Gute Nachrichten aus der Schweizer Immobilienwirtschaft: Grundsätzlich ist ein signifikanter Teil der Investoren bereit, kurzfristig auf Rendite zu verzichten, um Investitionen in die Nachhaltigkeit zu tätigen. Gleichzeitig aber macht der Immobilienbranche die zunehmende Regulierung durch Behörden zu schaffen.
Als Folge werden Sanierungen und Wohnungsneubauten künftig vermehrt in der Agglomeration anstelle der Stadt getätigt. Dies zeigt eine neue Studie der Hochschule Luzern. An der Umfrage teilgenommen haben 208 Pensionskassen (PK), Versicherungen, Anlagestiftungen (AST) und Fonds. Im Bericht zu den Ergebnissen heisst es:
Regulierungen in Form von Gesetzen, Verordnungen und Entscheidungen der Behörden werden für institutionelle Anleger immer herausfordernder. Als besonders einschränkend werden die Komplexität und Dauer der Prozesse bei Behörden empfunden. Dies erwähnen 92 Prozent aller Befragten mit grossem Nachdruck.
Auch Einsprachen (81 Prozent), komplexe Bauordnungen und Gestaltungspläne (81 Prozent) sowie der Mieterschutz (79 Prozent) machen den Anlegern zu schaffen. Mehr als die Hälfte räumen überdies dem Lärmschutz und mit 50 Prozent ebenso der Raumplanung eine zentrale Bedeutung ein.
Als weniger einschränkend wird die Mehrwertabgabe angesehen (23 Prozent). «Politische Regulierungen schränken das marktwirtschaftliche Handeln von Investorinnen und Investoren in Immobilienanlagen klar ein und haben unerwünschte Nebeneffekte für Mieter- wie Vermieterseite. Die Wirtschaft braucht vor allem ein berechenbares und verbindliches Verhalten der Behörden», bilanziert Co-Autor Prof. Dr. John Davidson.
Die Reaktionen der Investoren auf die zunehmenden Regulierungen liegen in vermehrten Investitionen in Agglomeration und auf dem Land (86 Prozent Zustimmung) und dem Aufschieben von Sanierungen, die oft wirtschaftlich nicht mehr tragbar sind (74 Prozent).
Dies hat einen ungewünschten Einfluss auf das Wohnungsangebot: geringere Quantität und damit höhere Mieten in urbanen Räumen mit Nachfrageüberhang sowie geringerer Wohnkomfort für Bewohner durch fehlende Sanierungen.
Zusammenfassung Studie /
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