
Patrick Barblan wird neuer Geschäftsführer der Asga
Geschäftsführer Sergio Bortolin der Asga geht nach 13 erfolgreichen Jahren in Pension. Seine Nachfolge tritt Patrick Barblan an, der den Vorsitz der Geschäftsleitung der Asga per 1. Januar 2026 übernimmt.
Patrick Barblan ist ausgewiesener Fachmann im Bereich der beruflichen Vorsorge. In den vergangenen Jahren war er in verschiedenen Führungsfunktionen bei namhaften Versicherungsgesellschaften tätig, zuletzt bei der Swiss Life als stellvertretender Direktor und Leiter des Sammelstiftungsgeschäfts.
Mit seiner langjährigen Erfahrung und umfassenden Expertise bringt er ideale Voraussetzungen mit, um die Entwicklung der Asga weiterzuführen und den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.
Barblan ist Mitglied des Vorstands des Vorsorgeforums. Wir gratulieren herzlich zu seiner Ernennung.
«All in» für Wohneigentum
Der Blick kommentiert die grosse Bedeutung der WEF für den Erwerb privaten Wohneigentums und bezieht sich dabei auf die Umfrage von Raiffeisen.
Wie der neue Bericht der St. Galler Bank zeigt, plündern dafür immer mehr Schweizerinnen und Schweizer ihre Vorsorgekonten. Konkret bedeutet das, dass die sogenannte Wohneigentumsförderung aus der 2. und 3. Säule immer wichtiger wird.
Seit 1990 können sich Schweizer das Geld aus der Säule 3a auszahlen lassen, um ein Haus zu bauen. Bei der Pensionskasse ist das seit 1995 möglich. Die Studie zeigt: Von den Wohneigentümern, die ihr Eigenheim vor dem Jahr 2000 gekauft haben, nutzten lediglich sieben Prozent Gelder aus der Säule 3a. In den Jahren 2000 bis 2010 waren es 19 Prozent. Und seit dem Jahr 2011 ist der Anteil auf 33 Prozent stark gestiegen.
«Viele setzen bei der Finanzierung ihres Wohneigentums auf eine Kombination verschiedener Mittel», ordnet Robert Eberle, Leiter Wohnen und Finanzieren bei Raiffeisen Schweiz, ein. «Mehr als ein Drittel geht dabei ‹all in› und nutzt praktisch alle verfügbaren Finanzierungsquellen.» Exakt gaben 68 Prozent in der Befragung an, dass sie neben den Ersparnissen auf andere Gelder zurückgreifen mussten.
Die Folge: Durch die Plünderung entstehen auf den Vorsorgekonten Löcher. Mit der Rückzahlung der vorbezogenen Gelder setzen sich dabei gemäss Studie die wenigsten auseinander. Von den Wohneigentümern, die Gelder aus der 2. Säule für den Eigenheimkauf eingesetzt haben, plant nur jeder Vierte konkret, die Pensionskasse mit späteren Einzahlungen wieder aufzufüllen.
Das veranlasst Tashi Gumbatshang, Leiter Kompetenzzentrum Vermögens- und Vorsorgeberatung von Raiffeisen Schweiz, zu einer Warnung: «Durch die Vorsorgelücken drohen tiefere Altersleistungen. Das kann den Lebensstandard nach der Pensionierung oder die Tragbarkeit des Eigenheims gefährden.»
Hypothekaranlagen über Plattformen
Ricarda Haffki und Igor Bojic (beide ZHAW) stellen auf MoneyToday die Vorteile von Hypothekaranlagen über Plattformen vor. Sie schreiben:
MoreEine zunehmend interessante Alternative stellen digitale Hypothekarplattformen dar, welche die Vorteile von Direktanlagen mit den Effizienzgewinnen professioneller Abwicklung kombinieren. Sie bieten Pensionskassen standardisierte Prozesse, Zugang zu einem breit gefächerten Hypothekenmarkt sowie administrative Entlastung ohne die vollständige Auslagerung in einen Fonds.
