Jene Vorsorgeeinrichtungen, welche im letzten Jahr ihre Auslandsengagement absicherten, konnten im Durchschnitt deutlich bessere Renditen erwirtschaften als die jene, die darauf verzichteten. Im TA vom 7.4. wurde zu diesem Thema ein Beitrag mit Verweis auf die aktiven Hedging-Strategien, wie sie von der Compagnie Benjamin de Rothschild, entwickelt wurde, publiziert. Folgt man den Angaben, hätten damit die erlittenen Verluste wesentlich verringert werden können, ohne dabei auf Gewinne bei steigendem Dollar-resp. Eurokurs zu verzichten.
Medien
Trends bei der Vorsorge: echte DC-Pläne auf dem Vormarsch
John Anthony, David Pauls und Peter Zanella von Towers Watson haben in der NZZ unter dem Titel “Die Kollektivität stösst an Grenzen” einen Beitrag den Trend zu individuellen Sparplänen verfasst. Nach ihrer Meinung wird der im Ausland schon lange erkennbare Trend sich auch in der Schweiz durchsetzen. Dies insbesondere im überobligatorischen Bereich. Die Mitarbeiter treffen die Anlageentscheide im Rahmen der angebotenen Optionen individuell. Der je nach gewählter Strategie resultierende Vermögensertrag bzw. -verlust wird dem Mitarbeiter zugewiesen. Solche Pläne haben für die Versicherten grössere Risiken, bieten aber mehr Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich des Rendite-Potenzials. Sie bedeuten einen wesentlichen Schritt hin zur Individualisierung. Eine bisher kleine Zahl von Firmen, darunter jedoch namhafte, haben derartige Vorsorgepläne bereits eingeführt.
Die Autoren sind der Ansicht, dass das Interesse an dieser «neuen» Vorsorgeform in der Schweiz weiter zunehmen wird , weil Unternehmen Risiken abbauen und die Altersvorsorge für ihre Mitarbeiter transparenter gestalten wollen. Die hiesige Vorsorge-Welt begegnet solchen Plänen jedoch mit grossen Vorbehalten. Häufig wird argumentiert, diese Pläne seien mit den Grundprinzipien der zweiten Säule unvereinbar. Diese Bedenken manifestieren sich auch in der Gesetzgebung, die – trotz einer gewissen Liberalisierung – nach wie vor nicht auf diese Art von Vorsorgeplan zugeschnitten ist. Der in der Schweiz verfolgte Kollektivansatz wird jedoch zunehmend unter Druck geraten. Die durch Quersubventionierungen provozierten Spannungen werden sich akzentuieren und entsprechende Massnahmen erforderlich machen.
Le Temps: Prévoyance profesionnelle
Le dangereux retard du politique
Les coûts des caisses de pension vont encore croître à la suite de nouvelles réglementations
Oser les actions pour le long terme
L’expérience montre que la majorité des investisseurs, victimes de la tentation de jouer plus fin que le marché, n’obtiennent pas de très bons résultats. En effet, rares sont ceux qui restent investis de façon continue sur longue période.
Les avantages de l’appel d’offres public
La plupart des conseils de fondation ont recours à des procédures relativement structurées en matière de sélection des gérants de fortune externes
Eliminer les conflits d’intérêts dans les caisses de pension
Les fonds de placement offrent des solutions avantageuses. Mais ce gain de coûts s’opère jusqu’ici au détriment de la faculté de faire valoir leurs avis lors des assemblées de sociétés. Répondant aux attentes de nombre d’assurés, des solutions existent désormais
Le coût des réglementations sera financé par l’assuré
Anders Malmström, directeur général de l’assurance vie auprès du groupe AXA Winterthur, critique fortement les nouvelles réglementations. L’assureur prévoit une vague de consolidation. Il lance par ailleurs une nouvelle catégorie de produit innovante
La prévoyance professionnelle sous un feu nourri de critiques
Les prestataires du deuxième pilier évoluent au beau milieu de la super-réglementation et des exigences des entreprises et des assurés. Il sera de plus en plus difficile de concilier toutes ces exigences.
Le professionnalisme plutôt que la parité dans le deuxième pilier
Au terme de 25 années de gestion paritaire, il serait temps – et les arguments ne manquent pas pour cela – de procéder à une analyse de son efficacité. Avant de lancer de nouvelles réglementations, il faudrait se demander ce à quoi sert la parité, en bien comme en mal
Quand David investit aux conditions de Goliath
Les investisseurs privés mettent de plus en plus souvent à profit les opportunités avec des fonds institutionnels proposées par les assureurs. Ils bénéficient ainsi des mêmes conditions intéressantes que les grands investisseurs professionnels.
