Hansueli Schöchli zeigt in einem Kommentar der NZZ die absurden Blüten linker “Nachhaltigkeit” bei der Abstimmung zur 13. AHV-Rente auf.

Ehrlichkeit gewinnt in der Schweiz keine Abstimmungen und Wahlen. Wer in politischen Kämpfen bestehen will, muss sein Gewissen beim Eingang abgeben. Etwa dies ist die vorherrschende Denkhaltung auf der nationalen Politikbühne, wie sich aus dem Verhalten vieler Akteure ableiten lässt.

Bei Debatten um die Altersvorsorge haben Heucheleien Hochkonjunktur. Der laufende Abstimmungskampf um die beiden Renteninitiativen dokumentiert dies wieder einmal. Im Kern geht es in der Altersvorsorge um die gleiche Frage wie in der Klimapolitik: Welche Lasten wollen wir den kommenden Generationen hinterlassen? Die Tendenz ist klar: Je stärker man die AHV-Leistungen noch weiter ausbaut und je länger man auf eine Verknüpfung des ordentlichen Rentenalters mit der Lebenserwartung verzichtet, desto grösser sind die Hypotheken für die Jüngeren. Der Rest sind Nebelpetarden. (…)

Immerhin hat die Umweltorganisation Greenpeace diese Woche eine Erklärung geliefert: «Eine Stärkung der umweltverträglichen AHV ist ein Schritt in Richtung gerechte Zukunft für alle.» Die Erhöhung der AHV-Renten sei «gut für Mensch und Umwelt». Und: Die Altersvorsorge solle man «wachstumsunabhängig» gestalten – was die AHV im Unterschied zu den Pensionskassen ermögliche. Frei übersetzt: Das Geld für die AHV fällt vom Himmel, die Wirtschaft braucht man dazu nicht.

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