Die Gesamtausgaben für die Soziale Sicherheit stiegen 2007 auf 142,4 Milliarden Franken (2006: 137,2 Milliarden Franken). Teuerungsbereinigt nahmen die Ausgaben pro Einwohner um 1,8 Prozent zu. Bedingt durch ein starkes Wirtschaftswachstum hat sich die Sozialausgabenquote (Sozialausgaben im Verhältnis zum BIP) 2007 um 0,4 Prozentpunkte auf 27,8 Prozent verringert. Damit ist die Quote seit dem Höchststand von 2004 (29,3%) zum dritten Mal in Folge gesunken. Dies zeigen die provisorischen Daten des Bundesamtes für Statistik (BFS).
pwirth
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Dokumentation zur IV-Zusatzfinanzierung
Am 27. September 2009 werden die Stimmbürger über die Zusatzfinanzierung für die IV abstimmen (,Bundesbeschluss über eine befristete Zusatzfinanzierung der Invalidenversicherung durch Anhebung der Mehrwertsteuersätze"). Anlässlich einer Medienkonferenz hat Bundesrat Pascal Couchepin den Standpunkt des Bundesrats erläutert. Die Dokumentation zur Vorlage ist auf der Website des BSV abrufbar.
Strahm zur Situation der Pensionskassen
Rudolf Strahm betätigt sich im Tages-Anzeiger ein weiteres Mal als Pensionskassen-Spezialist. Man könnte sich der Mühe unterziehen, seine Argumente und Überlegungen im Einzelnen zu Zerpflücken. Es stellt sich bloss die Frage, wozu? Seine Inkompetenz in Sachen BVG hat er an gleicher Stelle bereits unter Beweis gestellt. Man wünschte sich dem Tages-Anzeiger und insbesondere seinen Lesern mehr Sachkunde für einen Kommentator in einer so wichtigen Sache.
Luzerner Pensionskasse: Regierung will Kasse stabilisieren
Nach einem Expertengutachten und der diesbezüglichen Forderung der Aufsichtsbehörden macht sich der Regierungsrat für die Behebung der Unterdeckung der LUPK stark, um die finanzielle Situation der Pensionskasse «baldmöglichst» zu stabilisieren. Ein rasches Handeln sei angebracht, da sich sonst die finanzielle Lage der LUPK weiter verschlechtern würde. Dazu soll eine Vorlage verabschiedet werden, zu der sich alle betroffenen und interessierten Kreise im Rahmen eines Vernehmlassungsverfahrens bis Ende Juli 2009 äussern können. Ende März 2009 lag der Deckungsgrad bei 90,5%, wie es auf der Website der LUPK heisst.
PK Novartis: Intakte Risikofähigkeit
Der Börsencrash des Jahres 2008 ist auch an der Pensionskasse der Novartis nicht spurlos vorüber gegangen, aber die Folgen sind weitaus moderater als bei vielen anderen Vorsorgeeinrichtungen. Der Deckunsgrad ging gemäss BVV2 von 128 auf 112 Prozent zurück, nach der “konservativen” Definition der Kasse von 110 auf 100 Prozent. Das ist nicht mehr ganz so komfortabel wie auch schon, aber im Vergleich mit dem Durchschnitt der Vorsorgeeinrichtungen immer noch beruhigend. Auch die Performance kann sich mit einem Minus von 8 Prozent sehen lassen, insbesondere mit Blick auf die Asset Allocation mit 21 Prozent Aktien und 8 Prozent alternativen Anlagen. Die Kasse zählt rund 30’000 Versicherte und weist ein Vermögen von über 12 Mrd. Franken auf.
