Im Rahmen des PK-Ratings der SonntagsZeitung wurden die geltenden Umwandlungssätze und die absehbaren Trends ermittelt.
Umfrage
Complementa Check-up: Die PKs nach dem zweiten Pandemie-Jahr
Complementa hat die ersten Daten ihrer Pensionskassen-Studie 2022 publiziert. In der Medienmitteilung wird ausgeführt:
Anlagen
Bedingt durch das tiefe Zinsniveau wurden in den letzten zehn Jahren Obligationenbestände stark abgebaut. Während 2011 noch die Hälfte des Vermögens als festverzinsliche Anlagen oder als Liquidität gehalten wurde, waren es Ende 2021 mit 36.6% deutlich weniger.
Die freiwerdenden Anteile verteilten sich seither auf Aktien, ausländische Immobilien und alternative Anlagen wie Private Equity, Infrastrukturanlagen und Private Debt. Infrastrukturinvestments könnten weiter an Attraktivität gewinnen, da sie seit dem 01.10.2020 gemäss gesetzlicher Klassifizierung nicht mehr als «alternative Anlage» eingestuft werden. Dadurch ist es Vorsorgeeinrichtungen erlaubt, bis zu 10% des Gesamtvermögens in Infrastrukturanlagen anzulegen.
Die Immobilienquote liegt bereits das vierte Jahr in Folge über 20% (aktuell 22.0%) und auch alternative Anlagen haben sich in den letzten Jahren nahe bei 10% festgesetzt (aktuell 9.2%). Die Aktienquote lag per Ende 2021 mit 32.2% leicht über dem historischen Mittel. Jeden zweiten Franken investiert die 2. Säule im Ausland, was dem Niveau der letzten Jahre entspricht, wobei sie die Währungsrisiken zu einem grossen Teil absichert. Das verbleibende Fremdwährungsrisiko beträgt aktuell 19.7%.
SRF-Umfrage zur AV2020
Gemäss dem Trend der ersten SRG-Umfrage zur AV2020 wären die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer und die Reform der Altersvorsorge wären knapp angenommen worden.
SRF / NZZ / Umfrage TA
Generationen-Solidarität: Wünsche und Realität
Laut einer repräsentativen Umfrage von Swiss Life bei über 3000 Personen in der Schweiz, Deutschland und Frankreich besteht über alle vier Generationen hinweg ein grosses Bedürfnis nach einer stärkeren Solidarität. Fast 90% der Befragten – unabhängig von Alter oder Land – äussern diesen Wunsch, der in der Realität jedoch nur teilweise erfüllt wird: Im Schnitt sind fast 40% der Ansicht, dass die Solidarität und der Austausch zwischen den Generationen heute nicht zufriedenstellend funktionieren. Zudem wird der Zusammenhalt in der Gesellschaft teilweise als fehlend erlebt: So vermissen 63% die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber älteren Menschen. Ähnlich zeigt sich das umgekehrte Bild: Rund die Hälfte der Befragten vermisst den Respekt gegenüber den Jungen.
In der NZZ schreibt Hansueli Schöchli zu den Resultaten:
Politisch wenig sympathisch klingt derweil der Satz «Die Alten leben heute auf Kosten der Jungen». Trotzdem stimmten in der besagten Umfrage 52 Prozent der 18- bis 35-Jährigen «voll» oder «eher» zu. Wenig überraschend: Mit steigendem Alter sinkt die Zustimmungsrate deutlich. Von den 66- bis 79-Jährigen bejahten nur noch 14 Prozent die besagte These. Ins Auge sticht auch, dass fast die Hälfte der befragten 18- bis 35-Jährigen die Aussage bejahte, wonach bei Wahlen «die Stimme der Alten zu viel Gewicht habe», da diese von Entscheidungen nicht mehr so lange betroffen seien. In der Altersgruppe ab 66 äusserte nur knapp ein Viertel diese Meinung.