Besonders für kleinere und mittlere Pensionskassen eröffnen Plattformen den Zugang zu grundpfandgesicherten Direktanlagen, ohne dass eine eigene Kreditabteilung aufgebaut werden muss. Die Plattform übernimmt operative Aufgaben wie Kreditprüfung, Vertragsabwicklung und Monitoring. Gleichzeitig profitieren die Pensionskassen von einem breiten Vertriebssystem mit flexibler Produktgestaltung.
Beispielsweise kann die Wahl zwischen SARON-basierten und fixen Hypotheken, unterschiedlichen Laufzeiten sowie individuell wählbaren Belehnungshöhen (LTV-Ratios) und Tragbarkeitsprofilen getroffen werden. Auch die geografische und sektorielle Diversifikation kann über Plattformen abgedeckt werden.
«Politisch wird in den nächsten Jahren viel laufen»
Mitte Mai tritt Jérôme Cosandey einen neuen Job an. Er wird Leiter der Direktion für Arbeit und Mitglied des Geschäftsleitungsausschusses des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Der Neuenburger beendet damit sein langjähriges Engagement als Forschungsleiter Sozialpolitik der Denkfabrik Avenir Suisse. «Ein guter Moment für ein Résumé über die private und berufliche Vorsorge in der Schweiz» schreibt Arno Schmocker zu seinem Interview mit Cosandey in der Finanz und Wirtschaft. Auszüge:
Wie liesse sich das System [3 Säulen] verbessern bzw. flexibilisieren?
In der letzten AHV-Reform sind flexible Elemente für die Versicherten eingebaut worden. Man kann eine Teilrente beziehen oder einfacher früher oder später in Rente gehen. Bei der zweiten Säule war das schon möglich. Dort plädieren wir dafür, dass Versicherte mehr Mitsprache bei der Wahl der Anlagestrategie oder der Pensionskasse erhalten.
Aber auch die Vorsorgeeinrichtungen sind flexibler geworden. Neun von zehn Kassen haben die Hausaufgaben gemacht. Zum einen haben sie die Absicherung von Teilzeitangestellten verbessert. Zum anderen haben sie den Umwandlungssatz korrigiert, um die systemwidrige Quersubventionierung von Jung zu Alt zu reduzieren.
Die letzte Reform der beruflichen Vorsorge (BVG) ist 2024 an der Urne abgeschmettert worden. War das also kein grosses Unglück?
Nun, es gibt immer noch etwa 15% der Arbeitnehmer, die in einer BVG-Kasse ohne überobligatorischen Teil versichert sind. Das ist unschön, weil diese Kassen gesetzliche Leistungen garantieren müssen, die mit realitätsfremden Parametern bestimmt sind. Doch ihre Zahl sinkt, weil es sich immer weniger Arbeitgeber mit Blick auf den Fachkräftemangel leisten können, nur eine reine BVG-Lösung anzubieten.
Ich gehe davon aus, dass in einigen Jahren 95% der Pensionskassen auch einen überobligatorischen Teil versichern. Dann stellt sich die Frage, wie teuer eine Reform noch werden darf. Deshalb wird politisch in den kommenden Jahren nicht viel laufen.
MoreWohnungsbau bleibt weit hinter der Nachfrage zurück
Wohnungsnot wird zum politisch aufgeladenen Schlagwort. Es wird gegen die Immobilien-Haie protestiert, wozu auch die PKs gehören. Die Einwanderung bleibt hoch, gleichzeitig geht der Wohnungsbau zurück. Wohnschutzmassnahmen wie in Basel und Genf verschlimmern die Situation. Der Tages-Anzeiger schreibt:
MoreSechs Jahre in Folge sind die Hochbauinvestitionen real – also bereinigt um die Baupreisentwicklung – gesunken, stellt die Immobilien-Beratungsfirma Wüest Partner in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht fest. Die Neubauinvestitionen gingen zwischen 2018 und 2023 um knapp 18 Prozent zurück, die Zahl der baubewilligten Wohneinheiten gar um rund 30 Prozent.
