Die Daten aus dem Monitoring der Invalidenversicherung für das erste Semester 2007 ergeben, dass im Vergleich zum ersten Semester 2006 erneut weniger gewichtete Neurenten zugesprochen worden sind: minus 4%. In der Vorjahresperiode hatte die Entwicklung noch minus 18% betragen. Das Total der laufenden gewichteten Renten hat mit 253’200 seit Januar 2007 leicht abgenommen, insgesamt kann laut Ansicht des BSV von einer Stabilisierung des Rentenbestands gesprochen werden. Der noch festgestellte Rückgang der Neurenten um 4% ist eine Nachwirkung des Rückgangs der Anmeldungen bis 2006 (Anmeldungen im 2006, Entscheid im ersten Halbjahr 2007). Zudem wird vom BSV angenommen, dass die steigenden Kosten des IV-Risikoteils der 2. Säule die Unternehmen dazu gebracht haben, weniger Personen via Invalidität «vorzeitig zu pensionieren». Wie weit die öffentliche Hand ihre «IV-Pensionierungspraxis» geändert hat, wird vom BSF offen gelassen.
Sozialversicherung
AHV-Statistik 2007
Die Ausgaben der AHV beliefen sich im Jahr 2006 auf 31,7 Milliarden Franken. Die Renten machten mit 30,9 Milliarden Franken den Hauptteil der Leistungen aus. Weitere erwähnenswerte Ausgaben waren die Hilflosenentschädigungen (431 Mio. Franken) und die Beiträge an Hilfsorganisationen für betagte Menschen (285 Mio.). Auf der Seite der Finanzierung haben die beitragspflichtigen Einkommen 24,1 Milliarden Franken oder 70 Prozent der gesamten Einnahmen eingebracht (34,4 Mrd. Franken). Die öffentliche Hand als zweite bedeutende Finanzierungsquelle hat 6,3 Milliarden Franken (18 %) überwiesen. Das Mehrwertsteuerprozent zu Gunsten der AHV hat 2006 einen Betrag von 2,1 Milliarden Franken (6 %) erbracht. Die AHV hat ihre Jahresrechnung 2006 mit einem Gewinn von 2,7 Milliarden Franken abgeschlossen. Ende des Jahres belief sich der AHV-Ausgleichsfonds auf 32,1 Milliarden Franken oder 101 Prozent der jährlichen Ausgaben. Dies einige der Angaben aus der AHV-Statistik 2007.
BSV – Statistiken AHV
economiesuisse leuchtet fiskalische Umverteilung aus
Mit der Studie „Wer finanziert den Staat in der Schweiz?“ präsentiert economiesuisse den ersten Grundstein für eine Analyse der staatlichen Umverteilungsflüsse. Eines der Ergebnisse der Studie ist gemäss economiesuisse, dass «der Staat mehrheitlich von Minderheiten finanziert» wird. «Die Unternehmen und die 20 Prozent besser Situierten finanzieren den Staat zu rund 60 Prozent. Die übrigen 80 Prozent der Bevölkerung bezahlen etwas mehr als ein Drittel. Davon trägt der Mittelstand die Hauptlast. Der Rest wird vom Ausland und durch Neuverschuldung zulasten künftiger Generationen finanziert.»
In der Studie heisst es weiter: «Die Unternehmen leisten nicht zuletzt in ihrer Arbeitgeberrolle den grössten Beitrag zur Finanzierung der öffentlichen Sozialversicherungen (AHV, IV, EO und ALV). Damit leisten sie hohe Solidaritätsbeiträge für die soziale Sicherheit. Zusätzliche Soziallasten würden dem Standort Schweiz schaden.» Thomas Daum, Direktor des Schweizerischen Arbeitgeberverbands, weist deshalb warnend darauf hin, dass die Schweiz bezüglich der Soziallastquote in einen kritischen Bereich vorgestossen ist.
Finanzierung der Staatsquote: Steuern, Sozialbeiträge und übrige Einanhmen nach Ueberwälzung, 170 Mrd. Fr.
