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“Der Ruhestand in der Schweiz ist teuer. Wer immer hier gearbeitet und Beiträge gezahlt hat, dürfte ihn sich aber leisten können. Für Mitglieder mancher Bevölkerungsgruppen sieht es hingegen wenig komfortabel aus”, schreibt Michale Ferber in der NZZ.

«Viele Menschen stehen vor der Frage, ob sie nach der Pensionierung in der Schweiz bleiben und sich einschränken sollen – oder ob sie ins Ausland gehen oder zurückgehen», sagt Laurent Schlaefli, Chef der Vorsorgeeinrichtung Profond und Präsident von Inter-Pension, dem Verband der unabhängigen Sammel- und Gemeinschaftseinrichtungen. Für viele ist es auch eine Option, nach der Pensionierung weiterzuarbeiten.

Dabei spielt eine Rolle, dass viele Pensionskassen aufgrund der jahrelangen Tiefzinsphase sowie der demografischen Entwicklung in den vergangenen Jahren die Umwandlungssätze und damit die Renten gekürzt haben.

Trotzdem ist laut Experten für «normale» Schweizer Arbeitnehmende Panik fehl am Platz. «Die Neurenten-Statistik zeigt: Wer hier gelebt und kontinuierlich Beiträge bezahlt hat, hat nach der Pensionierung als Ehepaar genug Geld», sagt der Vorsorgespezialist Werner C. Hug.

Gemäss der Neurentenstatistik 2021 lag eine neue Altersrente aus der AHV für Schweizer Männer im Durchschnitt bei 2010 Franken, die Rente aus der beruflichen Vorsorge bei 2657 Franken. Für Schweizer Frauen betrug die Rente aus der AHV im Durchschnitt 1819 Franken, die Rente aus der beruflichen Vorsorge 1603 Franken.

Die entsprechenden Werte für den Median betragen für Schweizer Männer bei den AHV-Renten 2046 Franken und den Renten aus der beruflichen Vorsorge 2167 Franken, bei den Schweizer Frauen sind es 1793 Franken aus der AHV und 1242 Franken aus der beruflichen Vorsorge. Der Median ist der Wert, im Vergleich zu dem die eine Hälfte der Renten grösser und die andere Hälfte kleiner ist.

  NZZ