Nachdem die Umwandlungssätze in der beruflichen Vorsorge über längere Zeit gefallen sind, zeichnet sich nun eine gewisse Stabilisierung ab, schreibt Reto Zanettin in Cash.
Für eine Bodenbildung bei den für die Rentenhöhe mitentscheidenden Sätzen sprechen demnach zwei Gründe: Die Renditeerwartungen und die finanziellen Polster der Pensionskassen. Laut der Swisscanto sieht beides besser aus als auch schon.
Anders als in früheren Jahren geht eine Mehrheit der Pensionskassen von Renditen über 3 Prozent aus. Jede zehnte Kasse rechnet gemäss der Swisscanto-Umfrage mit einer über 4-prozentigen Performance. Das sind fast doppelt so viele wie in der vorangehenden Befragung.
Zu den finanziellen Polstern lässt sich sagen: Einerseits haben sich die Deckungsgrade erholt, nachdem sie zwischen 2021 und 2022 von durchschnittlich 122 auf 110 Prozent gefallen waren. Diese Grösse gibt das Verhältnis von Vermögen zu Leistungsverpflichtungen einer Kasse an. Ein – wieder – höherer Deckungsgrad ist also positiv.
Ähnliches wie für die Deckungsgrade lässt sich für die Reserven sagen. Auch sie sind wieder üppiger gefüllt, was die Chancen für Leistungsverbesserungen wohl erhöht. Mit auf breiter Front höheren Umwandlungssätzen ist aber kaum zu rechnen.
Im Jahr 2029 dürften sie, so Swisscanto, im Mittel bei 5,23 Prozent liegen. Das sind 0,08 Prozentpunkte weniger als 2024, womit der Leistungsabbau gebremst, aber nicht flächendeckend gestoppt wird. Dass die Kassen nicht offensiver sind, ist erklärbar. Denn über den Umwandlungssatz gehen sie langfristige Verpflichtungen ein.