ebenfalls ausgehend von 100 zu Anfang des Jahres 2000, stieg im Berichtsquartal um weitere 0.53 Punkte (resp. 0,37%) auf den Stand von 141.54 an. Die Differenz zwischen der BVG-Mindestverzinsung und dem Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index verringerte sich erneut und liegt per 31. Dezember bei 7.94 Punkten. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Differenz nahezu halbiert (2011: 14.82 Punkte).
In der Anlageallokation per 31. Dezember fällt auf, dass die Liquiditätsquote wieder leicht gestiegen ist (7,5% gegenüber 7,2% im Q3). Ebenfalls erhöht haben sich die Engagements in Aktien Ausland (16,8%) und Aktien Schweiz (12,5%). Reduziert haben sich hingegen die Engagements in Schweizerfrankenobligationen (24,9%), in Immobilien (20,7%), in Fremdwährungsobligationen (8,8%) und in Hypotheken (2,8%). Die Schweizerfranken Quote ist per 31. Dezember wieder auf über 78% gestiegen (78,5%).
Für das Anlagejahr 2012 wurde eine Rendite von 7,20% verzeichnet, was den höchsten Wert seit 2009 (10,86%) darstellt. Die BVG-Vorgabe wurde somit um 5,7% übertroffen. Die annualisierte Rendite des Credit Suisse Schweizer Pensionskassen Index (seit 01.01.2000) beträgt per Jahresende 2,25%. Demgegenüber steht die annualisierte BVG-Mindestverzinsung, welche 2,71% beträgt.
Swisscanto PK-Monitor: Stabil im Q4/2012
Bei den erfassten privatrechtlichen Pensionskassen stieg der geschätzte vermögensgewichtete Deckungsgrad innerhalb eines Jahres 4 Prozentpunkte auf 106,8% an. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung, bei denen der vermögensgewichtete Deckungsgrad um 3,2 Prozentpunkte auf 98,5% anstieg.
Bei den erfassten öffentlich-rechtlichen Kassen mit Staatsgarantie resp. Teilkapitalisierung erhöhte sich der vermögensgewichtete Deckungsgrad ebenfalls um 3,2% auf 74,7%.
Die erfassten Vorsorgeeinrichtungen erzielten 2012 eine vermögensgewichtete Rendite von 6,7%. Der geschätzte Anteil der privatrechlichen Kassen in Unterdeckung liegt bei rund 12% (Vorjahr 25%), während die öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung eine Unterdeckungsquote von 58% (Vorjahr 73%) aufweisen. Damit haben sich die Anteile dieser Kassen in Unterdeckung im Jahr 2012 deutlich verringert.
Grundlage für die aktuellen Schätzungen per 31. Dezember 2012 bilden die effektiven Angaben von 340 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt 437 Mia. Franken per 31. Dezember 2011. Die Schätzungen sind Hochrechnungen aufgrund der Marktentwicklungen und der von den Umfrageteilnehmern zu Beginn des Jahres 2012 gewählten Anlagestrategie.
Die Verteilung der Vorsorgeeinrichtungen nach Deckungsgrad-Bandbreiten per 31. Dezember 2012 zeigt gegenüber den Durchschnittszahlen aufschlussreiche Details für die beiden Gruppierungen der öffentlich- und privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen. Der Anteil der privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen in Unterdeckung hat sich mit 11,5% seit Ende 2011 um mehr als die Hälfte reduziert. 18,2% der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung weisen einen Deckungsgrad von unter 90% auf, 3,0% sogar weniger als 80%.
"Über dem Strich" – mit einer Deckung von 100% und mehr – finden wir 88,5% der privatrechtlichen Kassen und 42,5% der öffentlich-rechtlichen mit Vollkapitalisierung. Jenseits der Limite von 110%, welche ein Indikator für ausreichende Schwankungsreserven und damit volle Risikofähigkeit darstellt, wurde ein Anteil von 32,9% der privaten und 9,1% der öffentlichen Kassen mit Vollkapitalisierung errechnet.
