Pensionskassen haben 2005 sehr gut verdient. 13 Prozent betrug die Rendite im Schnitt. Die Versicherten erhalten davon oft nur einen Bruchteil. «Willkür», sagt ein St. Galler Uni-Professor.
Tages-Anzeiger Online | Wirtschaft
Allgemein
Migros PK: Ertragsüberschuss vollumfänglich in die Reserve
Die Migros-Pensionskasse MPK hat nach einem sehr guten Börsenjahr eine Rendite von 10.7 % erzielt (Vorjahr +4.1 %). Es resultierte ein Ertragsüberschuss von CHF 920 Mio. (CHF +47 Mio.), welcher vollumfänglich der Wertschwankungsreserve von CHF 2.3 Milliarden zugewiesen wurde. Das Gesamtvermögen der Kasse belief sich auf CHF 15.7 Milliarden. Hiervon entfallen CHF 7.2 Mrd. auf Nominalwertanlagen (primär Obligationen) und CHF 4.8 Mrd. bzw. CHF 3.7 Mrd. auf Aktien- und Immobilienanlagen. Zum guten Ergebnis trugen primär die Aktienanlagen bei, welche eine Performance von 35.3 % (Aktien Schweiz) bzw. 28.5 % (Aktien Ausland) verzeichneten.
Kommentar Migros
AHV-Ausgleichsfonds mit hohem Anlageerfolg
Die AHV schliesst das Jahr 2005 mit einem positiven Ergebnis aus der Versicherungstätigkeit (Umlage) und einem dank dem hohen Anlageerfolg auf 2’385 Millionen gesteigerten Betriebsergebnis ab. Die IV und erstmals die EO weisen negative Umlageergebnisse aus. Der Betriebsverlust der IV stieg auf 1’738 Millionen an, was einen kumulierten Verlustvortrag von 7’774 Millionen ergibt. Dank dem Anteil am Anlageerfolg verzeichnete die EO ein Betriebsergebnis von noch 182 Millionen.
Mitteilung Ausgleichsfonds
SVP: Intransparenz bei der IV
Es ist bekannt, dass die IV grosse Probleme hat. Dass aber eines der grössten IV-Probleme der Bund selber ist, weiss fast niemand ausserhalb der Bundesverwaltung. Das IV-Problem des Bundes resultiert nicht etwa deshalb, weil er für die IV-Gesetzgebung verantwortlich ist, sondern weil er seine Pflicht als Arbeitgeber nicht oder nur in sehr unbefriedigendem Ausmass wahrnimmt. Die hohe Zahl der IV-Rentner in der Bundespensionskasse deutet darauf hin, dass der Bund überdurchschnittlich viele Angestellte in die IV abschiebt. Aber die genauen IV-Zahlen rückt der Bund nicht raus, schreibt Urs Martin auf der Website der SVP.
SVP
Schweizer Pensionskassen auf solidem Grund
Die kräftig ausgefallene Erholung der Aktienmärkte ist der Grund, warum sich das Stehvermögen der Pensionskassen 2004 und 2005 wieder stark verbessert hat. Das Bundesamt für Statistik (BfS) kommt in seiner inskünftig jährlich vorzunehmenden Erhebung zum Schluss, die rund 3000 (2002: 3170) Vorsorgeeinrichtungen hätten ihr Vermögen um knapp 63 Mrd. Fr. auf 479 Mrd. Fr. mehren können.
NZZ Online
Tages-Anzeiger: Verzinsung der Altersguthaben
Viele Pensionskassen verzinsen das Sparkapital nur gerade mit dem Minimum. Aber es gibt auch Versicherte, die mehr bekommen. Deutlich mehr, schreibt Erich Solenthaler im Tages-Anzeiger.
Tages-Anzeiger Online | Wirtschaft
Economist: Das Modell der virtuellen Alterskonten
Die Welt Bank ist in einem ausführlichen Bericht auf das schwedische Modell der Sozialversicherung auf der Basis sogenannter NDCs (notional – or non financial – defined contributions) eingegangen. Der Economist erläutert das System in der aktuellen Ausgabe. Es handelt sich um theoretische (oder virtuelle) Konten für die einzelnen Versicherten, die mit der Rate des allg. Lohnwachstums verzinst werden. Auf der Basis des Endstands dieser Konten werden die Renten mittels versichererungstechnischer Kriterien errechnet. Damit können trotz des weiterhin zugrunde liegenden Umlageverfahrens die meisten mit der demographischen Entwicklung verbundenen Probleme vermieden werden. Neben Schweden haben weitere Länder (u.a. Littauen und Italien) ähnliche Systeme übernommen oder planen dies zu tun.
Economics focus | More than a notional improvement | Economist.com
Economist: The ageing workforce | Turning boomers into boomerangs
Older workers want to retire later; companies fear they will soon be short of skills. Why can’t the two get together? The workforce is ageing across the rich world. Within the EU the number of workers aged between 50 and 64 will increase by 25% over the next two decades, while those aged 20-29 will decrease by 20%. In Japan almost 20% of the population is already over 65, the highest share in the world. And in the United States the number of workers aged 55-64 will have increased by more than half in this decade, at the same time as the 35- to 44-year-olds decline by 10%.