LPP: charges accrues pour les caisses de pension
Les propositions de réforme structurelle du 2e pilier ont déclenché une vague de critiques au sein des milieux spécialisés. En fin de compte, les nouvelles prescriptions rendent la prévoyance professionnelle plus chère
Yves Rossier: «Tous les scandales impliquent des conflits d’intérêts»
Yves Rossier, directeur de l’Office fédéral des assurances sociales (OFAS), s’explique dans une interview au «Temps» sur le besoin de transparence et de contrôle des caisses de pension pour réduire le nombre d’affaires juridiques dans le deuxième pilier.
L’immobilier est un placement plus risqué qu’il n’y paraît …
Les statistiques relatives à l’allocation des actifs des caisses de pension helvétiques indiquent que les investissements immobiliers représentent un peu moins de 20%, sans les hypothèques (2%). C’est donc 1/5 environ de la fortune totale qui est investie dans la pierre
Les effets de la gestion paritaire
Les professionnels du 2e pilier s’impatientent
Les critiques contre la réforme en cours n’ont pas encore reçu de réponse formelle > Retraites – Les critiques contre la réforme en cours n’ont pas encore reçu de réponse formelle
Brändli: “Die Glaubwürdigkeit der 2. Säule schwindet”
“Mit seinen präzisen Regelungen zum erweiterten BVG will das Bundesamt für Sozialversichrungen, angeblich stellvertretend für den Bundesrat, die Zwangssparer der beruflichen Vorsorge schützen, ohne genau zu sagen vor wem und vor was” schreibt Herbert Brändli” Finews. Weiter hält er fest: “ Die aktuelle Regulierungsoffensive ist aus dieser Warte unbegründet. Sie bildet den vorläufigen Abschluss einer unheimlich rasch anwachsenden Flut von neuen Gesetzen und Verordnungen, die ohne spürbare Verbesserungen des Vorsorgeschutzes zu einer massiven Aufblähung des Verwaltungs-, Beratungs- und Kontrollapparates geführt haben.
Die Sorge um die Einhaltung dieses schon lange nicht mehr zielführenden Regelwerks übertrifft inzwischen die Sorge für die Qualität der Vorsorge, schmälert systematisch die Ertragskraft der Kapitalien und treibt die Verwaltungs- und Kontrollkosten in schwindelnde Höhen. Daneben müssen die Pensionskassen eine stark wachsende Heerschar von Staatsdienern aushalten. Unter diesen Voraussetzungen verwundert nicht, dass die Glaubwürdigkeit der 2. Säule schwindet. Entsprechend war die Absicht des Gesetzgebers, im Bereich Governance einen Beitrag zur Vertrauensbildung zu leisten, anerkennungswürdig.
Die angesagten Verordnungen zur Strukturreform stellen auf der einen Seite die Stiftungsräte und ihre Pensionsversicherungsexperten kalt und öffnen auf der anderen Seite das Feld für Fehler der Aufsichtsbehörden vollständig. Gleichzeitig entfällt die bisherige Staatshaftung faktisch, da die selbständigen Anstalten nicht in der Lage sein werden, aus ihrem eigenen Vermögen grössere Schäden zu decken. Wer möchte unter diesen Voraussetzungen noch langfristig sparen und wer die Verantwortung für die Verwaltung der Sparkapitalien übernehmen?”
NZZaS: Kosten alternativer Anlagen
Charlotte Jacquemart schreibt in der NZZ am Sonntag über die Kosten alternativer Anlagen, insbesondere der Hedge Funds, die in der Schweiz mittlerweile zum Politikum geworden sind. Dass Hedge Funds teuer sind, ist allerdings eine Binsenweisheit, entscheidend ist aber der Netto-Ertrag. Der Durchschnittsertrag über mehrere Jahre ist besser als bei Aktien seit 2000. Die politisch eingefärbte Diskussion verhindert eine objektive Diskussion. Verbesserte Angaben über die Anlagekosten werden mit der vom BSV in Auftrag gegebenen Studie erwartet, die im Mai publiziert werden soll und von der Firma c-alm, St.Gallen, ausgeführt wird.