Die nach der Struktur des Vermögens (Asset Allocation) errechnete Performance ergibt für die erfassten Kassen im Zeitraum 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012 eine Rendite von 6,7% (vermögensgewichtet). Zwischen den öffentlich- und den privatrechtlichen Kassen lassen sich nur geringe Unterschiede erkennen. Dabei handelt es sich um eine konservative Renditeschätzung, da die Berechnungen auf der Vermögensallokation der Vorsorgeeinrichtungen per 31.12.2011 basieren.
ASIP-Performancevergleich 2012: Medianrendite 6,3%
Der ASIP eröffnet den Reigen der Performance-Resultate 2012 mit einer Mitteilung zu seinen Vergleichsdaten. Der Pensionskassenverband schreibt: 2012 war für die Pensionskassen ein Jahr mit einer erfreulichen Performance. Damit wird sich kurzfristig ihre finanzielle Situation leicht verbessern. Eine Schwalbe macht jedoch noch keinen Frühling. In den letzten 12 Jahren lag die Performance bei rund 1.3%.
Nach dem für viele Kassen enttäuschenden Jahr 2011 mit einer Medianperformance von 0% darf diese positive Entwicklung nicht darüber hinwegtäuschen, dass das komplexe Zusammenspiel von gesetzlichem Rentenalter, vorgegebenem Mindestumwandlungssatz und mittelfristig effektiv erzielter Performance bei vielen Pensionskassen noch nicht reibungslos funktioniert. In vielen Fällen basiert die Bewertung der Vorsorgeverpflichtung auf einem relativ hohen technischen Zinssatz von 3.5%, sodass eine entsprechend hohe Sollrendite benötigt wird.
Seit der ersten Veröffentlichung des ASIP Performancevergleiches im Juni 2000 wurde von den teilnehmenden Pensionskassen eine annualisierte Medianrendite von 1.3% erzielt. Dieser Wert liegt deutlich unter der notwendigen Rendite und erreicht auch den vorgeschriebenen BVG-Mindestzinssatz über diese Periode nicht.
PK-Statistik 2011: definitive Resultate
Das Bundesamt für Statistik hat die definitiven Resultate der Pensionskassenstatistik 2011 auf seiner Website aufgeschaltet. Die Datenwürfel (Cubs) erlauben wiederum, Variable untereinander zu verknüpfen und Tabellen zu erstellen, deren Darstellung sich anhand verschiedener Optionen verändern lässt.
CHSS 6/12: Grundlagen zur Reform der Altersvorsorge
Ausgabe 6 der “Sozialen Sicherheit” ist schwerpunktmässig der vom Bundesrat lancierten Reform der Altersvorsorge gewidmet. Im Vorwort informiert Martin Kaiser, dass vier aktuell im Fokus stehende Studien Auskunft über die grundlegenden Fragen und Entwicklungen Auskunft geben sollen. Die Studien befassen sich mit den Steuerungsmechanismen in der AHV, den unterschiedlichen Sterblichkeiten nach Berufstätigkeit, der Babyboom-Generation und der AHV sowie dem Altersrücktritt im Kontext der demographischen Entwicklung.
Von besonderem Interesse sind die Angaben zu Sterblichkeit und sozioprofessioneller Stellung der Versicherten. Ein Punkt, der im Zusammenhang mit der Diskussion um den Umwandlungssatz in letzter Zeit vermehrt Beachtung gefunden hat aber auch für die AHV von Interesse ist.
