In einem Interview mit der SonntagsZeitung äussert sich Yves Rossier, Direktor des BSV, zu Fragen über die Situation bei den Pensionskassen. Rossier sagt u.a. “Ende 2007 betrug der durchschnittliche Deckungsgrad der Pensionskassen 116 Prozent. Korrigiert man das um die Wertverluste an den Börsen und um die vorgeschriebene Sollrendite von 4 Prozent, dann kommen wir auf etwas über 100 Prozent.
Wie viele Kassen weisen eine Unterdeckung auf?
Wir schätzen, dass ein Drittel bis die Hälfte der Kassen heute eine technische Unterdeckung aufweist. Wenn der Durchschnitt so nah bei 100 Prozent und die Märkte so volatil sind, kann die Zahl der Kassen in Unterdeckung schnell zu- oder abnehmen.
Ist die Situation dramatisch?
Nein. Wir haben so etwas Ende 2002 schon einmal erlebt. Nach dem Börsensturz ging es damals wieder bergauf. Das Problem im Moment ist, dass man das Licht am Ende des Tunnels noch nicht sieht. Wichtig ist, dass man die Entwicklung nicht kurzfristig beurteilt, sondern über einen längeren Zeitraum betrachtet. Das BSV als zuständige Behörde verhält sich darum antizyklisch: In guten Zeiten spielen wir Spassverderber und dämpfen die Euphorie, wenn es dann schlecht geht, wirken wir beruhigend und warnen vor unnötiger Panik.