Ständerat: Senkung des Umwandlungssatzes abgelehnt
Eintreten auf das Geschäft beschlossen mit 33 gegen 9 Stimmen (Nichteintreten gefordert von Fetz, Brunner und Ory).
Der Bundesrat hat eine Absenkung des Umwandlungssatzes auf 6,4% auf die Jahre 2008 bis 2011 vorgeschlagen. Die Mehrheit der Kommission (Frick) will diese auf die Jahre 2009 – 2014 verschieben, die Minderheit tritt für eine Senkung zwischen 2014-2018 ein.
Die Quersubvention der Rentner durch die Aktiven beträgt beim Modell Bundesrat 700 Mio. Fr., beim Vorschlag der Mehrheit Frick 1,5 Mrd. Fr., beim Vorschlag der Minderheit David 4 Mrd. Fr. und bei Nichteintreten 5,4 Mrd. Fr.
Bei der Wahl des Prozederes der Absenkung obsiegte der Antrag der Mehrheit gegenüber dem Antrag des Bundesrates mit 27 zu 5 Stimmen. Anschliessend unterliegt der Antrag der Mehrheit Frick gegenüber der Minderheit David mit 22 gegen 17 Stimmen. In der Gesamtabstimmung wurde das Geschäft mit 22 gegen 11 Stimmen abgelehnt.
Kontinuierliche Entwicklung der Todesursachen
Die Sterblichkeitsraten sinken langsam aber kontinuierlich, wobei leichte Verschiebungen zwischen den einzelnen Todesursachen zu beobachten sind. Die Herzkreislaufkrankheiten als häufigste Todesursache nehmen relativ stark ab. Sie sind die Hauptursache bei 37% der Todesfälle. Hier sind die grössten Verbesserungen zu beobachten.
medienmitteilungen.Document.96338.pdf (application/pdf-Objekt)
P&I: Top 100 US plans fully funded
The top 100 U.S. corporate pension plans in aggregate were fully funded at the end of 2006, a major reversal from past years, Pensions & Investments’ review of annual reports shows.
In dollar terms, the largest 100 plans showed an aggregate $37.5 billion surplus, based on projected benefit obligations, the first surplus since P&I began tracking annual reports in 2002. In 2005, the largest 100 were underfunded by a total of $50.6 billion; in 2004, they were down by $69.5 billion.
Significantly higher investment returns were the largest factor in improved funding. The Russell 3000 index, for example, returned 15.72% last year, vs. 6.12% in 2005.
Top 100 plans fully funded – Pensions & Investments
SonntagsZeitung vergleicht Sammelstiftungen
In einem gross angelegten Vergleich hat die SonntagsZeitung 25 Sammelstiftungen mit rund 125’000 angeschlossenen Firmen nach diversen Kriterien untersucht und beurteilt. Durchgeführt wurde der Vergleich von Weibel Hess & Partner in Stans. Zu den Kriterien des Vergleichs gehören: Verwaltungs- und Risikokosten, Deckungsgrad, Kosten der Uebernahme eines IV-Rentners, Anlagerenditen, Servicequalität. Sinnvollerweise wurde darauf verzichtet, für eine Beurteilung alle Kriterien zusammen zu fassen. Hingegen wurden jeweils die «Sieger» für vier unterschiedliche Kategorien ermittelt (Rendite, Kosten, Service, Bonität) und zusätzlich unterschieden nach Sammelstiftungen der Versicherer sowie unabhängige Sammelstiftungen. Der Vergleich wird ergänzt durch eine Reihe weiterer Beiträge zum Thema Sammelstiftungen und mit Tipps, wie die passende Stiftung ausgewählt werden soll. Mit unten stehenden Links können die diversen «Kapitel» des Vergleichs herunter geladen werden. Auf der Website «Pensionskassenvergleich» von Weibel Hess finden sich zusätzliche Daten und Tabellen.
Verwaltungs- und Risikokosten
Effekte der Expansionsstrategien
Stresstest und Bonität
Probleme des Kassenwechsels
Risiko und Rendite
Die Sieger
Website Pensionskassenvergleich
UK: "Private equity stole our pensions"
Can workers in 21st-century Britain have their pensions stolen from under their noses? This is exactly what the GMB union says has happened to hundreds of thousands of employees of companies that collapsed after being bought by private equity firms.