Die Gliederung der Erwerbstätigen in sozioprofessionelle Gruppen anhand von Beruf, Bildungsstand und Position im Unternehmen bestätigt, dass die Sterblichkeitsunterschiede bei Männern grösser sind als bei Frauen. Bei den Männern weisen Ingenieure und Kaderleute sowie Personen mit liberalen Berufen (weniger als 8000 Todesfälle pro 100’000 Personen) ein deutlich tieferes Sterblichkeitsrisiko auf als Angestellte, Arbeiter und ungelernte Arbeitskräfte (über 12’000 Todesfälle pro 100’000 Personen). Handwerker, Selbstständig-
erwerbende und Landwirte liegen dazwischen. Wider Erwarten ist das Sterberisiko bei den Frauen im obersten Management am grössten, was auf einen deutlich weniger engen Zusammenhang zwischen sozialer Position und Risiko schliessen lässt. Am geringsten ist das Sterblichkeitsrisiko bei den Ingenieurinnen und Kaderfrauen.
Es bestehen sowohl im Alter von 25 als auch von 65 Jahren erhebliche Unterschiede bei der Lebenserwartung. Ein Mann mit einer Ausbildung auf Tertiärstufe hat im Alter von 25 Jahren eine um fünf Jahre höhere Lebenserwartung als ein Mann ohne Ausbildung, mit 65 Jahren beträgt der Unterschied knapp drei Jahre. Bei den Frauen variiert die durchschnittliche Lebenswartung um drei Jahre im Alter von 25 Jahren und um zwei Jahre im Alter von 65 Jahren. In Prozenten ausgedrückt verlängern sich die Rentenjahre von Männern mit Tertiärabschluss im Vergleich zu Männern ohne Bildungsabschluss oder mit einem Abschluss auf Sekundarstufe I (obligatorische Schule) um 17 Prozent (Frauen: 10 Prozent).
Finanzdienstleister: Unsicherer Ausblick für 2013 trübt Bonus-Chancen
Den Weltuntergang erwarten Finanzinstitute für 2013 nicht, aber dennoch ist die Stimmung verhalten. Rund 50 Prozent der Banken und Finanzdienstleister in Deutschland, Österreich und der Schweiz können die Geschäftsaussichten für das kommende Jahr noch nicht abschätzen. Der Personalbestand wird stagnieren bzw. in rund 40 Prozent der Institute eher sinken. Gehaltsanpassungen fallen moderat aus (bis 2 Prozent). Stagnieren oder sinken werden auch die ausgezahlten Boni, wobei die Kürzungen geringer ausfallen als im Vorjahr. Im Gegenzug gewinnen Massnahmen zur Motivation und Bindung der wichtigsten und besten Mitarbeiter, wie etwa verbesserte Karrierechancen oder Retention-Boni, wieder an Bedeutung.
Einschätzung der Gesamtsituation 2013 (Quelle Towers Watson)
Zu diesen Ergebnissen kommt eine Befragung der Unternehmensberatung Towers Watson bei HR-Managern in 28 Finanzdienstleistungsinstituten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Untersuchung wurde bereits zum siebten Mal in Folge durchgeführt. „Finanzinstitute blicken zwar etwas weniger skeptisch als vor einem Jahr in die Zukunft, aber von grossem Optimismus sind sie dennoch weit entfernt“, erklärt Hans Münch, Senior Manager bei Towers Watson (Zürich). „Insbesondere Banken in Österreich und der Schweiz schätzen ihre Geschäftsaussichten für 2013 eher verhalten ein. Diese Skepsis wirkt sich auch auf die Personal- und Vergütungspolitik der Institute aus. Zudem nehmen insbesondere Investmentbanken in der Schweiz Veränderungen in ihrem Geschäftsmodell vor, die auch mit einem Personalabbau einhergehen. Daher agieren die Unternehmen weiterhin zurückhaltend.“
Sozialversicherungsstatistik 2012
Kapitalentwicklung BV
Die vollständig überarbeitete und neu gestaltete Schweizerische Sozialversicherungsstatistik 2012 ist erschienen. Sie gibt einen Überblick über die Finanzen der Sozialversicherungen der Jahre 2010 und 2011. Demnach haben die Sozialversicherungsfinanzen 2010 wieder Tritt gefasst: Einem Einnahmenwachstum von 3,3% steht ein Ausgabenwachstum von lediglich 2,6% gegenüber. Erste Ergebnisse für 2011 und Schätzungen für 2012 deuten darauf hin, dass die Finanzen der Sozialversicherungen tendenziell ausgeglichen sein werden. Druckversion ab 31.1.2013 unter www.bundespublikationen.ch bestellbar (Bestellnummer 318..122.12D)
UBS PK-Barometer November 2012
Der November war erneut ein guter Anlagemonat. Die kumulierte Performance aller Vorsorgeeinrichtungen liegt bei 5,9%. Dies und die Entwicklung der Kapitalmärkte in den ersten Tagen des Dezembers lassen für 2012 auf ein ansprechendes Jahresergebnis hoffen.