2024 wurden rund 5000 Wohnungen weniger gebaut als im Vorjahr. Gleichzeitig suchen viel mehr Leute eine neue Wohnung, denn die Einwohnerzahl ist wegen der Zuwanderung deutlich gestiegen. Die ständige Wohnbevölkerung erreichte Ende 2024 mit 9’048’900 Einwohnerinnen und Einwohnern einen neuen Höchststand. (…)
So alt sind Sie im Vergleich
Der Tages-Anzeiger hat auf seiner Website ein höchst informatives Tool aufgeschaltet, mit dessen Hilfe im Orts- wie im schweizweiten Vergleich die Nutzer feststellen können, wie viele Personen älter resp. jünger sind. Ergänzend wird das Medianalter für alle Gemeinden gezeigt. Dazu heisst es:
Das Medianalter in der Schweiz beträgt heute 43 Jahre: Die eine Hälfte ist jünger, die andere älter. Dieses Durchschnittsalter variiert je nach Ort stark. Mit unserem Tool oben können Sie für jede Gemeinde herausfinden, wie viele Menschen dort älter oder jünger sind als Sie selber.
Das Medianalter der Bevölkerung der Schweiz ist seit 1900 von 25,1 auf rund 43 Jahre im Jahr 2023 gestiegen. Dabei verzeichnen die Frauen ein leicht höheres Medianalter (43,9) als Männer (41,8). Gegenwärtig ist rund ein Fünftel der Bevölkerung 65 Jahre alt oder älter, während es 1900 nur knapp 6 Prozent waren.
Sparpaket? Etikettenschwindel!
inter-pension hat ihre Stellungnahme zur geplanten Erhöhung der Steuern für Kapitalbezüge im Rahmen des Entlastungspakets publiziert. Der Verband ist strikt dagegen und hält fest: «Wir verstehen die Beweggründe dieser Vorlage, stellen jedoch mit Befremden fest, dass der Titel «Entlastungspaket» darauf abzielt, den Haushalt zu «entlasten», also weniger auszugeben. Dass in diesem Paket demgegenüber auch Mehrbelastungen für Private und damit Mehreinnahmen für den Bund (und indirekt auch für die Kantone) vorgesehen sind, erachten wir als «Etikettenschwindel».
Weiter heisst es:
«Immerhin möchten wir vorweg festhalten, dass wir das Bekenntnis des Bundes, nämlich an der nachgelagerten Besteuerung des Vorsorgesparens festzuhalten, begrüssen. Ebenso erachten wir es als richtig, Kapitalleistungen der 2. und der 3. Säule steuerlich gleich zu behandeln. Alles andere wäre nicht sachgerecht und würde zu höchst problematischen Abgrenzungen führen.»
Es folgt die Aufzählung der Gegenargumente sowie ein Alternativvorschlag:
Alternativ könnten Modelle geprüft werden, bei denen der Rentenbezug teilweise steuerlich entlastet würde. Eventualiter sei der neue, in Artikel 38 enthaltene progressive Spezialtarif derart zu überarbeiten, dass die daraus resultierende Mehrbelastung gegenüber dem geltenden Recht nurmehr moderat ausfällt, verbunden mit Übergangsbestimmungen (höhere Besteuerung nur für künftig einbezahltes Kapital). So ist auch für die volle Wirksamkeit der neuen Reglung die 3-jährige Sperrfirst zwischen Einkäufen und Kapitalbezügen zu beachten.
FDP: «Nein zur Vorsorgesteuer»
«Dicke Post für Karin Keller-Sutter», schreibt der Blick zu einer Kampagne ausgerechnet von der FDP gegen die geplante Erhöhung der Steuern für Kapitalbezüge von Pensionskassen. Weiter heisst es dazu:
Einer der am stärksten diskutierten Aspekte im Sparund Entlastungspaket von Bundesrätin Karin Keller-Sutter (61, FDP) betrifft die geplanten höheren Abgaben auf Auszahlungen aus der Pensionskasse und der dritten Säule.
Nun zieht ausgerechnet Karin Kellers-Sutters eigene Partei mit einem neuen Lobby-Instrument dagegen ins Feld. Ein Onlinetool verfasst für Gegnerinnen und Gegnern der Vorlage in wenigen Sekunden ein Schreiben an die Behörden.