‹Private equity stole our pensions› | Business | The Observer
"Eine neue Kasse kann teuer werden"
Auf der Suche nach einer guten und preisgünstigen Pensionskasse für ihre Arbeitnehmer können Kleinbetriebe heute von der Konkurrenz zwischen den verschiedenen Sammelstiftungen profitieren. Bringt ein Kleinbetrieb allerdings neben den aktiven Arbeitnehmern auch einen Invalidenrentner mit, kann ein Wechsel der Sammelstiftung teuer werden. In Einzelfällen erweisen sich die Eintrittsbedingungen als so kostspielig, dass der gewünschte Kassenwechsel nicht zu Stande kommt, schreiben Josef Zopp und Meinrad Ballmer in der SonntagsZeitung.
sonntagszeitung.ch | Wirtschaft
IPE: Swiss pensions architect quits board after questions
Professor Carl Helbling, one of the architects of Switzerland’s corporate pension system, has abandoned his board seat at a Swiss pension fund following questions about his involvement in the attempted sale of a fund affiliation. The CHF2bn (€1.2bn) Gemini pension fund announced late yesterday Helbling had quit as its supervisory board chairman.
Swiss pensions architect quits board
Das "Risiko" Langlebigkeit im Visier
In vielen deutschen Unternehmen zählen sie zu den größten Bilanzposten – und zu den größten Risiken: Pensionsverbindlichkeiten. Nach ausländischem Vorbild lagern daher auch in Deutschland immer mehr Unternehmen Pensionslasten und die entsprechenden Vermögenswerte in eigenständige Fonds aus. In einem zweiten Schritt folgt ein aktives Risiko-Management. Dazu zählt, das sogenannte Langlebigkeitsrisiko in den Griff zu bekommen. Mehrere Investmentbanken arbeiten derzeit an neuartigen Finanzinstrumenten, mit denen sich dieses Risiko handelbar machen und damit aus Sicht des Pensionsfonds auslagern lässt.
People will need to save more as reforms cut pension promises, says OECD
People in OECD countries will have to save more for their retirement as a result of the major pensions reforms carried out in recent years, according to a new OECD report. The average pension promise in 16 OECD countries studied was cut by 22%. For women, the reduction was 25%.
Pensions at a Glance 2007 notes that in only two countries, Hungary and the United Kingdom, did pension promises increase on average. In France, Germany, Italy, Japan and Sweden, future benefits will be cut by between 15 and 25% and in Mexico and Portugal by over 30% from what people would have been entitled to before the reforms.
The impact on workers varies widely across the OECD. Several countries moved towards greater targeting of benefits on poorer pensioners, notably Mexico, Portugal and the United Kingdom. Austria, France, Germany and Sweden also protected low earners.
OECD
Vergleichstabelle (xls)
NZZ
Gemini-Sammelstiftung: übernimmt die Gemini Personalvorsorge AG
Der Stiftungsrat der Gemini Sammelstiftung hat laut einer Pressemitteilung beschlossen, «die Strukturen zu vereinfachen und die Gemini Personalvorsorge AG zu übernehmen». Damit sei gewährleistet, dass die in der Gemini Personalvorsorge AG aus Broker- und Betreuungsentschädigungen von Versicherungsgesellschaften geäufneten finanziellen Mittel direkt den Versicherten zukommen. Gleichzeitig hat Prof. Carl Helbling seinen
Rücktritt als Stiftungsratspräsident bekannt gegeben. Oskar Leutwyler ist als Ersatzmitglied zurück getreten. Der Stiftungsrat begrüsst die Verfügung des Bundesamtes für Sozialversicherung (BSV), einen Beauftragten zu ernennen, der den Sachverhalt umfassend prüft und dem BSV Bericht erstattet.
Der Uebernahmepreis für die Personalvorsorge AG entspricht dem Nominalwert von 380’000 Fr. Das Geschäft wird indes erst nach eingehender Prüfung durch den Beauftragten und nach Kenntnisnahme des Berichts des Beauftragten durch das BSV vollzogen.
