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pw. Das BFS hat die Zahlen zu den Lohnunterschieden zwischen Frauen und Männern für das Jahr 2018 publiziert. Es ist zu erwarten, dass sie in der laufenden Diskussion um die AHV-Revision und die Angleichung der Rentenalter ausgiebig benützt werden. Anzumerken ist, dass auch im öffentlichen Sektor mit seinen ausgefeilten und umfassenden Entlöhungsreglementen ein grosser “unerklärter” Unterschied besteht. Das Konzept der Unerklärbarkeit wäre hier dringend vertieft zu überprüfen. Das BFS benützt internationale Standards, die zu viele Fragen aufwerfen. Auffallend ist, dass das Merkmal “Frauen mit und ohne Kinder” nicht in die Statistik einfliesst. Es gilt als nicht objektiv. Für kinderlose Frauen reduziert sich die Lohndifferenz zu den Männern auf wenige Prozente. Das Bundesamt schreibt in seiner Mitteilung:

Im Jahr 2018 waren in der Gesamtwirtschaft 60,9% der Arbeitnehmenden, deren monatlicher Lohn für eine Vollzeitstelle unter 4000 Franken liegt, Frauen. Umgekehrt waren die Arbeitnehmenden im obersten Segment der Lohnpyramide mit einem Lohn von mehr als 16 000 Franken zu 81,2% Männer. Zwischen 2014 und 2018 haben die Lohndifferenzen zwischen Frauen und Männern leicht zugenommen (privater und öffentlicher Sektor: von 18,1% im Jahr 2014 auf 19,0% im Jahr 2018). Gemäss den Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) sind 45,4% dieser Lohnunterschiede unerklärt.

  BFS