EUAuf der Basis eines “Double-Hit”-Szenarios kommen die Eiopa-Prüfer im ungünstigsten Fall ein Loch von 702 Mrd. Euro, wenn sinkende Zinsen mit einem Kursverfall bei Anleihen und Aktien einhergehen, heißt es im aktuellen Stresstest. In diesem Falle müssten die Unternehmen entsprechend Geld nachsschießen, um bestehende Zusagen zu erfüllen, oder die Ansprüche der eigenen Mitarbeiter kürzen, lautet eine Schlussfolgerung des aktuellen Pensionsstresstestes.

Die Folgen für die Konjunktur wären in beiden Fällen jedenfalls verheerend, betonte Eiopa-Chairmann Gabriel Bernardino bei der Vorstellung der aktuellen Testergebnisse. “Die jüngeren Generationen dürfen nicht darunter leiden und unverhältnismäßige Belastungen tragen müssen, nur weil heute nicht das Notwendige getan wird”, konstatiert der Chef der europäischen Versicherungsaufsicht. Allerdings sagt die Analyse bislang nur wenig über die Situation in den einzelnen Ländern aus.

Mit Besorgnis reagierte jedoch die deutsche Finanzaufsicht auf die Ergebnisse des jüngsten Stresstestes. So befürchtet die Bafin, dass manche Pensionskassen in den kommenden Jahren in eine bedrohliche Schieflage geraten könnten, sollte das skizzierte Szenario tatsächlich eintreten. “Aus Sicht der BaFin ist es daher wichtig, dass die Pensionskassen die potenziellen externen Geldgeber frühzeitig einbeziehen, um für alle Beteiligten möglichst wirksame und effiziente Lösungen zu finden”, betonte Bafin-Exekutivdirektor Frank Grund.

  Mitteilung EIOPA / Versicherungswirtschaft