nzzEflamm Mordrelle gibt in der NZZ Tipps oder zumindest Anhaltspunkte, wie mit einem grösseren Kapitalbezug (im Beispiel geht es um 1 Mio. Franken) während der Pensionierung umzugehen ist. Als heikler Punkt wird der Prozess des Entsparens behandelt.

Der Verzehr muss so eingeteilt werden, dass das Geld bis zum Lebensende reicht. Nur: Kein Mensch weiss, ob er 80, 90 oder 70 Jahre alt wird. Deshalb hilft für die Planung die Statistik. Für die eigene Lebenserwartung nimmt man die statistische Restlebenszeit. Diese beträgt für Danielle bei Rentenantritt 22,5 Jahre, für Johannes 19,6 Jahre.

Dabei sollte gemäss dem Finanzplaner Rainer Lentes vom Treuhandbüro Academix der Gesundheitszustand unbedingt berücksichtigt werden. Dieser hat einen grossen Einfluss auf Lebenserwartung und Finanzen. Denn worüber zu wenig gesprochen werde, seien die Bedürfnisse, die Menschen mit 85 oder 90 Jahren noch haben. Man sei dann gesundheitlich selten in der Lage, gute finanzielle Entscheide zu treffen.

«Senioren leben in der Illusion, das Leben gehe ewig weiter», sagt Heiko Thomas. Das erschwert eine vernünftige Finanzplanung und steht dem Entsparen im Weg. Junge Pensionäre klammern sich gern an den Status quo. Sie wollen das Vermögen entweder für den «Fall der Fälle» bewahren oder «am liebsten für die Ewigkeit anlegen», sagt der Psychologe. Dabei spiele die Absicht, etwas zu vererben, eine untergeordnete Rolle.

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