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Die Credit Suisse stellt in ihrer von der GfS erstellen Studie, Ausgabe 2022, einleitend fest: Während vor zwei Jahren noch die Pandemie sowie gesellschaftspolitische Themen bei den befragten Jugendlichen im Zentrum standen, zeigen die diesjährigen Resultate einen klaren Trend hin zu materiellen Sorgen und einem damit einhergehenden gesteigerten Sicherheitsbedürfnis. In der NZZ heisst es dazu:

Dass die Altersvorsorge auf Platz 1 der Rangliste in der Schweiz stehe, zeigt laut Jans, wie stark politisiert das Thema in der Schweiz sei. Es zeuge aber auch davon, dass man in der Schweiz, verglichen mit anderen Ländern, weniger unmittelbar existenzielle Sorgen habe. «In den USA landen die Themen Gewalt und persönliche Sicherheit auf Platz 1, in Brasilien die Korruption. Ängste in diesem Bereich haben einen sehr unmittelbaren Einfluss auf das Leben junger Menschen, während es bei der Altersvorsorge eher um eine längerfristige Perspektive geht.»

Fragt man die Schweizer Generation Z nach den wichtigsten sozialen Gruppen, denen sie sich zugehörig fühlen, stehen der Freundeskreis und die Familie an der Spitze. In den letzten Jahren haben aber beide deutlich an Wichtigkeit eingebüsst. Noch stärker trifft es die Partnerschaft: Weniger als die Hälfte der Befragten zählen eine Beziehung zu den wichtigen sozialen Elementen in ihrem Leben. Damit ist die Liebe (oder zumindest die feste Bindung) der Generation Z etwa gleich wichtig wie der Sportverein, die Klimabewegung oder eher abstrakte Grössen wie die Demokratien des Westens oder der eigene Kontinent, Europa. (…)

Die Krisen hinterlassen ihre Spuren auch in der mentalen Gesundheit der jungen Menschen. Mehr als die Hälfte der Frauen unter 30 Jahren geben in der CSS-Gesundheitsstudie 2022 des Instituts Sotomo an, es gehe ihnen psychisch nicht gut oder ihr emotionales Befinden sei durchzogen. Bei den Männern unter 30 sind es mehr als 40 Prozent, hier ist der Unterschied zu den älteren Generationen besonders deutlich.

Als wichtigster Grund für die schlechte psychische Gesundheit wird der Stress am Arbeitsplatz angegeben. Vor allem junge Frauen fühlen sich laut der Studie unter Druck, immer gesund und leistungsfähig zu sein. Das schlägt sich auch auf die Krankheitstage nieder: Junge Menschen schätzen ihren Gesundheitszustand zwar als besser ein als die Älteren, geben aber an, mehr Krankheitstage in Anspruch genommen zu haben.

Besonders prononciert ist der Generationenunterschied auch beim Krankschreiben wegen psychischer Belastung. Während nur 8 Prozent der über 65-Jährigen angeben, jemals der Arbeit wegen psychischer Belastung ferngeblieben zu sein, sind es bei den unter 30-Jährigen bereits 44 Prozent.

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