OAK: Finanzielle Lage der PKs 2011 – Neue Bewertungsgrundlage in Vorbereitung
Die Oberaufsichtskommission BV schreibt in einer Mitteilung: “Bis anhin erstellte das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) zuhanden des Bundesrates jährlich einen Bericht über die finanzielle Lage der Vorsorgeeinrichtungen. Im Rahmen der Strukturreform hat der Bundesrat diese Aufgabe nun neu der Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge (OAK BV) übertragen.
Punkto Aktualität, Vergleichbarkeit und Aussagekraft genügt die vorliegende Erhebung dem Anspruch nach einer risikoorientierten Aufsicht anerkanntermassen nur bedingt. Deshalb wird die Erhebung für das Folgejahr (Abschlüsse per 31.12.2012) angepasst, um künftig dem Bedürfnis nach möglichst aktuellen und aussagekräftigen Informationen nachzukommen. Geplant ist, dass die Zahlen per Ende 2012 bereits im ersten Quartal 2013 erhoben werden. Vor allem aber soll mit der Erfassung des zur Berechnung der erwarteten Rendite nötigen technischen Zinssatzes sowie weiterer Kennzahlen eine Vergleichbarkeit der Deckungsgrade der einzelnen Vorsorgeeinrichtungen ermöglicht werden.
Um die Kontinuität zu wahren, hat die OAK BV in Zusammenarbeit mit dem BSV die bisherige Umfrage bei den Aufsichtsbehörden für den Stichtag 31.12.2011 im gleichen Umfang wie bisher durchgeführt. Diese umfasst Vorsorgeeinrichtungen mit und ohne Staatsgarantie sowie Sammeleinrichtungen. Nicht mehr im Bericht enthalten sind dagegen die in der beruflichen Vorsorge tätigen Lebensversicherer. Ein separater Bericht dazu wurde im September 2012 von der Eidgenössischen Finanzmarkaufsicht FINMA publiziert („Offenlegung der Betriebsrechnung 2011“).
Per Ende 2011 wiesen 483 Vorsorgeeinrichtungen in ihren Jahresrechnungen eine Unterdeckung aus, wovon 52 mit einer Staatsgarantie ausgestattet sind. Hinzu kommen 30‘854 meist kleinere Vorsorgewerke von Sammeleinrichtungen, welche ebenfalls einen Deckungsgrad von weniger als 100 % aufweisen. Der Anteil von Vorsorgeeinrichtungen mit einer Unterdeckung hat sich damit von 10.9 % per Ende 2010 auf 17.0 % per Ende 2011 stark erhöht. Zugenommen hat auch die Zahl der Vorsorgeeinrichtungen mit einer erheblichen Unterdeckung, das heisst einem Deckungsgrad von weniger als 90 %.
Aufgrund der aktuell guten Anlageerträge ist damit zu rechnen, dass sich bis Ende 2012 die Unterdeckungen der Vorsorgeeinrichtungen wieder verringern werden. Wegen den weltweit unverändert extrem tiefen Zinsen dürfte es jedoch auch in den nächsten Jahren schwierig bleiben, die zur Stabilisierung resp. Verbesserung des Deckungsgrads notwendigen Kapitalrenditen zu erwirtschaften.”
