Ältere Arbeitnehmer werden zur beliebten Waffe im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Damit diese aber auch übers Pensionsalter hinaus arbeiten, brauche es mehr Anreize, findet die FDP. Blue News schreibt dazu:

Damian Müller hat dazu eine Motion eingereicht. Sie verlangt, dass das Arbeiten nach der Pensionierung attraktiver wird. Sie wurde am Mittwoch im Ständerat behandelt. Geht es nach Müller gibt es gleich mehrere Probleme, die bei der AHV21-Revision stark unterschätzt wurden, wie er schreibt.

So sei einerseits der AHV-Freibetrag nach Erreichen des Pensionsalters zu tief, andererseits seien auch die Kürzungsansätze bei der Frühpensionierung und die Zuschläge beim Rentenaufschub zu tief. «Unter dem Strich werden Rentner*innen, die freiwillig über das ordentliche Rentenalter hinaus arbeiten, geradezu pönalisiert und geschröpft», schreibt Müller.

Der Freibetrag, der seit 1996 nicht mehr angepasst wurde, müsse erhöht werden, so Müller. «Er soll nun von 16’800 Franken pro Jahr auf 36’000 Franken erhöht werden. Auf diesem Betrag entfällt die Pflicht, weiterhin AHV-Beiträge zu bezahlen», schreibt Müller in der «Zuger Zeitung».

Dies sieht der Bundesrat anders, wie er in der Antwort auf Müllers Vorstoss schreibt. Denn die AHV21-Reform ermutige bereits viele über das ordentliche Pensionsalter hinaus zu arbeiten, schreibt er in seiner Antwort. So könne die Rente verbessert und Lücken geschlossen werden. Und weiter: «Der Bundesrat hält es nicht für opportun, die jüngsten Entscheidungen des Parlaments noch vor der Einführung der Reform infrage zu stellen.»

Der Ständerat sandte den Vorstoss von Müller zurück an die verantwortliche Kommission, die ihn nochmals behandeln wird.

  Blue News / Motion Müller