Gemini: BSV setzt Experten zur Abklärung der Vorfälle ein
Das Bundesamt für Sozialversicherungen hat per Verfügung Christoph Degen als Experten eingesetzt, der im Zusammenhang mit der Gemini Sammelstiftung insbesondere abklärt, ob die Vorschriften in Bezug auf die Entgegennahme von Broker- und Betreuungsentschädigungen eingehalten wurden. Sein Bericht wird Grundlage für mögliche weitere aufsichtsrechtliche Schritte sein. Entscheide im Zusammenhang mit dem Abklärungsgegenstand kann die Stiftung nur noch mit der Zustimmung des Experten fällen.
Die Parteien haben darauf verzichtet, gegen die Verfügung Rechtsmittel zu ergreifen. Der Experte wird dem BSV umfassend Bericht erstatten, Vorschläge zur Behebung von allfälligen Mängeln machen und Empfehlungen für das weitere Vorgehen abgeben. Diese Berichterstattung wird Grundlage für allenfalls notwendige weitere aufsichtsrechtliche Massnahmen sein. Entscheide im Zusammenhang mit dem Abklärungsgegenstand können nur noch mit der Zustimmung des Experten gefällt werden. Es kann bereits festgestellt werden, dass das Vorsorgevermögen der Versicherten der Gemini Sammelstiftung nicht gefährdet ist.
Blick: Massive Vorwürfe an Carl Helbling
Der heutige Blick erhebt im Zusammenhang mit den Vorfällen bei der Gemini Sammelstiftung massive Vorwürfe an Carl Helbling und Oskar Leutwyler. Gemäss früheren Darstellungen der Swisscanto, welche die Administration der Gemini-Sammelstiftung betreut, wollten Helbling und Leutwyler die Gemini Personalvorsorge AG der Swisscanto verkaufen. Die Gemini Personalvorsorge AG besitzt die mittlerweile wertlos gewordenen Gründerrechte an der Gemini Sammelstiftung. Zudem haben sich dort in den vergangenen Jahren sogenannte Betreuungsgutschriften in bisher unbekannter Höhe angesammelt, welche den Versicherten der Gemini Sammelstiftung zustehen.
Laut Blick belaufen sich diese Gutschriften auf 5 Mio. Fr. Weiter schreibt der Blick, dass für die Gemini Personalvorsorge AG ein Kaufpreis von 46 Mio. Fr. verlangt worden sei, ein Betrag, der nur mit zusätzlichen Bankprovisionen erklärt werden könne. Zudem habe Swiss Life laut Blick bestätigt, dass die Versicherung der Gemini Personalvorsorge AG künftig 100 Franken pro vermittelten Gemini-Versicherungsnehmer und Jahr bezahlen wollte. Der Vertrag gelte seit 1. Januar 2007. Die Gemini Personalvorsorge AG befindet sich mehrheitlich im Besitz von Carl Helbling und Oskar Leutwyler. Swisscanto hat das Angebot zurück gewiesen, Oskar Leutwyler als Chef der Swisscanto Personalvorsorge AG umgehend entlassen und das BSV informiert.
Die Darstellung im Blick entspricht im Wesentlichen jener der NZZ am Sonntag, bloss dass der Blick offenbar in den Besitz der Aufsehen erregenden Zahlen gekommen zu sein scheint. Eine längst überfällige Mitteilung der Gemini Sammelstiftung ist für morgen angekündigt. Es ist zu hoffen, dass dann endgültig Klarheit über die Vorfälle geschaffen wird. Sie sind nicht zuletzt mit Blick auf die beiden involvierten Personen schwer zu verstehen.
Swisscanto-Umfrage: Den Pensionskassen den Puls gefühlt
Die Grafik zeigt die Entwicklung und jeweilige Spanne der von den Pensionskassen erzielten Performance zwischen 2002 und 2006 auf.
