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Das BFS hat Stand und Entwicklung von mehrfacher Erwerbstätigkeit im Rahmen der Arbeitskräfteerhebung (SAKE) erfasst und die neusten Daten per 2017 publiziert. Das Thema bildet auch Teil der Diskussion um die BVG-Revision und es wird vielfach gefordert, die Situation der mehrfach Erwerbstätigen in der 2. Säule zu verbessern, da sie aufgrund des Koordinationsabzugs und der Eintrittsschwelle für die obligatorische Versicherung benachteiligt werden und Leistungseinbusse hinnehmen müssen. Die Daten des Statistischen Bundesamtes geben Auskunft, wie bedeutsam das Problem real ist. In der Einleitung zur ausführlichen Darstellung des BFS heisst es:

Im Jahr 2017 gingen 7,6% der Erwerbstätigen in der Schweiz mehr als einer Beschäftigung nach. Dieser Anteil ist in den vergangenen 25 Jahren deutlich gestiegen. Vor allem Frauen, Erwerbstätige in den mittleren Altersgruppen, solche mit hohem Bildungsstand und Selbstständigerwerbende sind häufig mehrfacherwerbstätig.

Die Mehrfacherwerbstätigkeit ist in der Schweiz stärker verbreitet als in der Europäischen Union. Ähnlich hohe Quoten wie in der Schweiz finden sich in mehreren nordeuropäischen Ländern.

Die Mehrfacherwerbstätigkeit konzentriert sich auf einige wenige Wirtschaftszweige. In drei von vier Fällen wird die Nebenbeschäftigung nicht in derselben Branche wie der Haupterwerb ausgeübt und bietet somit eine Diversifizierungsmöglichkeit.

Ein Drittel der Mehrfacherwerbstätigen arbeitet im Haupterwerb mit einem Vollzeitpensum. Die wöchentliche Normalarbeitszeit im Nebenerwerb entspricht im Schnitt knapp einer Viertelstelle. Die wöchentliche Gesamtarbeitszeit der Mehrfacherwerbstätigen entspricht derjenigen von Erwerbstätigen mit einer einzigen Stelle.

Die Analyse nach Geschlecht zeigt jedoch, dass sich mehrfacherwerbstätige Männer diesbezüglich abheben und eine deutlich höhere kumulierte Wochenarbeitszeit aufweisen als solche mit nur einer Beschäftigung.

  Studie BFS