Grobschätzung der Lastenverteilung nach «sozioökonomischen» Gruppen, in Prozent, 2003
medienmappe_umverteilung_20070820.pdf (application/pdf
Studie
Summary
Artikel economiesuise
Rentner erhalten mehr Kindergeld
Wer als AHV-Rentner noch Kinder aufzieht, erhält für diese bis zu sechs Mal mehr Geld als Erwerbstätige. Daran will der Bund – trotz Harmonisierung der Kinderzulagen – festhalten, schreibt der Tages-Anzeiger.
Tages-Anzeiger Online | Schweiz | Rentner erhalten mehr Kindergeld
Immer mehr Versicherte können KK-Prämien nicht zahlen
Der Druck auf eine Änderung des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) steigt. An einer Medienveranstaltung wurde die Sistierung der obligatorischen Krankenkassenleistungen bei Zahlungsunfähigkeit Versicherter besonders kritisiert. Die Zahlungsunfähigkeit werde im Schweizer Gesundheitswesen zunehmend zum Problem, hiess es an einer Veranstaltung der Inkassofirma Intrum Justitia in Zürich. Betroffen seien nicht nur Versicherte, Spitäler und Ärzte, sondern auch die Versicherer. Eine Gesetzesänderung sei angesichts der Tatsache, dass rund 120’000 Personen oder 1,6 Prozent der Bevölkerung wegen Zahlungsunfähigkeit von der Sistierung obligatorischer Leistungen betroffen seien, dringend notwendig, sagte Michael Jordi, stellvertretender Generalsekretär der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK).
Schweiz, NZZ Online
IV-Zusatzfinanzierung: Ständeratskommission noch unentschieden
Wenn es nach dem Willen von Präsidentin Erika Forster (FDP/SG) geht, wird die Sozialkommission (SGK) des Ständerates die im Nationalrat gescheiterte IV-Zusatzfinanzierung wieder aufnehmen. Ein Entscheid ist aber noch nicht gefallen. Wie Forster den Medien darlegte, hat die SGK intensiv über die Sanierung des mit über 9 Milliarden verschuldeten Sozialwerks diskutiert. Hängig ist ein Rückweisungsantrag an den Bundesrat mit dem Auftrag, Möglichkeiten zur längerfristigen Sicherung der IV und die Trennung vom AHV-Fonds aufzuzeigen.
Die SGK tagt am 27./28. August wieder. Dann werde auch ein Zusatzbericht des Bundesrates vorliegen, in dem dargelegt werde, wie die mittel- und langfristigen Probleme der IV gelöst werden könnten, sagte Forster. Gefragt seien auch Ideen zur Überprüfung der bereits gesprochenen IV-Renten.
Medienmitteilung
Statistik der Ergänzungsleistungen zur AHV und IV
Angaben über die Anzahl BezügerInnen, Leistungen, Ausgaben, Berechnungselemente wie Mietzins/Heimtaxe, Vermögen.
Statistik der Ergänzungsleistungen zur AHV und IV 2006
Grösse: 659 kb | Typ: PDF
Statistik der Ergänzungsleistungen zur AHV und IV 2006, Tabellenteil
Grösse: 418 kb | Typ: PDF
Statistik der Ergänzungsleistungen zur AHV und IV: Archiv
BSV – Statistiken EL
Ergebnisse der Sozialhilfestatistik 2005
2005 ist die Zahl der Personen mit Sozialhilfeleistungen weiter angestiegen und beläuft sich auf rund 237’000 Personen. Das entspricht einer Sozialhilfequote von 3,3 Prozent. Die Auswertungen des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigen, dass vor allem Kinder und Jugendliche sehr häufig in der Sozialhilfe vertreten sind.
economiesuisse: Ungebremstes Wachstum bei den Sozialausgaben
Kein anderes Land auf der Welt hat in den letzten Jahren die Sozialleistungen so ausgeweitet wie die Schweiz: Von 1990 bis 2004 haben sich die Pro-Kopf-Ausgaben von 5500 auf 11’600 Euro mehr als verdoppelt. Kaufkraftbereinigt liegt der aktuelle Wert der Schweiz über 40 Prozent höher als jener der EU-25. Er ist rund doppelt so hoch wie in Spanien und auch um etwa einen Viertel grösser als jener in Deutschland. Selbst ein Land wie Dänemark, das für seine grosszügige Sozialpolitik bekannt ist, gibt pro Kopf fünf Prozent weniger aus als die Schweiz.