Jahresbericht mit den wichtigsten Angaben
10 Jahre Verein für Pensionskassen-Auskünfte
Warum die beiden Basel vor zehn Jahren einen eigenen Weg gegangen sind und für die Pensionskassen-Auskünfte einen eigenen Verein gegründet haben (alle anderen Auskunftstellen sind dem “Verein für unentgeltliche Auskünfte für Versicherte” angeschlossen), scheint sich mittlerweile im Dunkel der Geschichte zu verlieren. Tatsache ist, dass die Vereine problemlos koexistieren, und die Basler nun mittlerweile seit zehn Jahren für einen bescheidenen Obolus von zehn Franken pro Auskunft ihre Dienste den Versicherten von Pensionskassen anbieten (während es die anderen gratis machen). Vor allzu grosse Probleme scheinen die rund 20 Fachleute, die sich für die Beratung zur Verfügung stellen, nicht gestellt zu werden und nur selten ist eine vertiefte Abklärung notwendig. Seit Beginn seiner Tätigkeit hat der Verein 460 Ratsuchenden weitergeholfen, im Jubiläumsjahr waren es 56. Wichtigstes Thema bildet der Leistungsanspruch, es folgen die Freizügigkeitsleistungen und dann all das, was sich nur unter “Diverses” zusammen fassen lässt. Die Jubiläums-GV fand auf Einladung der PK Novartis im architektonisch beeindruckenden “Campus” statt, wo bei einer Führung die Bauten der weltweiten Architekten-Elite von Gehry bis Chipperfield bewundert werden konnten.
Verein für Pensionskassen-Auskünfte
Jacquemart: Renten sind schon lange gesenkt
In der NZZ am Sonntag befasst sich Charlotte Jacquemart mit dem Thema Rendite und Umwandlungssatz auf Basis der Ergebnisse der neusten Swisscanto-Umfrage. Diese hat gezeigt, dass in umhüllenden Kassen der Umwandlungssatz bereits heute den Stand erreicht hat, der mit der vom Gesetzgeber beschlossenen Gesetzesrevision anvisiert wird (und über den die Stimmbürger erst noch zu entscheiden haben).
Sie schreibt: “Die Kassen bedienen sich dabei eines buchhalterischen Tricks: Weil die meisten Arbeitnehmer in der zweiten Säule einen obligatorischen und einen überobligatorischen Spartopf haben – der vom Bundesrat verordnete hohe Satz gilt nur für das Obligatorium -, senken die Kassen den Satz im überobligatorischen Teil einfach so stark, dass sie im Durchschnitt einen nachhaltig finanzierbaren Satz erhalten. Das ist wichtig: Mit jedem Neurentner, der heute mit überhöhter Rente in Pension geht, wird die Umverteilung von Jung zu Alt weitergeführt. Bei Kassen, die in weiser Voraussicht schon vor längerem die Umwandlungssätze gesenkt haben, hat der Deckungsgrad selbst im schlimmsten aller Anlagejahre 2008 nicht so stark gelitten.”
“Welche «Verluste» diese Umverteilung zwischen den Generationen für die aktive Arbeitnehmerschaft zum Beispiel im Jahr 2008 bedeutet haben, weiss niemand so genau. Wer bei den Kassen nachfragt, kriegt keine einfache Antwort und schon gar nicht eine simple Zahl. Einige ausgewählte Beispiele (Tabelle) illustrieren immerhin, wie hoch die Jahresverluste 2008 waren und wie ungleich die Belastung in Kassen mit hohen Rentneranteilen ausfällt.”
Vontobel: Die ganz grosse Enteignung
Werner Vontobel schreibt im Sonntags-Blick unter dem Titel “Die ganz grosse Enteignung” zu den Resultaten der Swisscanto-Studie: “Unser Rentensystem steckt in einer tiefen Krise. Die Pensionskassen sind gezwungen, Renten zu zahlen, die sie nicht finanzieren können. Dazu bräuchten sie gut 4,5 Prozent Rendite. Im Schnitt der letzten acht Jahre erzielten sie aber je nach Quelle nur 0 bis 1 Prozent. Praktisch haben damit die aktiven Arbeitnehmer rund ein Viertel ihrer BVG-Beiträge unfreiwillig den Rentnern überwiesen.”
“Wie gut müssen wir das Geld anlegen, damit die Kassen wieder gesund werden? Erkenntnis: Bei einem Ertrag von 4,8 Prozent ist bis 2013 alles wieder im Lot. Aber das sind Luftschlösser. Die Pensionskassen können nur dann nachhaltig Renditen von 5 Prozent erzielen, wenn entweder die Inflation über 3 Prozent klettert, oder die Profite wieder deutlich schneller steigen als die Löhne – bis zum nächsten Crash. Von beiden Übeln ist das zweite das weitaus grössere.”
L’argent public au secours de la caisse de pension VMCV
Les transports publics VMCV sont dotés d’une caisse de retraite au taux de couverture en chute libre. Conséquence, leur propriétaire, les dix communes de la Riviera, devront bourse délier à hauteur de 3 millions.