Interview mit Yves Rossier zur Strukturreform-Vernehmlassung
Yves Rossier, Direktor des BSV, hat in einem Interview mit der NZZ Stellung bezogen zu den Kritiken an den Verordnungen zur Strukturreform. Rossier zeigt sich “überrascht” über die “harsche Reaktion der Branche” und angekündigt, dass “viele Bestimmungen” korrigiert würden. Keine Änderungen sollen dort erfolgen, wo es um Interessenkonflikte geht.
Die Aeusserungen Rossiers lassen erwarten, dass das BSV die verlangte und und auch mehr als gerechtfertigte grundsätzliche Neuausrichtung der Verordnungen nicht liefern wird. Die offensichtlichen fachlichen und konzeptionellen Mängel dürften – so ist zu befürchten – nur teilweise ausgemerzt werden.
NZZ: “Wer weist das übereifrige BSV in die Schranken?”
Werner Enz behandelt in der NZZ die Reaktionen auf die Verordnungen zur Strukturreform. Er schreibt in seinem Kommentar: “Wenn es um die «Strukturreform» in der beruflichen Vorsorge, im Kern also um die Reorganisation der Aufsicht, geht, liegen zurzeit offenbar die Nerven blank. Falls Sozialminister Didier Burkhalter als zuständiger Departementschef nicht taub ist, dann hat er die geharnischte Kritik in der Vernehmlassung zur vom BSV ausformulierten Verordnungsänderung durchaus gehört. Statt aber sorgsam über die Bücher zu gehen, scheint es zurzeit im BSV starke Verfechter für ein Beharren auf dem Originaltext zu geben; es soll möglichst kein Jota geändert werden, meinen die Hardliner.”
Unter dem Titel “BVG-Strukturreform sorgt für rote Köpfe” fasst Enz die Kommentare einige der wichtigsten Akteure zusammen. Erwähnt werden ASIP, Konferenz der Kantonsregierungen, Arbeitgeberverband.
Rolf Jufer: Vorsorgeverpflichtungen werden überprüft
Rolf Jufer, der ab 1.7.11 bei Mercer neu als Client Leader Schweiz wirken wird, hat sich in einem Interview der Handelszeitung zu aktuellen Fragen der BV sowie zu seiner Person geäussert. Gefragt wurde er, wo die Arbeitgeber der Schuh am meisten drücke. Dazu Jufer: “Bei grossen internationalen Unternehmen sind die globalen Vorsorgeverpflichtungen das Thema mit der grössten Aufmerksamkeit. Um dieses wachsende Problem zu entschärfen, haben führende Unternehmen das Ziel, die zukünftigen Vorsorgepläne als reine Sparpläne mit Kapitalleistung zu gestalten. Dies natürlich unter Berücksichtigung der lokalen Gesetzgebung. Pensionskassen in der Schweiz werden sich vermehrt der Kosten für die Vermögensverwaltung annehmen müssen, da das Preis/Leistungs-Verhältnis noch nicht bei allen Dienstleistern stimmt.”
Mehr Selbständigkeit dank der richtigen Software
Roger Peduzzi von der ICR Informatik, Rotkreuz, hat sich in einem Artikel der Schweizer Personalvorsorge mit dem Thema Software für kleine und mittlere Pensionskassen auseinandergesetzt. Sein Fazit: auch kleinere Kassen sind nicht zum Outsourcing der Verwaltung verdammt, wenn sie intelligente Softwarelösungen einsetzen, welche alle Elemente der Personalverwaltung effizient miteinander kombinieren.
Handelszeitung: Basel III und PK-Verpflichtungen
Nachdem die Finanzhäuser bereits grosse Anstrengungen unternommen haben, um die neuen Vorschriften zu erfüllen, kommen nun neue Forderungen auf sie zu. So werden alle Institute angehalten, inskünftig die Verpflichtungen gegenüber ihren eigenen Pensionskassen von den Eigenmitteln abzuziehen. «Mit den Regelungen von Basel III steigen nun auch die Anforderungen für die Banken, bisher ausgenommene Pensionskassen-Verpflichtungen dem Eigenkapital zu belasten», bestätigt die Schweizerische Finanzmarktaufsicht (Finma) gegenüber der «Handelszeitung».
