ubsDie Schweizerinnen und Schweizer fühlen sich immer länger jung. Pensionierte befürchten jedoch einen teuerungsbedingten Kaufkraftverlust ihrer Rente, während Jahrgänge mittleren Alters die Nachhaltigkeit der AHV anzweifeln. Die Mehrheit erwartet überdies eine Anhebung des Rentenalters für beide Geschlechter. Auch sind sich die Schweizerinnen und Schweizer bewusst, welche Bedeutung der privaten Altersvorsorge zukommt. Sie nutzen deren Vorteile jedoch kaum, nicht zuletzt weil sie sich nur ungenügend informiert fühlen. Diese und weitere Erkenntnisse ergeben die neue UBS Vorsorge-Umfrage "80 ist das neue 60" sowie der neue Vorsorge-Ratgeber „100 Fragen – 100 Antworten", welche am UBS Vorsorge Forum vorgestellt worden sind.

Die zentralen Erkenntnisse der Umfrage sind:

  • 42% der Befragten nehmen erst Personen über 80 Jahren als alt wahr. Dabei stehen nicht die Lebensjahre oder die Pensionierung bei der Alterswahrnehmung im Mittelpunkt, sondern der Verlust der Selbstständigkeit: Sprich, wenn jemand nicht mehr zuhause leben kann, gesundheitlich stark beeinträchtigt ist oder vergesslich wird. Mit dem Verlust der Selbstständigkeit rechnet die Mehrheit erst nach dem 80. Altersjahr.
  • Bei der Wahl des Wohnorts im Alter spielen steuerliche Aspekte nur eine untergeordnete Rolle. Die grosse Mehrheit der Befragten will ihre Wohnsituation beibehalten. Insbesondere die Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Familie und Freunden wird als wichtig erachtet. Vier von fünf der über 65-Jährigen sind zuversichtlich, nicht in ein Alters- oder Pflegeheim ziehen zu müssen.
  • Das Vertrauen in den Staat wackelt. Je jünger die Befragten, desto weniger glauben sie, dass die staatliche Altersvorsorge AHV künftig intakt bleibt und ihren Auftrag auch für sie erfüllen können wird. Bei der Pensionskasse (2. Säule) steigt die Skepsis auch bei den älteren Generationen. Die Mehrheit der Befragten geht von einer Angleichung und Anhebung des Pensionsalters für beide Geschlechter aus.
  • Die heutige Generation der Erwerbstätigen ist in Bezug auf die Kostenentwicklung im Alter pessimistischer als die heute Pensionierten. 58 Prozent der befragten Erwerbstätigen erwarten steigende Gesundheitsausgaben im Ruhestand, über 40% erwarten, mehr für Reisen sowie Freizeit und Hobbys auszugeben.

Für die Studie wurden im April 2014 in der Deutsch- und Westschweiz 1521 Personen im Alter zwischen 45 und 85 Jahren telefonisch befragt. Die Stichprobe berücksichtigte verschiedene Vermögens- und Altersklassen. Realisiert wurde die Studie von Market Intelligence UBS Schweiz in Zusammenarbeit mit UBS Pension Services.

  UBS Umfrage / NZZ