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By the mid-century mark, one-in-six people globally will be over the age of 65, up from one-in-11 in 2019.

Larry Fink, 71, CEO von BlackRock, dem weltgrössten Vermögensverwalter, hat sich in seinem “Annual Letter” u.a. besorgt über die zunehmende Vorsorge-Krise geäussert. Die für ihn ungewohnte Thematik hat in den Medien für einiges Aufsehen gesorgt. Vieles lässt sich auch auf die Schweiz übertragen. Die NZZ schreibt:

Fink schlägt in seinem Brief auch nachdenkliche Töne an. Ihm bereitet es Sorgen, dass die Generation Z (ab Jahrgang 1997) pessimistischer in die Zukunft blickt als jede Generation vor ihr. Dabei bezieht er sich auf Daten der Universität Chicago, die seit fünfzig Jahren Umfragen zur politischen Einstellung der amerikanischen Bevölkerung durchführt.

Das Forschungsinstitut erhebt das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik, die Medien sowie die Erwartungen der befragten Amerikaner für die eigene finanzielle und berufliche Zukunft.

Die jüngste Erhebung zeigt, dass sich die Stimmung innerhalb der jungen Generation in den vergangenen zwei Jahrzehnten verdüstert hat. Der Anteil derjenigen, die daran glauben, eines Tages wohlhabender zu werden als die eigenen Eltern oder einen guten Job zu finden, ist gesunken. 40 Prozent der Befragten geben an, es sei «schwer, Hoffnung für die Welt zu haben». Nach der Jahrtausendwende waren es noch weniger als 25 Prozent.

Er sei seit fast fünfzig Jahren in der Finanzbranche tätig, schreibt Fink, und er habe eine Menge Zahlen gesehen. «Aber kein einziger Datenpunkt hat mich jemals mehr beunruhigt als dieser.» Er frage sich, ob auch seine Enkel das grosse, hoffnungsvolle Amerika kennen würden, das er sein ganzes Leben lang gekannt habe.

Wenn künftige Generationen keine Hoffnung für ihr Land und ihre Zukunft hätten, dann würden die Vereinigten Staaten die Kraft verlieren, die Menschen dazu zu bringen, zu investieren. «Wir laufen Gefahr, ein Land zu werden, in dem die Menschen ihr Geld unter der Matratze und ihre Träume in ihrem Schlafzimmer aufbewahren.»

Im Wall Street Journal heisst es:

“As a society, we focus a tremendous amount of energy on helping people live longer lives. But not even a fraction of that effort is spent helping people afford those extra years,” Fink wrote in his annual letter to shareholders.

BlackRock, the world’s largest money manager with $10 trillion in assets, says more than half of the assets it manages are for retirement. Getting more people investing more of their assets in capital markets is key to securing comfortable retirements, Fink says.

“No other force can lift more people from poverty or improve quality of life quite like capitalism,” he wrote.

Fink offered thoughts on improving retirement systems, addressing the national debt and investing in the global energy transition in a wide-ranging letter that avoided many of the subjects that have generated controversy for BlackRock in the past.

Two of the biggest economic challenges in the mid-21st century will be providing secure retirements and building the massive amount of infrastructure the world needs for digitization and energy, Fink wrote, adding that capital markets will be key to addressing both.

  NZZ / WSJ / Annual Letter