Ungebremstes Wachstum bei den Sozialausgaben
People will need to save more as reforms cut pension promises, says OECD
People in OECD countries will have to save more for their retirement as a result of the major pensions reforms carried out in recent years, according to a new OECD report. The average pension promise in 16 OECD countries studied was cut by 22%. For women, the reduction was 25%.
Pensions at a Glance 2007 notes that in only two countries, Hungary and the United Kingdom, did pension promises increase on average. In France, Germany, Italy, Japan and Sweden, future benefits will be cut by between 15 and 25% and in Mexico and Portugal by over 30% from what people would have been entitled to before the reforms.
The impact on workers varies widely across the OECD. Several countries moved towards greater targeting of benefits on poorer pensioners, notably Mexico, Portugal and the United Kingdom. Austria, France, Germany and Sweden also protected low earners.
OECD
Vergleichstabelle (xls)
NZZ
Die Gesamtrechnung der Sozialen Sicherheit 2005 – Wachstumsverlangsamung
Gemäss Schätzung des Bundesamtes für Statistik (BFS) beliefen sich die Gesamtausgaben für die Soziale Sicherheit 2005 auf 135,5 Milliarden Franken. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausgaben damit um nominal 2,7% gestiegen. Dies entspricht der niedrigsten Zunahme seit 1999. Die Wachstumsverlangsamung ist zum grossen Teil auf geringere Aufwendungen für die Arbeitslosenversicherung (ALV) zurückzuführen. Die Sozialausgabenquote, d.h. der Anteil der Sozialausgaben am Bruttoinlandprodukt (BIP), wird damit für 2005 auf 29,7 Prozent geschätzt.
Gesamtrechnung der Sozialen Sicherheit 2005 – Wachstumsverlangsamung
Gemäss Schätzung des Bundesamtes für Statistik (BFS) beliefen sich die Gesamtausgaben für die Soziale Sicherheit 2005 auf 135,5 Milliarden Franken. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausgaben damit um nominal 2,7% gestiegen. Dies entspricht der niedrigsten Zunahme seit 1999. Die Wachstumsverlangsamung ist zum grossen Teil auf geringere Aufwendungen für die Arbeitslosenversicherung (ALV) zurückzuführen. Die Sozialausgabenquote, d.h. der Anteil der Sozialausgaben am Bruttoinlandprodukt (BIP), wird damit für 2005 auf 29,7 Prozent geschätzt.
Die Gesamtrechnung der Sozialen Sicherheit 2005 – Wachstumsverlangsamung
Gemäss Schätzung des Bundesamtes für Statistik (BFS) beliefen sich die Gesamtausgaben für die Soziale Sicherheit 2005 auf 135,5 Milliarden Franken. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausgaben damit um nominal 2,7% gestiegen. Dies entspricht der niedrigsten Zunahme seit 1999. Die Wachstumsverlangsamung ist zum grossen Teil auf geringere Aufwendungen für die Arbeitslosenversicherung (ALV) zurückzuführen. Die Sozialausgabenquote, d.h. der Anteil der Sozialausgaben am Bruttoinlandprodukt (BIP), wird damit für 2005 auf 29,7 Prozent geschätzt.
BSV-Ausschreibungen: Forschungsprojekt Hilflosenentschädigung IV
NZZ: Das Rätsel der IV-Hochburg Basel
Basel-Stadt ist ein sozialpolitischer Sonderfall. Seit Jahr und Tag liegt die im Kanton gemessene IV-Quote weit über dem schweizerischen Durchschnitt. Über die Gründe für dieses Phänomen herrscht Ungewissheit. Politische Massnahmen wirken wie ein Stochern im Nebel. Der Städtevergleich in der Sozialhilfe bietet mehr Anhaltspunkte, schreibt die NZZ.