Viele Pensionskassenverantwortliche fragen sich zurzeit, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf die Pensionskassen haben wird. Das Bundesamt für Statistik (BfS) publiziert wöchentlich die Anzahl der eingetretenen Todesfälle bei der Altersgruppe ab Alter 65 und vergleicht diesen Wert mit dem langjährigen Durchschnitt.
Aktuell ist eine verlässliche Prognose der effektiven Übersterblichkeit aufgrund COVID-19 nicht möglich. Daher haben wir anhand von drei denkbaren Szenarien versucht, die Effekte der Übersterblichkeit im Jahr 2020 auf die Pensionskassen abzuschätzen. Libera hat folgende drei Szenarien betrachtet:
- Kurz: Sterblichkeit normalisiert sich schnell und entspricht ab Mitte Mai dem langjährigen Durchschnitt.
- Mittel: Sterblichkeit bleibt für rund drei Monate auf dem aktuellen Niveau und normalisiert sich ab Mitte Juli.
- Lang: Sterblichkeit bleibt für rund sechs Monate auf dem aktuellen Niveau und normalisiert sich ab Mitte Oktober.
Die Berechnungen zeigen, dass bei den drei Szenarien die Anzahl Todesfälle im Jahr 2020 bei den Personen 65+ um rund 3.5% (kurz), 12% (mittel) und 29% (lang) über dem langjährigen Durchschnitt liegen wird.