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Der UBS-Vorsorgeindex Schweiz zeigt in den letzten drei Quartalen eine deutlich schwächere Dynamik gegenüber dem Vorjahr und erreicht den bis dato schlechtesten Stand seit Messbeginn. Der Vorsorgeindex dient als Pulsmesser für die Gesundheit des Schweizer Vorsorgesystems. So ist es kein Wunder, dass dieses nach dem Scheitern der Reform Altersvorsorge 2020 weiter kränkelt.

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Vor allem der Subindex Demografie drückt auf die Gesamtentwicklung. So nahm die Zahl der Geburten und Migranten in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr ab und die Bevölkerung altert rapide. Zudem verbesserte sich der Finanzindex entgegen den Erwartungen im momentanen Marktumfeld nicht. Einzig der Wirtschaftsindex entwickelte sich über die letzten Monate neutral und bietet positive Zukunftsaussichten.

Wichtig ist zu beachten, dass der Index die Veränderung der Dynamik des Systems darstellt und jeweils das aktuelle mit dem Vorjahresquartal vergleicht. Da das dritte Quartal 2016 relativ stark war, ist die Messlatte verhältnismässig hoch gesetzt. Allerdings erklären die sich stetig verschlechternde Demografie und der ungelöste Reformdruck das momentane negative Bild.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist – die Renten werden vorläufig wie bisher ausbezahlt – befindet sich das Schweizer Vorsorgesystem ohne weitere Reformen in Gefahr. Die finanzielle Lage der 1. und 2. Säule sprechen eine deutliche Sprache: Über die nächsten Jahre dürften sie sich rapide verschlechtern. Längerfristig besteht die Gefahr, dass die Vorsorgesysteme die versprochenen Renten nicht mehr auszahlen können.

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