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Finanz und Wirtschaft schreibt:

Die Welt steuert auf eine massive Rentenkrise zu. Gemäss einer am Donnerstag publizierten Studie der Group of Thirty (G30) werden der weltweiten Altersvorsorge in knapp dreissig Jahren mehr als 15 Bio. $ fehlen. Das internationale Gremium, dem unter anderem Ex-Notenbanker Philipp Hildebrand und UBS-Präsident Axel Weber angehören (vgl. Box), sieht die Finanzierungslücke getrieben von steigender Lebenserwartung, sinkenden Geburtenraten, langsamerem Wirtschaftswachstum und rückläufigem Ertrag aus Altersvorsorgeanlagen. Die Länder würden weltweit vor der wachsenden Herausforderung stehen, Rentnern finanzielle Sicherheit zu ermöglichen, um die wesentlichen Lebenshaltungskosten zu decken. (…)

«Wir haben uns zum Ziel gesetzt, mit unserer Studie wachzurütteln», sagt gegenüber «Finanz und Wirtschaft» der ehemalige Kapitalmarktchef des Internationalen Währungsfonds Gerd Häusler, selbst Mitglied der G30 und Mitautor der Studie. Nun hoffe man auf den Willen aller Beteiligten – nicht nur der Politik –, das Thema ernsthaft anzugehen.

Wohin die Reise gehen könnte, zeigt die G30 in verschiedenen Szenarien auf. Klar ist: Die substanzielle Erhöhung des Rentenalters ist unausweichlich. «Wir empfehlen, das Rentenalter mindestens in Proportion zur höheren Lebenserwartung zu erhöhen», heisst es in der Studie. «Für die betrachteten Länder bedeutet das einen Anstieg um mindestens vier bis sechs Jahre bis 2050.»

  FuW / Studie G30 Download PDF