Die Plattform ermögliche es den Bürgerinnen und Bürgern, sich «ganz einfach an der Vernehmlassung des Bundes zu beteiligen», heisst es bei der Partei. Mit wenigen Klicks und ohne viel Vorwissen kann man Argumente gegen die Vorsorgesteuer anklicken – und schwups, hat man seine eigene Antwort gegen die Vorlage erstellt.
Muss sich die Verwaltung also jetzt auf Tausende Nachrichten von unzufriedenen Bürgerinnen und Bürgern vorbereiten, welche die Mail-Fächer im Bundeshaus verstopfen? Nein, heisst es beim Generalsekretariat der FDP auf Anfrage. «Wir werden die gesammelten Vernehmlassungsantworten voraussichtlich als ein Dokument einreichen, um die Bundesadministration nicht zu überfluten», sagt Partei-Sprecherin Fanny Dietschi. Man werde zudem «stichprobenartig prüfen», ob hinter den Namen auch reale Personen stehen.
FDP-Präsident Thierry Burkart (49) drohte schon in der Vergangenheit mit dem Widerstand seiner Partei gegen die Vorsorgesteuer. Gegenüber Blick sagte er im Februar: «Das werden wir mit aller Kraft bekämpfen, allenfalls mittels Referendum.» Man bestrafe jene Leute, die ein Leben lang gearbeitet und eigenverantwortlich für den Ruhestand gespart hätten.
Widerstand gegen die Linkspopulisten
«Linkspopulisten wollen die zweite Säule untergraben: Doch auch in turbulenten Zeiten sind die Pensionskassen ein Garant für Wohlstand», schreibt Michael Ferber in der NZZ und verweist auf den hohen Beitrag, den der 3. Beitragszahler an die PK-Leistungen erbringt.
MoreDie Schwankungen an der Börse könnten dazu führen, dass die Skepsis in der Bevölkerung gegenüber der beruflichen Vorsorge noch steigt – und dass sie weiter durch Linkspopulisten untergraben wird.
Sie machen es sich zunutze, dass es um das Image der Pensionskassen im Volk besser bestellt sein könnte – trotz oftmals starken Leistungen und hohen Verzinsungen der Kassen in den vergangenen Jahren.
Dies hat sich auch bei den gescheiterten Reformvorhaben für die berufliche Vorsorge in den vergangenen Jahren gezeigt. Bei der Diskreditierung der zweiten Säule leisteten linke Kreise hier ganze Arbeit – beispielsweise mit unverantwortlichen Warnungen vor einem angeblichen «Renten-Bschiss» vor der Abstimmung im September vergangenen Jahres.
Publica: Versicherte monieren tiefe Verzinsung
Die Publica, PK des Bundes, hat ihren Jahresbericht publiziert und dabei auch über die Ergebnisse einer Versichertenbefragung orientiert. Die Bemühungen um Nachhaltigkeit und zur Verringerung der CO2-Belastung spielen eine zentrale Rolle. Der DG der Sammeleinrichtung beträgt Ende 2024 104,6%, die Anlageperformance 5,9%. Dem Bericht über das Geschäftsjahr 2024 entnehmen wir u.a. folgende Informationen:
MoreDer Geschäftsbericht zeigt Ihnen auf, was wir für das Erreichen unserer strategischen Stossrichtungen unternehmen. Beispielsweise haben wir zwei neue Richtlinien eingeführt, die unser strategisches Selbstverständnis als Pensionskasse des Bundes festigen. Anschlüsse von neuen Arbeitgebenden sind laut diesen Richtlinien nur noch unter bestimmten Bedingungen möglich.
Im August 2024 verabschiedete der Bundesrat seine Botschaft zur Änderung des Bundespersonalgesetzes und des PUBLICA-Gesetzes. Wir haben unsere Anliegen dort eingebracht, zum Beispiel die Trennung von Finanzierungsund Leistungsbestimmungen, die Möglichkeit, Risikoleistungen nach dem Leistungsprimat anbieten zu können sowie die Option, mehrere Anlagestrategien zu entwickeln. Bei den Anlagen erhöhen wir das Risikobudget und setzen schrittweise die neue Anlagestrategie um.