Besonders hart könnte dies die beiden Grossbanken treffen. Wie Recherchen der Handelszeitung zeigen, müssten UBS und Credit Suisse im schlimmsten Fall mehrere Milliarden Franken vom derzeit so dringend benötigten Eigenkapital abziehen. Verschiedene Quellen schätzen diesen Abzug bei der Credit Suisse übereinstimmend auf bis zu 3 Milliarden Franken. Die Credit Suisse sagt dazu: «Die Diskussion um Pensionskassen-Verpflichtungen betrifft das Tier-1-Kapital und nicht das unter Basel III relevante harte Eigenkapital. Es gibt keine Lücke.» Bei der UBS könnten sich die Abzüge ebenfalls auf bis zu 3 Milliarden Franken belaufen. Die Grossbank konnte dazu keine Stellung nehmen.
Mitteilung Handelszeitung / Artikel
Beobachter: “Die Renten werden schrumpfen”
“Was Grosse tun, hat oft Signalwirkung. Das ist auch bei der Publica so, der Pensionskasse des Bundes, die für ihre 100’000 Versicherten 33 Milliarden Franken verwaltet. Kürzlich hat sie den Umwandlungssatz auf 6,15 Prozent gesenkt, weil ihre Mitglieder immer älter werden. Für 100’000 Franken Sparkapital gibt es ab Mitte 2012 nur noch 6150 Franken Rente pro Jahr”, schreibt der Beobachter.
Das hat seinen Grund. Das schöne Problem, dass wir länger leben und unser Rentenkapital deshalb länger reichen muss, lässt sich nicht per Abstimmung lösen. «Genauso gut hätten wir übers Wetter abstimmen können», ärgert sich Herbert Brändli, Chef der unabhängigen Sammelstiftung Profond. Er fordert deshalb eine Entpolitisierung des Umwandlungssatzes Denn jede Pensionskasse müsse für sich selber das Gleichgewicht zwischen Leistungen und Finanzierung finden. «Man kann einfach nicht alle Vorsorgeeinrichtungen über einen Kamm scheren.»
NZZaS: 35 Mrd. für Bundes-Pensionskassen
"Erstmals lässt sich eine Bilanz darüber ziehen, was die Ausfinanzierung der bundesnahen Pensionskassen gekostet hat: 35 Milliarden Franken. Jetzt soll Schluss sein – vielleicht”, schreibt die NZZ am Sonntag. Auch wenn die Zahlungen im Grundsatz kaum bestritten sind: Sie sind einer der Hauptgründe für den starken Anstieg der Bundesschulden von 40 Milliarden im Jahr 1990 auf 125 Milliarden Franken im Jahr 2005. Laut Karl Schwaar, dem Vizedirektor der Eidgenössischen Finanzverwaltung, bestanden diese Schulden des Bundes genau genommen schon vorher. «Sie waren damals einfach nicht ausgewiesen.»
Aon Hewitt: “Ist dies der richtige Weg?”
Die Frage in der Überschrift einer Mitteilung von Aon Hewitt zur Strukturreform ist wohl rhetorisch gemeint, wir verstehen es jedenfalls so. Die Experten schreiben: “Einige zu detaillierte Bestimmungen lassen Schwierigkeiten bei deren praktischen Umsetzung und eine Erhöhung der Kosten in der zweiten Säule voraussehen. Mit der Einführung von zu restriktiven Vorschriften besteht die Gefahr einer Vereinheitlichung der beruflichen Vorsorge, wo doch bis heute die Diversität eine grosse Bereicherung darstellte.” Der Meinung sind wir auch, ziehen aber in diesem Fall das franz. Original der Mitteilung vor, das sprachlich etwas weniger holprig daher kommt.
Asga-kontakt Nr. 1
Konrad: Keine praxisfremden Scheinlösungen
In einem Beitrag im “Bund” nimmt Hanspeter Konrad, Direktor des Pensionskassenverbands ASIP, Stellung zu den Verordnungen der Strukturreform. In seinem Beitrag schreibt er: “In der vorgeschlagenen Form setzen die Verordnungen zur Strukturreform ein falsches Signal. Es ist eine verpasste Chance, zielorientierte und wirklich notwendige Regelungen zu schaffen – Bestimmungen, die effektiv einen Beitrag zur Sicherheit der beruflichen Vorsorge leisten. Die zahlreichen Verordnungsbestimmungen hebeln die sozialpartnerschaftliche Führung aus und reduzieren wegen der steigenden Verwaltungskosten die Leistungen der Versicherten.”