Schwierige Zeiten für radikale Sozialpolitik
Die Einführung einer Grundrente, die lediglich die physische Existenz sichert, wäre eine Abkehr von der jetzigen Sozialhilfepraxis. Entsprechend erfährt sie Widerstand.
Schwierige Zeiten für radikale Sozialpolitik (Schweiz, NZZ Online)
finews: AHV will Know-how von Klaus Wellershoff
Nach fünf Jahren mit positiven Anlageergebnissen und einer Durchschnittsrendite von 6,2 Prozent erlitt der AHV-Ausgleichsfonds im letzten Jahr einen Anlageverlust von 4,85 Milliarden Franken, was einem Rückgang von 18,2 Prozent entspricht.
Vor diesem Hintergrund hat der AHV-Ausgleichsfonds verschiedene Initiativen ergriffen, wie Recherchen von finews.ch ergaben. So kontaktierte das Anlageteam kürzlich den früheren Chefökonomen der UBS, Klaus Wellershoff, um eine Zusammenarbeit im Rahmen eines internen Investment-Komitees zu prüfen, wie Eric R. Breval, Geschäftsführer des AHV-Ausgleichsfonds entsprechende Angaben bestätigte. Ein Entscheid sei jedoch noch nicht gefallen.
Swisscanto Studie: Pensionskassen agierten mehrheitlich gut
In einem Interview mit NZZ Impulse äussert sich Peter Bänziger, Leiter Asset Management Swisscanto, zum Verhalten der Pensionskassen in der Finanzkrise, die Unterdeckung und die eingeleiteten Sanierungsmassnahmen. Kritisch kommentierte er die Kürzung von Renten, wie sie kürzlich von GF angeordnet wurde.
Swisscanto Studie: Die Schweizer Pensionskassen 2009
Swisscanto hat die Resultate ihrer zum neunten Mal durchgeführten, umfassenden Umfrage bei den schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen anlässlich einer Tagung in Zürich präsentiert. Dabei wurden aktuelle Daten zu Performance, Deckunsgrad und Asset Allocation sowie über allfällige geplante oder bereits eingeleitete Sanierungsmassnahmen bekannt. Teilgenommen haben 272 Pensionskassen mit einem Vorsorgevermögen von 342 Mrd. Franken und 2,2 Mio. Versicherten.
In den vergangenen Monaten wurde viel geschrieben über die Entwicklung des Deckungsgrads und es wurden zahlreiche und teilweise stark voneinander abweichende Daten über das Ausmass der herrschenden Unterdeckung bekannt. Swisscanto hat per 31.12.2008 wiederum neue Zahlen aufgrund der Umfrage ermittelt. Sie gewinnt Aussagekraft insbesondere im Vergleich mit den früheren Umfragen, weil hier ein weitgehend identisches Sample mit einer einheitlichen Erfassungssystematik vorliegt.
Die Grafik zeigt konkret auf, wie sich der Deckungsgrad der Pensionskassen für rund 60 Prozent der Versicherten entwickelt hat. Der Rückschluss auf die Gesamtheit der Pensionskassen muss mit Fragezeichen versehen werden. Die kantonalen Aufsichtsämter gehen aufgrund ihrer eigenen Umfrage weiterhin davon aus, dass lediglich rund ein Drittel der Kassen sich gegenwärtig in Unterdeckung befinden.
Aufschlussreicher als die Deckungsgradzahlen sind die Angaben über die Renditen und die Entwicklung der Asset Allocation. Nicht einmal 1% der teilnehmenden Vorsorgeeinrichtungen vermochte im Berichtsjahr eine positive Performance zu erzielen. In absoluten Zahlen sind es genau zwei. Ebenfalls zwei mussten eine Einbusse von über 25% hinnehmen. Fast die Hälfte der Vorsorgeeinrichtungen liegt im Bereich von -10% bis -15%. Gesamthaft beträgt der Durchschnitt -12,9% .