WEF die letzte Hoffnung für Wohneigentum
Raiffeisen hat eine Umfrage zu Stand und Entwicklung der Bedeutung der WEF zum Erwerb von Wohneigentum gemacht. Die wichtigsten Erkenntnisse: Mehr als die Hälfte derjenigen, die Vorsorgegelder vorbezogen haben, hätten ihr Eigenheim nicht ohne Vorbezug finanzieren können; Nur ein Viertel der Personen, die Pensionskassengelder vorbezogen haben, verfügen über einen konkreten Plan diese ganz oder teilweise zurückzuzahlen; Knapp ein Drittel der Personen, die sich Wohneigentum wünschen, möchten aus Angst vor Vorsorgelücken keine Gelder aus der 2. oder 3. Säule vorbeziehen. Im Einzelnen wird dazu ausgeführt:
More45 Prozent der Befragten konnten sich den Eigenheimtraum bereits erfüllen. Mehr als zwei Drittel davon (68%) waren dafür neben den eigenen Ersparnissen auf weitere Finanzierungsquellen angewiesen.
Eine wichtige Rolle spielt der Vorbezug von Geldern aus der 2. und 3. Säule, die sogenannte Wohneigentumsförderung. Vorsorgegelder werden immer häufiger für den Erwerb von Wohneigentum eingesetzt, wie das Beispiel der Säule 3a zeigt. Von den Wohneigentümern, die ihr Eigenheim vor dem Jahr 2000 gekauft haben, nutzten lediglich sieben Prozent Gelder aus der Säule 3a für die Finanzierung ihres Eigenheims.
Informationen für Versicherte beim BSV
CHSS hat eine Übersicht über die Informationsmöglichkeiten zur beruflichen Vorsorge beim BSV insbesondere für Versicherte, aber auch für Vorsorgeeinrichtungen zusammengestellt. Als Fazit wird dazu festgehalten:
Wenn es darum geht, nützliche, verständliche und zuverlässige Informationen zur beruflichen Vorsorge zu veröffentlichen, kommt dem BSV eine wichtige Rolle zu. Informationskanäle sind vor allem die BSV-Website und die Mitteilungen über die berufliche Vorsorge, die sich mit der rechtlichen Entwicklung, Statistiken und guten Praktiken in diesem Bereich befassen.
Weitere hilfreiche und praktische Instrumente sind die Broschüre über die Freizügigkeit, die das Vorgehen bei einem Arbeitgeberwechsel erläutert, oder die Fragen und Antworten zu den häufigsten Anliegen versicherter Personen. Die Zentralstelle 2. Säule hilft vielen Versicherten dabei, ihre Vorsorgeguthaben wiederzufinden und liefert wichtige Informationen zum Vorgehen bei der Suche.
KI bei Versicherungen und PKs
In einem Interview mit HZ Insurance äussern sich Adrian Ott und Roger Spichiger, KI Experten bei EY, über die Entwicklung und Bedeutung von KI bei Versicherungen und erwähnen auch die Pensionskassen. Auszüge:
Viele Schweizer Unternehmen stehen vor wichtigen Entscheidungen. Soll man generative künstliche Intelligenz (Gen AI) einführen oder noch zuwarten? Wie sehen Sie als KI-Experten das?
Ott: Es wäre ein Fehler, zu warten. In vielen Bereichen kann man heute schon vieles automatisieren und verbessern. Das kann grosse Vorteile für Unternehmen bringen. Wenn man sich jetzt bereits mit künstlicher Intelligenz (KI) befasst, dann hilft das trotz allfälligen Rückschlägen, Erfahrungen zu sammeln, Teams auszubilden und um Prozesse und Datenqualität für die Zukunft AI-kompatibel zu machen.
Wahrscheinlich gibt es nicht den Tag X, an dem man nur noch ein Knöpfchen drücken kann – und alles funktioniert. Es ist also wichtig, dass heute zumindest die Strukturen geschaffen werden, um die rasante Entwicklung nicht zu verpassen.
Sind Schweizer Pensionskassen und Versicherungen in ausreichendem Mass dran oder sind sie zu zögerlich?