Die Umfrage 2007, welche die Swisscanto dieses Frühjahr wiederum bei den schweizerischen Pensionskassen durchführte, hat zu einer Fülle aufschlussreicher Ergebnisse über Finanzierungssituation, Struktur, Beiträge und Leistungen der Einrichtungen der beruflichen Vorsorge geführt. Teilgenommen haben 279 Pensionskassen mit einem Gesamtvermögen von über 350 Mrd. Fr. Stark vertreten waren erneut die öffentlich-rechtlichen Kassen mit 43 Teilnehmern. Eine Auswahl der wichtigsten Daten mit Grafiken, Tabellen und Kommenaren kann von der Website der Swisscanto-Studie herunter geladen werden.
PK-Umfrage_2007 (application/pdf-Objekt)
Verurteilung des früheren Chefs der PK Plus
Der frühere Chef der Pensionskasse Plus ist vom Strafgericht Zug wegen Veruntreuung und Misswirtschaft verurteilt worden. Die letzten fünf Jahre wirkte der Verurteilte bei der Schwyzer Pensionskasse Pro von Nationalrat Wehrli, schreibt die NZZ am Sonntag. Das Gericht verurteilte den Treuhänder H. D. zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zwei Jahren und einer Busse von 232 000 Fr.
Nach der Pleite der Pensionskasse Plus hatte das Bundesamt für Sozialversicherungen als Aufsichtsamt H. D. faktisch mit einer Art «Berufsverbot» ausgestattet. Es verbot dem Treuhänder, künftig etwas mit Kapitalanlagen in der zweiten Säule zu tun zu haben. Das hinderte H. D. nicht daran, zusammen mit Nationalrat Reto Wehrli vor fünf Jahren die Pensionskasse Pro aufzubauen. Wehrli ist Stiftungsratspräsident der Pensionskasse Pro, berichtet die NZZ am Sonntag weiter.
Die Pensionskasse Pro wird in der Branche seit längerem kritisiert. Die Kasse von Nationalrat Reto Wehrli fällt auf durch sehr hohe Verwaltungskosten und eine Rendite (3,6% im Jahr 2006), die fast drei Prozentpunkte unter der Durchschnittsrendite 2006 der Schweizer Pensionskassen liegt. Im Schnitt haben die Kassen im letzten Jahr 6,4% erwirtschaftet. Die Schwyzer erklären ihre schlechte Rendite mit der konservativen Anlagestrategie.
NZZ am Sonntag: "Gründerväter der zweiten Säule geraten ins Zwielicht"
«Recherchen der «NZZ am Sonntag» zeigen, dass Carl Helbling und sein Mitstreiter Oskar Leutwyler seit dem Februar etwas verkaufen wollten, dessen Inhalt ihnen offensichtlich nicht gehört. Helbling und Leutwyler, Besitzer der Gemini Personalvorsorge AG, einer Art Management-Gesellschaft, wollten dieses Vehikel für über 10 Mio. Fr. an die Swisscanto, die Tochtergesellschaft der Kantonalbanken, verkaufen. Die Swisscanto erledigt bereits heute die Verwaltung der Gemini-Sammelstiftung. Der mittlerweile von der Swisscanto entlassene Leutwyler hatte zwei Hüte an: Er war Mitbesitzer der Gemini Personalvorsorge und bis vor Auffahrt auch Geschäftsführer der Swisscanto Vorsorge», schreibt Charlotte Jacquemart in der NZZ am Sonntag.
«Das Problem des beabsichtigten Verkaufs: In die Gemini Personalvorsorge flossen Entschädigungen und Courtagen, dem Vernehmen nach über 1 Mio. Fr. pro Jahr. Solche Entschädigungen gehören grundsätzlich den Destinatären, das heisst in diesem Falle den Versicherten der Gemini-Sammelstiftung und nicht den Besitzern der Gemini Personalvorsorge, Helbling und Leutwyler. Solche Abgeltungen, die in der Welt der beruflichen Vorsorge und der Versicherungen unter verschiedensten Titeln existieren, können von Versicherungen, Anlagestiftungen, Vermögensverwaltern, Banken stammen. Sie werden bezahlt als Entgelt für das Placieren von Kapital, den Abschluss von (Rück-)Versicherungsverträgen, «Betreuungsaufgaben» usw.», heisst es in der NZZ am Sonntag weiter.