In einem Beitrag für die Schweizer Personalvorsorge schlägt Direktor Lukas Müller-Brunner eine Brücke zwischen dem diesjährigen Wirtschaftsnobelpreis, einer freiheitlichen Verfassung, den Schweizer Pensionskassen und dem ASIP. Es geht um nachhaltige Anlagen, zu deren Durchführung der Pensionskassenverband einen Nachhaltigkeitsbericht mit ESG-Standards entwickelt hat, dessen – freiheitliche – Anwendung bereits bei rund der Hälfte der Kassen registriert werden kann. Dazu schreibt Müller-Brunner:
Mittlerweile sind knapp die Hälfte aller Vermögensanlagen von Schweizer Vorsorgeeinrichtungen in einem Nachhaltigkeitsbericht erfasst, wie eine Studie des Pensionskassenverbands ASIP dieser Tage aufgedeckt hat. Ebenfalls haben fast 80% der befragten Pensionskassen in ihren Anlagestrategien ESG-relevante Anlageansätze festgeschrieben.
Ausserdem weisen 38% eine Dekarbonisierungsstrategie als verbindliches Ziel in der Anlagestrategie aus. Und die Bewegung wird immer breiter, wollen doch 45% der noch Unschlüssigen in den nächsten zwölf Monaten ein ESG-Reporting einführen.
Unterstützt wird die Bewegung vom ASIP, der in enger Zusammenarbeit mit Experten aus der Praxis einen ganzheitlichen, breit akzeptierten und über die Kassen hinweg vergleichbaren «ESG-Reporting Standard für Pensionskassen» entwickelt hat.
Dieser Leitfaden hat zwar empfehlenden Charakter. Der ASIP als Schirmherr verbindet damit aber ein glasklares Bekenntnis: Eigenverantwortlich und sozialpartnerschaftlich getragen von der ganzen Branche soll der Standard das Mass der Dinge bei der ESG-Berichterstattung sein.
Mit dieser Selbstverpflichtung will der Verband dazu beitragen, dass die ohnehin immense Dichte an gesetzlichen Vorschriften und die Regulierungskosten in der beruflichen Vorsorge nicht weiter zunehmen. Wichtiger noch ist aber, dass mit diesem Engagement die Institution der beruflichen Vorsorge gestärkt wird – womit wir wieder bei den diesjährigen Wirtschaftsnobelpreisträgern wären.