The ageing workforce | Turning boomers into boomerangs | Economist.com
BfS: Pensionskassen gewinnen wieder an Substanz
Nach zwei schwierigen Anlagejahren vermochten die Pensionskassen in der Periode 2003- 2004 wieder von den positiven Kursentwicklungen auf den nationalen und internationalen Aktienmärkten zu profitieren. Mit einer Zunahme von rund 26,2 Milliarden Franken gegenüber der Vorerhebung (2002) fiel dabei der Anstieg des Anlagevolumens in Dividendenpapiere nahezu gleich hoch aus wie derjenige in Obligationen mit 27,5 Milliarden Franken. Die Bilanzsumme erhöhte sich damit im Zweijahresvergleich um rund 63 Milliarden (+15%) auf insgesamt 479 Milliarden Franken per Ende 2004. Erstmals erhoben wurde die Unterdeckung, welche per Ende des Berichtsjahres mit insgesamt 27,6 Milliarden Franken ausgewiesen wurde. Dies geht aus den vom Bundesamt für Statistik (BFS) publizierten provisorischen und erstmals mittels Stichprobe ermittelten Ergebnissen der Statistik der beruflichen Vorsorge 2004 hervor. (Vergrösserung der Grafik durch Klick).
Mitteilung BfS
NZZ
World Bank: Swedish Pensions System Could Be Promising Model
Sweden’s track record of pensions reform over the last ten years provides valuable lessons for wealthy, middle-income, and developing countries that worry about the continuing solvency of their current pensions systems, according to a new World Bank pensions report released in Brussels.
News & Broadcast – Swedish Pensions System
GB: Britische Pensionsfonds geraten in einen Teufelskreis
Die jüngste Auktion britischer Staatsanleihen belastet die Renditen am langen Ende weiter. Britische Pensionsfonds leiden unter den mittlerweile auch von der Bank von England kritisierten Marktbedingungen, müssen aber weiter überteuerte Langläufer kaufen.
NZZ Online
Times
A: Zweistelliges Ergebnis für österreichische Pensionskassen
Die österreichischen Pensionskassen konnten 2005 ein Anlageergebnis von 11,4 Prozent erzielen. Je nach Veranlagungskategorie waren es zwischen 7 und 15 Prozent.
Weiteres zur Wirtschaft
Mitteilung Fachverband
Bâloise: Neues Versicherungsmodell für die berufliche Vorsorge
Die Basler Lebens-Versicherungs-Gesellschaft hat als Stifterin eine teilautonome Vorsorgeeinrichtung mit Namen "Trigona Sammelstiftung für berufliche Vorsorge" gegründet. Die neue Sammelstiftung ist auf jene Vorsorgekassen ausgerichtet, welche die notwendige Risikofähigkeit besitzen, das Anlagerisiko auf die eigene Bilanz zu nehmen und somit auch von den Chancen des Kapitalmarktes profitieren zu können. Die Kapitalerträge gehören vollumfänglich der Vorsorgekasse. Mit der Gründung der Trigona Sammelstiftung für berufliche Vorsorge kommt die Basler Lebens-Versicherungs-Gesellschaft dem Bedürfnis derjenigen Unternehmen (KMU) entgegen, die eine Alternativlösung zur Vollversicherung suchen.
Bâloise Mitteilung.
Der technische Zins im Spiegel der ökonomischen Realitäten
Die transparente Darstellung der Vermögenslage einer schweizerischen Pensionskasse verlangt eine möglichst marktnahe Bewertung von Aktiven und Passiven. Dominique Ammann und Alfred Bühler (PPCmetrics) zeigen in ihrem Beitrag in der NZZ auf, dass das für Renten bereitgestellte Deckungskapital zu einem risikolosen Satz diskontiert werden muss. Darüber hinaus betonen sie die wichtige Unterscheidung zwischen ökonomischem und technischem Deckunsgrad, der für eine verbesserte Transparenz in der Diskussion um die tatsächliche Finanzierungssituation sorgt.
Beitrag von Ammann und Bühler
Bilanz: Die Pensionskasse im Vorsorgecheck
Die meisten Pensionskassen stehen wieder etwas besser da, aber für die Versicherten werden vor allem die Risikoprämien immer teurer. Die Personalvorsorge zu überprüfen, lohnt sich deshalb speziell für KMU, schreibt Martin Wechsler in der Bilanz. Nicht nur zur Ergänzung der AHV-Rente werde die berufliche Vorsorge immer notwendiger. Auch ihre Bedeutung als Kostenfaktor nimmt laufend zu. Vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen: Jeder KMU-Arbeitgeber wendet durchschnittlich 12,1 Prozent seiner Lohnsumme für die berufliche Vorsorge auf.
BILANZ