Bei den aktuellen Marktturbulenzen kann Dynamic Asset Allocation für Pensionskassenverantwortliche eine gute Methode sein, um Portfolios zu steuern, schreibt Sandra Escher Clauss auf HZ Insurance.

Sicherheit ist eines der Bedürfnisse, das in den vergangenen Jahren und während der aktuellen Marktturbulenzen wieder stark an Relevanz gewonnen hat. Aus diesem Grund setzen einige PK-Verantwortliche auf die Methode der Dynamic Asset Allocation (DAA), um die Portfolios zu steuern. Diese orientiert sich in erster Linie an der Risikofähigkeit eines Vorsorgewerkes und weniger an der kassenseitigen Einschätzung der aktuellen Marktrisiken und -chancen. «Das primäre Ziel einer DAA ist die Bewahrung der Risikofähigkeit der Kasse in schwachen Marktphasen», erklärt Claudio Frehner, CEO der Tellco AG.

Konkret geht die DAA wie viele andere Modelle auch von der strategischen Allokation aus. Zusätzlich wird ein «neutraler» Bereich des Deckungsgrades definiert, in dessen Bereich mehr oder weniger an der strategischen Gewichtung festgehalten bzw. bei Abweichungen gegen unten oder gegen oben mittels Rebalancing reagiert wird. «Die DAA hat nicht primär zum Ziel, die erwartete Rendite im Zeitablauf zu verbessern, sondern das Verlustrisiko zu vermindern», so Claudio Frehner. Aus diesem Grund sei die Methode primär für Anleger mit einer mittleren oder tiefen Risikotoleranz interessant. «Das sind Anleger, bei denen die Vermeidung von grossen Verlusten – beispielsweise in Form einer Unterdeckung – einen hohen Stellenwert geniesst.»

Selbstverständlich hat auch die DAA ihre Schattenseiten. Das grösste «Risiko» ist das Verpassen von grossen Gewinnen in spezifischen Marktphasen. Denn in schlechten Marktphasen wird zwar das Aktienexposure gesenkt, wenn der Markt aber schnell dreht, braucht ein DAA verwaltetes Portfolio tendenziell länger, bis es wieder in seiner ursprünglichen Zusammensetzung aufgebaut ist.

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