Spichiger: Grundsätzlich kann man sagen, dass die Finanzindustrie als Ganzes im Vergleich zu anderen Branchen tendenziell zurückhaltend ist. Wenn man Versicherungen anschaut, sind diese im Durchschnitt mutiger unterwegs, gerade was Kundenschnittstellen angeht.
Auch Pensionskassen haben angefangen, KI-Tools zu nutzen. Im Vergleich mit den Versicherern jedoch sicher noch nicht im gleichen Ausmass. Die Grösse eines Unternehmens spielt dabei natürlich immer auch eine Rolle. Die grössten Pensionskassen sind unter Umständen sogar ein bisschen weiter als eine kleine Versicherungsgesellschaft.
(Foto Andreas Minor, HZ Insurance).
Entlassung kurz vor der Pensionierung – was tun?
Michael Felber zeigt in der NZZ die Folgen eines Jobverlusts für die PK-Leistungen kurz vor der Pensionierung auf und verweist auf den neuen Artikel 47a BVG, der ermöglicht, die berufliche Vorsorge auf freiwilliger Basis weiter zu führen. Zusammengefasst heisst es in seinem Beitrag:
Verlust der Stelle kurz vor der Pensionierung bringt erhebliche Risiken mit sich
Ältere Arbeitnehmende, insbesondere ab 58 Jahren, sind stark betroffen, wenn sie kurz vor dem Ruhestand entlassen werden. Eine neue Stelle zu finden, gestaltet sich für sie schwieriger, was die finanzielle Planung für den Ruhestand erheblich belastet. Eine Frühpensionierung zieht meist eine um 5 bis 9 Prozent tiefere Rente pro vorgezogenem Jahr nach sich und sollte gut überlegt sein.Gesetzliche Möglichkeit zur Weiterversicherung in der Pensionskasse
Seit 2021 erlaubt Artikel 47a BVG entlassenen Personen ab 58 Jahren (in Einzelfällen ab 55 Jahren), freiwillig in ihrer bisherigen Pensionskasse versichert zu bleiben. Dies soll helfen, das Vorsorgeniveau zu stabilisieren und spätere Abhängigkeit von Ergänzungsleistungen zu vermeiden.Individuelle Gestaltung des Vorsorgeplans
Versicherte können wählen, ob sie nur Risikoleistungen oder auch Altersleistungen weiterversichern möchten. Der versicherte AHV-Lohn kann dabei den eigenen finanziellen Möglichkeiten angepasst werden.Kosten der Weiterversicherung liegen vollständig bei den Versicherten
Bei einer freiwilligen Weiterführung der Versicherung tragen Betroffene sowohl die Arbeitnehmer- als auch die Arbeitgeberbeiträge selbst. Je nach Kasse sind reduzierte Beiträge möglich, was zumindest den Versicherungsschutz sichert.Flexibilität und Einschränkungen der Weiterversicherung
Die Weiterversicherung kann jederzeit monatlich gekündigt werden. Nach über zwei Jahren ist jedoch nur noch eine Rentenzahlung möglich, und ein WEF-Vorbezug ist ausgeschlossen. Rückzahlungen und Einkäufe bleiben dennoch erlaubt.
NZZ /
Details zu 47a BVG (PGK-PK)
Christoph Plüss neuer Partner bei c-alm
Dr. Christoph Plüss wird ab Juli 2025 als Partner bei der c-alm AG einsteigen. Christoph Plüss ist seit 29 Jahren in der beruflichen Vorsorge und seit 26 Jahren als Pensionskassenexperte tätig, zuletzt bei der Allvisa. Die c-alm mit jetzt 7 Partnern freut sich, dass Christoph Plüss mit seiner Erfahrung das Expertenteam bei der c-alm verstärkt. Nach dem kürzlich erfolgten Ausbau auf der Anlageseite legt die c-alm damit auf der Passivseite nach und wird das grösste inhabergeführte Expertenbüro in der Schweiz, nachdem sich diverse Büros Versicherungen oder Brokerfirmen angeschlossen haben. Ein weiterer Ausbau der Experten-Beratung ist geplant.