Die Frankfurter Allgemeine (FAZ) berichtet über die aktuellen Anlagenöte der Pensionskassen und verweist auf die Erfolge diverser Kassen mit sehr hohen Aktien-Anteilen an ihren Portefeuilles.

Wie es geht, zeigen die Versorgungseinrichtungen aus Skandinavien. Es gibt den staatlichen Ölfonds aus Norwegen, der eine Aktienquote von 70 Prozent aufweist und daneben auch sehr stark in Immobilien investiert. Und es gibt den dänischen Pensionsfonds ATP, der in den vergangenen 20 Jahren eine durchschnittliche Rendite von fast 9 Prozent erzielt hat. Das ist sogar besser als der norwegische Staatsfonds, der seit dem Jahr 1998 eine durchschnittliche jährliche Bruttorendite von 5,9 Prozent erzielt hat.

Die Stresstests der EU-Versicherungsaufsicht haben für die 195 geprüften Einrichtungen schon im gegenwärtigen Umfeld eine Unterdeckung von 349 Milliarden Euro aufgezeigt. Das ist die Differenz zwischen künftigen Verpflichtungen und dem vorhandenen Vermögen. Kommt es zu einem Börsencrash, dann befürchten die Aufseher sogar ein Loch von 702 Milliarden Euro.

Gleichwohl muss hinzugefügt werden, dass die Stresstests der Aufseher die tatsächliche Lage bewusst überzeichnen, um den Druck auf die Verantwortlichen in den Versorgungseinrichtungen zu erhöhen. Doch haben schon einige deutsche Pensionskassen wie zum Beispiel der Beamtenversicherungsverein (BVV), der für die Betriebsrenten der Bankmitarbeiter zuständig ist, schon umgesteuert und ihre Zusagen für künftige Ansprüche gesenkt.

  FAZ /   EIOPA-Stresstest