Avenir Suisse meint, unser 3 Säulen-System habe sich bewährt, sei aber ausbaufähig und schlägt ein 5 Säulen-System vor, mit Einbau der Krankenversicherung als vierter und der Langzeitpflege als fünfter Säule, wobei letztere mit Kapitaldeckung zu finanzieren wäre.

Die Schweizer Altersvorsorge ist auch deshalb so leistungsfähig, weil die einzelnen Säulen unterschiedlich finanziert werden: die AHV durch das Umlageverfahren, die berufliche Vorsorge sowie das private Sparen durch das Kapitaldeckungsverfahren.

Diese positive Erfahrung sollten wir nutzen, wenn es um die Finanzierung der Gesundheitskosten im letzten Lebensabschnitt geht. Die steigenden Kosten für die Pflege werden heute primär von der Krankenkasse und immer mehr auch von der Allgemeinheit getragen.

Dieses Problem wird sich mit der demografischen Entwicklung verschärfen. Hier braucht es eine neue Lösung, die stärker auf die private Vorsorge setzt.

Wie bei der Altersvorsorge empfiehlt sich dabei eine Finanzierung, die auch auf dem Kapitaldeckungsverfahren beruht: Die Kosten für die Akutversorgung (z. B. Behandlungen in einer Arztpraxis oder in einem Spital) sollen wie bisher von der Krankenversicherung übernommen werden.

Im Kontext einer umfassenden Altersvorsorge wäre das die vierte Säule. Die Langzeitpflege dagegen soll durch eine neue, fünfte Säule abgedeckt werden (vgl. Grafik). Sie wäre ähnlich wie die berufliche Vorsorge organisiert.

Demnach würde man ein privates, vererbbares Pflegekapital ansparen. Dadurch würde das Schweizer Vorsorgesystem zu einem Fünf-Säulen-Modell werden.

  Studie Avenir Suisse  FR