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In Kombination verwalten die UBS und die Credit Suisse mehr als ein Viertel aller Vermögen in der 2. Säule. Für Pensionskassen ist diese Dominanz problematisch – wie Recherchen von finews.ch zeigen, könnte das schon bald zu Absetzbewegungen führen. Auf ihrer Website heisst es:

UBS-Chef Sergio Ermotti weist gerne darauf hin, dass die kombinierte Grossbank vom Schweizer Marktanteil her längst nicht die grösste Kraft ist – die 24 Kantonalbanken hätten kumuliert viel mehr Gewicht, findet der Manager. Das mag für das Retailbanking stimmen. Im Geschäft mit Schweizer Pensionskassen ist die Übermacht der kombinierten UBS aber enorm.

Das belegen Zahlen der führenden Schweizer Pensionskassenberaterin PPCMetrics. Ihren Berechnungen zufolge verwalten die UBS und die Credit Suisse (CS) in Kombination mehr als ein Viertel der rund 900 Milliarden Franken Vermögen in der 2. Säule. Bei den Depotvermögen ist der Anteil der beiden grössten Akteure noch deutlich höher – laut PPCMetrics liegt er bei rund der Hälfte aller «Assets under Custody».

Klar führend sind die beiden Grossbanken zusammengenommen auch bei den speziell für Pensionskassen entwickelten Anlageprodukten. Das gilt etwa für passiv geführte Schweizer Indexfonds, die aus Steuer- und Regulationsgründen besonders interessant für die hiesigen Vorsorgewerke sind. Wie die Berater feststellen, wird es hier in vielen Anlageklassen kaum Alternativen zu den Produkten der «neuen» UBS geben.

Eklatant ist die Dominanz auch bei Immobilienfonds, die ebenfalls einen wichtigen Pfeiler für die Anlage von Schweizer Rentenvermögen darstellen. Nimmt man das Angebot der heutigen UBS und CS zusammen, dann liegt mehr als die Hälfte des Volumens von an der Schweizer Börse SIX gelisteten Immobilienfonds bei Produkten der beiden Grossbanken.

Das birgt aus Sicht der Berater mittelfristig eine ganze Reihe von Risiken für die Pensionskassen. So stuft PPC Metrics die Unsicherheit um die künftige kombinierte Grossbank als «hoch» ein. Dies bedinge, dass die Vorsorgewerke die Organisation eng überwachten – und ebenso deren Prozesse, die operationellen und Gegenpartei-Risiken, sowie die Teamstabilität und die Diversifikation bei den Fondsmanagern.

Langfristig, mahnen die Berater, sei mit einer dominanten Stellung der fusionierten Bank in bestimmten Marktsegmenten zu rechnen.

  finews