Beunruhigend sind insbesondere die längerfristigen Durchschnitte. Während über 5 Jahre die durchschnittlich ausgewiesene Performance noch in der Gegend von 2% oder knapp darunter liegt, oszilliert sie für die verschiedenen Grössenkategorien von Vorsorgeeinrichtungen für 8 Jahre um 0%. Einschränkend ist zu bemerken, dass in den Zeitraum von 8 Jahren nicht nur der Crash von 2008 fällt, sondern auch jener von 2001-2002. Die Kassen erzielten somit kaum Kapitalerträge, mussten aber während der gesamten Zeitspanne einen Mindestzins zwischen 2,25% und 3,0% ausrichten. Dieses unbefriedigende Rendement ist nicht allein auf das “Annus horribilis” 2008 zurückzuführen. Die Durchschnittsrendite über 8 Jahre betrug auch für den Zeitraum 2000-07 lediglich 2,9 Prozent und damit deutlich weniger, als gemäss den gesetzlich vorgegebenen technischen Parametern für die Leistungserbringung notwendig wäre.
Erfragt wurden auch die geplanten oder bereits eingeleiteten Sanierungsmassnahmen. Zu berücksichtigen ist, dass beim Umfragetermin März 09 wohl nur die wenigsten Kassen bereits konkret und detailliert wussten, was nun zu tun sei. Die Antworten geben deshalb wohl vorwiegend einen Eindruck von der Richtung, welche einzuschlagen sei und welche Massnahmen im Vordergrund stehen werden.
Als mit 39 Angaben (von 272 Teilnehmern) häufigste Massnahme erweist sich der vom Arbeitgeber geleistete Sanierungsbeitrag, der in der Regel parallel geht mit einem Sanierungsbeitrag der Arbeitnehmer. Ebenfalls über 30 Mal werden der Aufschub von Leistungsverbesserungen und Beitragserhöhungen ohne Leistungserhöhungen genannt. Die Reduktion des Umwandlungssatzes führen 33 Kassen an. Je 17 Nennungen finden die Verwendung von Mitteln aus Wohlfahrtsfonds und die Arbeitgeberreserve mit Verwendungsverzicht. In 25 Fällen leistet der Arbeitgeber eine Sanierungseinlage. Den grössten Effekt dürften jedoch die Nullzinsrunde haben, die bei vielen Kassen mit einem umhüllenden Vorsorgeplan für das Jahr 2008 umgesetzt wird. Weiter lassen die Antworten erwarten, dass weitere Vorsorgeeinrichtungen Rentenkürzungen zumindest in Betracht ziehen. Nach dem medialen Aufruhr nach dem Bekanntwerden der Pläne bei der PK von Georg Fischer dürfte man aber diesbezüglich wohl nochmals über die Bücher gehen.
Die Umfrage hat darüber hinaus wieder eine Fülle von weiteren Details über Struktur, Beiträge und Leistungen der Pensionskassen zu Tage gebracht, welche insbesondere für Spezialisten und Praktiker der 2. Säule von Interesse sein dürften, aber auch für eine weitere Öffentlichkeit wertvolle Einsichten in das Funktionieren der Beruflichen Vorsorge erlauben. Die Unterlagen mit den ersten Auswertungen können von der Swisscanto-Website herunter geladen werden. Die umfassende Studie mit weiteren Auswertungen ist für September geplant.
Swisscanto Pensionskassen-Studie
Taux de conversion: un débat sous turbulences
La question est sensible: elle touche aux rentes. Elle est aussi incertaine, car la réponse dépend de la prévision du rendement des placements des caisses de pension sur les marchés. Ajoutez à cela le traumatisme d’un krach boursier, d’une récession brutale et de mesures d’assainissement dans de nombreuses caisses de pension: la votation sur la réduction de 6,8% à 6,4% du taux de conversion de la loi sur la prévoyance professionnelle (LPP) sera passionnée.
TV Club: Müssen jetzt auch Rentner zahlen?
In einer teilweise turbulenten Sendung im “Club” des Fernsehens DRS wurde die stark diskutierte Rentenkürzung bei der GF Pensionskasse thematisiert. Unter der Leitung von Christine Maier diskutierten Yves Rossier, Direktor Bundesamt für Sozialversicherungen BSV; Thomas Held, Direktor Avenir Suisse; Hanspeter Konrad, Direktor Schweizerischer Pensionskassenverband ASIP; Rita Schiavi, Mitglied Geschäftsleitung Unia; Arthur Züger, Gründungsmitglied Schweizerischer Seniorenrat, Alt-Nationalrat SP.