Viele Erwerbstätige sparen zusätzlich zu AHV und Pensionskasse für ihr Alter. Die Investition in 3a-Wertschriftenfonds ist nun zum Risiko geworden, meint Thomas Hengartner im Tages-Anzeiger.

Der bei Raiffeisen-Kunden beliebte 3a-Fonds Futura Pension Invest Balanced wies per Ende August eine Nettoperformance von –15,4 Prozent aus, wie die Medienstelle mitteilt. Über die letzten fünf Jahre hinweg steht sie hingegen noch bei +0,2 Prozent, über zehn Jahre betrachtet bei +2,9 Prozent.

Bei UBS ist der meistgenutzte 3a-Fonds Vitainvest World 50 Sustainable bis August dieses Jahres vor Kommissionsbelastung 12 Prozent im Minus bzw. über fünf Jahre noch jahresdurchschnittlich brutto 1,5 Prozent im Plus.

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Daten 2021 von 25 Anbietern von 3a-Konten und Depots. Verein Vorsorge Schweiz.

Damit haben viele 3a-Fonds stärker korrigiert als die Vermögen der Pensionskassen, die gemäss Auswertungen bis Ende August knapp 8 Prozent eingebüsst haben. UBS-Ökonomin Jackie Bauer begründet es damit, dass Pensionskassen die gleichzeitige Aktien- und Obligationenkursbaisse mit Alternativanlagen – darunter auch Immobilieninvestments – ausgleichen konnten.

Das ist im 3a-Fondsbereich eigentlich auch möglich, denn auch sie unterliegen den für die zweite Vorsorgesäule geltenden Anlagerichtlinien. Allgemein ortet UBS im neuesten Vorsorgeindex eine Schwächung aller drei Vorsorgesäulen durch die Baisse der Finanzmärkte.

3a-Investoren haben die Werteinbusse womöglich noch nicht bemerkt. Die deutliche Mehrheit der Kunden halte auch jedoch in turbulenten Marktphasen an ihrer Anlagestrategie fest, meldet Raiffeisen.

  Tages-Anzeiger